Schämt Euch!!! Weniger Sozialhilfe weil er gebettelt hat.

Malakim

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Ja aber sicher wieder nur weil es Protest gab. An den Hilflosen kann man es ja machen
 

20-1-30-40

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Themis schrieb:

Edit jup habe ich etwa 5 Minuten nachdem ich das in den Blog gestellt habe auch gelesen, hier noch ausführlicher:
http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/bettler108.html

Aber mal ehr5lich, was ist das denn für eine Mitarbeiterin die in den Hut eines Bettler schaut und dem dann dei Hilfe kürzt, bitte was muß man für eine Herzlose ...ääää Person sein.
 

Themis

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Ich frage mich, warum die Hilfe um 120€ gekürzt wurde. Ich meine, woher diese Summe? Auf welcher Grundlage wurde das ermittelt?

Ich denke, dass hier eine Gesetzeslücke von einem übereifrigen Beamten unbeabsichtigt aufgedeckt wurde. Bei dem Ergebnis ist das doch so wie es gelaufen ist gut.

EDIT:
Malakim schrieb:
Ja aber sicher wieder nur weil es Protest gab. An den Hilflosen kann man es ja machen
Wieso, es gab Interessenverbände, die für die entsprechenden Empfänger eingetreten sind. Das ganze zeigt doch, dass man allem Anschein nach für seine Rechte die Stimme erheben kann.
 

Giacomo_S

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Er hätte einfach sagen sollen: Bin notleidender Banker.
Dann wäre alles ok gewesen.
 

Malakim

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Themis schrieb:
Ich frage mich, warum die Hilfe um 120€ gekürzt wurde. Ich meine, woher diese Summe? Auf welcher Grundlage wurde das ermittelt?

Die Sozialamtsmitarbeiterin hat mehrere Tage in Folge in seinen Hut geschaut und dann hochgerechnet wieviel er dabei im Monat dazu verdient.

Ich finde nicht das es gut gelaufen ist, wie muß man denn bitte drauf sein wenn man einem Bettler !!! in den Hut schaut um daraus dann eine Sozialhilfe Kürzung zu berechnen. Solche Leute gehören aus dem Sozialamt hinausgeworfen (und geohrfeigt)!
 

Quakle

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Bin ich der einzige auf dieser Welt der die Entscheidung korrekt fand?

Hätte der Mitarbeiter des Sozialamtes den Mitarbeiter bei der schwarzarbeit am Bau erwischt, wäre es doch auch gerechtfertigt gewesen. Betteln ist in dem Fall auch nichts anderes wie Schwarzarbeit (und lt. gesetz, sowie meiner Rechtsauffassung hätte er das erbettelte auch versteuern müssen) und dadurch hatte er mehr Geld wie es Hartz 4 vorsieht zur verfügung.

Andere Hartz 4 Empfänger (und da zum Teil merhköpfige Familien bzw alleinerziehende Mütter) haben auch nicht mehr Geld zur verfügung und dürfen auch nicht ohne Abzüge Geld dazu verdienen.

Das Hartz 4 nur Grundbedürfnisse abdeckt und dadurch keine riesen Summen ausgezahlt werden, ist aber auch der Sinn der angelegenheit. Denn ich sehe es ehrlich gesagt auch nicht ein, für leute die gar keine Lust haben zu arbeiten Steuern zu zahlen... :motz: :motz: :motz:

Und ich kann euch nur sagen, das ich selber Unternehmer bin und sehr viele Vorstellungsgespräche habe. Und wenn ein Jugendlicher der sich um einen Ausbildungsplatz bei mir bewirbt, mir auf die Frage was sein Traumberuf sei, die Antwort "Zuhälter" gibt, dann frage ich mich wie tief unsere Gesellschaft schon ist.

Ich habe von meinen Eltern noch begebracht bekommen, das man ehrlich arbeiten soll und von dem was man hat, auch was an die sozial schwächeren (Steuern, Spenden) abgeben soll. Das tue ich auch gerne, aber es regt mich auf wenn ich sehe wie schamlos solche sozialen Angebote zum teil ausgenutzt werden.
Außerdem warum sollte die Solidargemeinschaft dem Bettler denn die 120 € schenken? Ich finde er hat die Solidargemeinschaft in dem Fall sogar doppelt betrogen...
 

Malakim

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Klar ist das gesetzlich korrekt. Obwohl ich weiß nicht wie das mit Schenkungen ist, der Mann hat das Geld ja definitiv geschenkt bekommen.

Jedenfalls ist für mich (!) jemand der bettelt ein armes Schwein. Sowas macht man nicht aus Spaß. Da würde ich jedenfalls erstmal woanders nach Sozialhilfemissbrauch suchen, wirklich!
 

Quakle

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Das ist so auch nicht richtig.

Es gibt leute die keine arme Schweine sind und betteln gehen. Es gab in der Stadt Essen mal einen Millionenschweren Unternehmer der als nebenbeschäftigung betteln ging. Ok der war ein wenig :don: aber es gibt da sogar schon eine art Mafia.

Und ich finde halt einfach das nur weil er es erbettelt hat, ihm das Geld immer noch nicht zu steht. Dann soll er sich lieber eine Arbeit suchen.

Und ohne das böse zu meinen, aber sein Grundbedarf (Lebensmittel) waren ja mit den Hartz 4 Zahlungen gedeckt. Also wofür musste er noch betteln? Würde jetzt ohne alle Hartz4 Empfänger über einen kamm zu scheren, aber in dem Fall vermuten das das Gel aus dem Hut für einen Suchtstoff bzw Alkohol benutzt worden wäre.

Und dann sehe ich das erst recht nicht ein... :motz:
 

hives

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Quakle schrieb:
Würde jetzt ohne alle Hartz4 Empfänger über einen kamm zu scheren, aber in dem Fall vermuten das das Gel aus dem Hut für einen Suchtstoff bzw Alkohol benutzt worden wäre.
Gibt es da irgendwelche Indizien oder ist diese Vermutung eher einer ideologisch inspirierten Fantasie zuzurechnen?
 

Quakle

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Für mich ist es Indiz genug das er dort saß und gebettelt hat...

Denn Hartz 4 reicht unter normalen Umständen aus um sein Leben zu bestreiten(klar nicht im Luxus und nicht wenn man abhängig ist), deshalb wird er das Geld das er erbettelt hat, für etwas anderes wie seine Lebensmittel benutzen.

Und aufgrund der Art (nämlich betteln) wie er das Geld "verdient" hat, habe ich einfach auf den Suchtmittelkonsum geschlossen (damit meine ich Alkohol, Drogen und Nikotin),,,,
 

hives

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Klingt mir jetzt nicht besonders einleuchtend. Bei einem Menschen, der bettelt kannst du dir keine anderen Geldausgaben vorstellen als das Minimum der Lebenserhaltung und Suchtmittelkonsum? Dass er sich mal bspw. teuere/gesündere Lebensmittel leisten oder irgendwie am kulturellen Leben teilhaben wollte (Bücher, Zeitungen, Veranstaltungen, whatever) hältst du jetzt warum genau für unwahrscheinlich?
 

Malakim

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Quakle schrieb:
Für mich ist es Indiz genug das er dort saß und gebettelt hat...

Denn Hartz 4 reicht unter normalen Umständen aus um sein Leben zu bestreiten(klar nicht im Luxus und nicht wenn man abhängig ist), deshalb wird er das Geld das er erbettelt hat, für etwas anderes wie seine Lebensmittel benutzen.

Und aufgrund der Art (nämlich betteln) wie er das Geld "verdient" hat, habe ich einfach auf den Suchtmittelkonsum geschlossen (damit meine ich Alkohol, Drogen und Nikotin),,,,

Finde ich ja schön das Du so viele Vorurteile hast.

Sozialhilfe soll Menschen helfen die Ihr Leben alleine nicht auf den Trum bekommen. Eine Sucht kann für mich ein Grund sein das dies so ist.

Sicher gibt es eine Bettel Mafia und sicher gibt es Leute die nicht betteln müssten, aber zunächst würde ich bei jemandem der bettelt davon ausgehen das er einen guten Grund hat das zu tun, nämlich auf die ein oder andere Weise bedürftig ist.

Du gehst offensichtlich von negativen Gründen aus. Das sind unterschiedliche Weltanschauungen und auch unterschiedliche Vorstellungen davon wann jemand Hilfe benötigt.
 

Quakle

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@ hives

Für mich ganz einfach, ich versetze mich in die Situation eines Hartz 4 Empfängers und stelle mir vor wie groß die Scham und der Schmerz ist, denn ich beim Betteln ertragen müsste. Und dann überlege ich mir wofür ich bereit wäre zu betteln. Und mir fallen lediglich 2 Dinge ein.

1. Um den Lebensunterhalt (Lebensmittel) für meine Familie zu sichern, damit keiner verhungern muss.

2. Wenn ich abhängig wäre, um an das Suchtmittel zu gelangen.

Für mich stände ansonsten der Schmerz + die Scham in keiner Relation zu dem Gewinn. Und wenn wir mal ehrlich sind, habe ich die Erfahrung gemacht das die meisten dieser Bettler doch ein enormes Suchtproblem haben (Sehe die immer alkoholisiert oder an "Szenen" Orten).
 

Quakle

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@Malakim

Bei dem Fall hatte er kein Grund zu betteln, falls kein Suchtmittelkonsum dazu kommt. Denn die Solidargemeinschaft hat seinen Lebensunterhalt gesichert (und das ist auch gut so!!!), allerdings hat er uns als Solidargemeinschaft nach meinem rechtsverständniss gegenüber betrogen in dem er mit dem Betteln Geld dazu verdient hat und dieses steht nach den Regeln der Gesellschaft dann wieder der Solidargemeinschaft zu.

Wie gesagt hätten die ihm am Bau bei Schwarzarbeit erwischt wenn er sich zu dem Hartz 4etwas dazu verdient hätte, dann würdet Ihr jetzt nicht so entsetzt sein, oder? Und das ist vom Prinzip nichts anderes, oder?

Und nein ich habe da keine Vorurteile, das kommt nur durch meine harten Ansichten so rüber. Ich war selber nach meinem Unfall lange Medikamentenabhängig (Benzos, Morphine und SSRI) und habe mich auch selber entschieden da wieder rauszukommen. Ich habe trotz widrigster Umstände ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut und beschäftige heute 20 leute. Ich habe auch schon vielen gescheiterten Existenzen eine Chance gegeben, aber es gibt halt grenzen. Und ich bin mir durch eigene Erfahrung sicher, das auch Suchtkranke keine geistlosen Zombies sind, sondern sehr wohl wissen was Sie tun.
Ich denke einfach das er das Geld zu Unrecht erbettelt hat und er dafür auch bestraft gehört.
 

Malakim

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Quakle schrieb:
@Malakim

Bei dem Fall hatte er kein Grund zu betteln, falls kein Suchtmittelkonsum dazu kommt. Denn die Solidargemeinschaft hat seinen Lebensunterhalt gesichert (und das ist auch gut so!!!), allerdings hat er uns als Solidargemeinschaft nach meinem rechtsverständniss gegenüber betrogen in dem er mit dem Betteln Geld dazu verdient hat und dieses steht nach den Regeln der Gesellschaft dann wieder der Solidargemeinschaft zu.

Er hat Menschen zusätzlich um Hilfe angefleht und einige haben Ihm (und nicht der Solidargemeinschaft) etwas geschenkt. Das ist was ganz ganz anderes als Schwarzarbeit wo er jemandem einen Arbeitsplatz wegnimmt.
 

paul20dd

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beim betteln wird ja auch keine Leistung erbracht und die Erfolgsaussichten auf der Meile sind nicht Tarifgebunden! Aus dem Grund ist auch "aufdringliches" Betteln bei uns untersagt ;)
 

Ein_Liberaler

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Ich muß sagen, ich finde es einfach unappetitlich, krämerhaft und kleinkariert, einem Bettler seine Almosen abzunehmen.
 

agentP

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Er hat Menschen zusätzlich um Hilfe angefleht und einige haben Ihm (und nicht der Solidargemeinschaft) etwas geschenkt. Das ist was ganz ganz anderes als Schwarzarbeit wo er jemandem einen Arbeitsplatz wegnimmt.

Andererseits wird bei jedem anderen ja eine Schenkung, Erbschaft auch Spende auch angerechnet auf Leistungen aus der Solidargemeinschaft, z.B. im Unterhaltsrecht.

Fragwürdig finde ich da viel eher das Vorgehen: Hut ausspähen und dann hochrechnen.
 

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