Privatleben?

deLaval

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"Ich habe auch noch ein Privatleben..."

Ein Satz, den so ziemlich jeder schon mal gehört oder auch selbst von sich gegeben hat. Das klingt beinahe so, als führe man ein Doppelleben, so als gehöre das nicht zum eigentlichen Leben dazu.
"Ich bin ein gemeiner Killer, aber in meinem privaten Leben bin ich echt ein netter Mensch."

Was ist das eigentlich, ein Privatleben? Generell bezeichnet man ja so den Teil des Lebens, welcher jenseits der Arbeit stattfindet. Ist man nebenbei noch ehrenamtlich oder in einem Verein etc. tätig, fällt dieser Teil des Lebens aus Sicht der Arbeit oft noch mit in den Bereich des "Privatlebens", während er aus Vereinssicht davon getrennt steht.
Man hat ein Privatleben, ein Berufsleben, eventuell ein Vereinsleben und manchmal sogar ein Doppelleben. Bei so vielen Leben, müßte man sich doch eigentlich gar keine Gedanken mehr um den Tod machen.
Macht man aber doch, weil es nur diesen einen Tod gibt.
Aber dann gibt es doch eigentlich auch nur dieses eine Leben. Warum also zerteilt man es so?
Weil es sich im Beruf nicht schickt, "private" Dinge zu tun?
Weil es sich nicht schickt, "private" Dinge in die Öffentlichkeit zu tragen?
Weil man etwas verbergen muß?
Um sich zu schützen vor beruflicher Überbelastung?

Was meint ihr?
 

slartybartfass

Geselle
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Hallo deLaval,

darf ich fragen wie alt oder eher Jung Du bist :wink: ??

Ich denke mal Du bist noch recht jung, sonst hätte sich Diese Frage
erübrigt .. das ist nicht böße gemeint !!! :)

Wenn Du ( irgenwann einmal ) beruflich eine gewisse Verantwortung
hast und Dein "Privatleben" sprich deine Frau/Freundin Mann/Freund oder gar Familie darunter leidet , weil Du "Tag und Nacht" für die Firma da bist ...

Dann kommst Du auch an einen Punkt, wo Du sagts, "Ich habe auch ein Privatleben"

Tust Du das nicht, wirst Du irgenwann alleine dastehen !!

Gruß.

Slarty
 

nicolecarina

Erleuchteter
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über die frage nach dem privatleben habe ich auch oft nachgedacht.

da ich egal was ich tue gerne authentisch bin, trenne ich eigentlich nicht mehr, denn mein beruf sollte im idealfall meine berufung sein und mich als ganzes fordern und auch erfüllen.

privatleben sind mittlerweile stunden, in denen ich wirklich ausschließlich nach meinen gefühlen handel - egal ob es darum geht, aufzustehen, jemanden anzurufen oder es auch bleiben zu lassen, einen langen spaziergang machen oder ein unsinniges bild zu malen.

aber auch mit einem buch im bett gekuschelt alles drumrum zu vergessen oder mit meinem vater einen vortrag zu besuchen.

dennoch: bei allem bleib ich hoffentlich einigermaßen ich und stimme lediglich mein verhalten auf die jeweilige situation ab - ob im job oder beim einkaufen.
 

Laurin

Erleuchteter
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deLaval schrieb:
Bei so vielen Leben, müßte man sich doch eigentlich gar keine Gedanken mehr um den Tod machen.


öhm....der satz hat aber n hinkebein, oder???



Privatleben ist für mich, wenn ich nach der arbeit nach hause komme und die türe hinter mir schließe....und das machen kann, was mir wichtig ist, sei es putzen, weil mein (!) haushalt es verlangt, oder auch mal ein lazy sunday, weil mir danach ist.


wichtig ist es mir, weil es das ist, wofür man lebt...die selbstverwirklichung, das kleine stück freiheit und eigene entscheidung, dass man nach büroschluss ausüben kann/darf. und ich gebe zu: es ist mir heilig.



aber auch erst, seit ich tatsächlich arbeite, vorher war mir diese kostbare stück freiraum überhaupt nicht bewußt. doch jetzt, wo man noch aufgaben mit nach hause bekommt, da merkt man, wie sehr einem diese freiheit auch fehlt....wie sehr es schlaucht, darauf über einen längeren zeitraum verzichten zu müssen.



das lass ich jetzt einfach mal so stehn....nur miene eigene kleine private ansicht.

Laurin
 

deLaval

Erleuchteter
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@Slarty

darf ich fragen wie alt oder eher Jung Du bist ??
natürlich darfst du, wie leben ja in einem freien Land... :wink:

Wenn Du ( irgenwann einmal ) beruflich eine gewisse Verantwortung
hast und Dein "Privatleben" sprich deine Frau/Freundin Mann/Freund oder gar Familie darunter leidet , weil Du "Tag und Nacht" für die Firma da bist ...
Dann kommst Du auch an einen Punkt, wo Du sagts, "Ich habe auch ein Privatleben"
:lol: :lol: :lol:

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, hast du den Eingangsbeitrag ganz gelesen?
 

deffel

Meister
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8. September 2003
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Moin!

Hmm also zu einem Teil muss ich schon sagen das man was zu "verbergen" hat.

Zumindest geht es meine Mitarbeiter nix an was bei mir Zuhause los ist.
Es sei denn ich erzähle von mir aus etwas, denn die Arbeitskollegen sind
ja beileibe nicht alles enge Freunde der Familie.
Also ist alles von dem man selber denkt das es einem "fremden" gegenüber
zuviel preisgibt sozusagen Privatleben.

Gruß der Deffel
 

Dunja

Lehrling
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18. März 2004
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Hallo,

hab zwar nicht ganz die vorherigen Beiträge gelesen, aber Ich erlaube es mir trotzdem, auch meinen Senf dazuzugeben... :)

Das Privatleben ist wahrscheinlich noch das einzige Stück "Freiheit"!, was uns geblieben ist. Wobei ich nicht mal mehr sagen kann, dass wir noch viel Privatsphäre haben. Jeder setzt seine Grenzen der Privatsphäre verschieden hoch. Während man bei dem einen, ein und aus gehen kann, wann man möchte...Musst du dich bei dem anderen erst ankündigen, weil er ja noch seine Privatsphäre hat, und dabei nicht gestört werden will. Privat sind wir dann, wenn wir alles das, was wir machen "ungestört" vollziehen, was nicht vergleichbar ist mit "alleine sein". Privat ist alles, was andere nichts angeht...


Ich wage mal zu behaupten, dass egal wie öffentlich wir sind...wir haben irgendwo IMMER ein Stück privates Leben....denn unsere Gedanken...die kann keiner lesen (glaube ich/hoffe ich). Warum sollte es sich nicht „schicken“ private Dinge in der Öffentlichkeit zu erledigen. Schließlich ist mein Einkauf, der in meinem Einkaufwagen liegt, auch private Sache. Es geht keinen was an, was sich in meinem Kühlschrank befindet, und trotzdem erledige ich meinen Einkauf unter „Beobachtung“ von anderen Menschen. Zudem möchte ich behaupten, dass die großen Märkte, unsere Einkäufe eh schon längst kontrollieren. Wozu sonst drehen sie uns die Paybackkarten an? Das ist alles nur zur Kontrolle. Vom großen „Lauschangriff“ will ich gar nicht anfangen.

Haben wir unser Privatleben, um etwas zu verbergen? Wenn wir etwas zu verbergen haben, dann sicherlich…ja. Jeder handhabt das anders…der eine so…der andere so. Das hat in meinen Augen nichts mit „Doppelleben“ zu tun. Ein Doppelleben wird ganz anders definiert. Das ist jemand, der vielleicht sogar zwei Gesichter hat. Jemand, der einfach nur seine Privatsphäre genießen will, ist noch lange kein anderer Mensch, wenn er zu Hause anders ist, als im Büro. Man muss halt wissen, wo man sich wie verhält…
 
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