Menschenrechtskonferenz in Grosny

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Das war heute Schlagzeile in der Tagesschau: Politiker und Menschenrechtsgruppen haben sich in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny zusammengefunden, um über Wege aus dem Konflikt in der Kaukasusrepublik zu diskutieren. Die unter der Schirmherrschaft der Menschenrechtskommission des Europarats stehende Konferenz konnte Vertreter von Organisationen aus Europa, Russland und Tschetschenien, sowie der dortigen pro-russischen Regierung verzeichnen.(tagesschau.de - 24.9.2004 Sendung um 20.00 Uhr)
Menschenrechtlerin Alexejeva sprach auf der Konferenz deutlich davon, dass die Terrorisierung der tschetschenischen Bevölkerung durch das russische Militär stets mit Gegengewalt beantwortet werde. An der Konferenz nahmen auch russische Generäle teil, die sich die heftige Kritik in Klartext anhörten. Der Menschenrechtskommissar des Europarats Alvaro Gil-Roblis forderte im Interview, dass Justiz und Staatsanwaltschaft alle Verbrechen von allen Seiten aufgeklärt werden müssten und alle Verbrecher bestraft werden müssten. Der Tagesschau-Report nennt seine Politik eine Politik der kleinen Schritte. Der Nachhall dieser Konferenz ist vorerst klein, ein Ombudsmann für die Menschenrechte ist vorgesehen. Der jahrzehntalte Konflikt ist tief verwurzelt und kann an seinen zahlreichen Glimmstellen nur langsam zum Erlischen gebracht werden. Nennenswerte Erfolge werden in Jahren - wenn überhaupt - erwartet.
Seht ihr Chancen, diesen Konflikt im nächsten Jahrzehnt nachhaltig zur Ruhe zu bringen? Ist Versöhnung möglich? Wenn ja - mit welchen Initiativen, Massnahmen, Schritten?
 
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