Kleines Ferkel jugendgefährdend?

NoToM

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Das religionskritische Kinderbuch «Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel» sorgt derzeit in Deutschland für Wirbel. Heute wird darüber entschieden, ob das Buch wegen jugendgefährdender Inhalte vom Markt genommen wird.

Das Werk soll – so die Auffassung der Bundesprüfstelle - «antisemitische Tendenzen» aufweisen und die «Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefährden».

Quelle und Auszüge aus dem Buch: http://www.20min.ch/news/ausland/story/19132367

Beim querlesen der Zusammenfassung des Buches konnte ich keine antisemitischen Tendenzen erkennen oder verstehe ich da was nicht?
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefährden? Bitte?
Das Fazit des Buches finde ich persöhnlich sogar sehr schön. (mir fehlt nichts...) Wie seht ihr das?
 

Ein_Liberaler

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Hab's nicht gelesen, nur die Debatte verfolgt. Der Antisemitismusvorwurf scheint mir an den Haaren herbeigezogen. Wie immer frage ich mich, was die Motivation der Beamten sein mag...

Daß sich irgendjemand beleidigt fühlt, ist normal. Deutschland wimmelt von Leuten, die keine andere Beschäftigung haben. Manche werden dafür bezahlt, aber spontan fällt mir auch ein Blogger ein, der sich abwechselnd beleidigt fühlt und über seine Abenteuer mit Hartz IV berichtet.

Edit: Was erwartet man eigentlich von einem religionsfeindlichen Kinderbuch aus der Feder des ziemlich humorlosen und verbohrten Vorsitzenden der Giordano-Bruno-Gesellschaft? Daß es das Judentum als einzige Religion als ganz toll darstellt?

2. Edit: Der unnachahmliche drchaos meint:


In dem Buch werden die drei großen Weltreligionen Christentum, Islam und das Judentum verächtlich gemacht. Die Besonderheiten jeder Religion werden der Lächerlichkeit preisgegeben.


Nun gut, wenn ein atheistisches Buch das nicht täte, wär’s wohl ein Fall für den Verbraucherschutz.
 

Mr. Anderson

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Wird wohl einer der wenigen Fälle sein, in dem die Indizierung abgelehnt wird. Wenn so ein Buch jugendgefährdend sein soll, dann müsste die Bibel ja schon bundesweit beschlagnahmt sein.
 

antimagnet

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[url=http://hpd-online.de/node/4035 schrieb:
hpd-online.de[/url]]Indizierungsantrag abgelehnt

BONN. (hpd) Nun ist es gewissermaßen „amtlich": Auch Kinder dürfen über religiöse Aussagen, die ihnen komisch erscheinen, lachen. Nach einer einstündigen Anhörung von Autor, Illustrator und Verleger hat die Bundesprüfstelle entschieden, dass das religionskritische Kinderbuch „Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" nicht als jugendgefährdend anzusehen sei.
 

Hank_Gee

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Mist - nicht schnell genug...

Den den Thread wollte ich eigentlich erstellen, nachdem ich heute morgen mehr durch Zufall den Bericht in 3sat gesehen habe.

Aber schon ein starkes Stück. Bei dem Zorn der Moslems über die Mohammed-Karikaturen wurde überall und lauthals "Kunstfreiheit!" gebrüllt.
(Außer von Ahmed Schlüter in der Arafatstraße 16 in Ramallah - aber das ist eine andere Geschichte :rofl: )

Aber jetzt zog das Familienministerium gegen ein atheistisch geprägtes Kinderbuch zu Felde. Umso schöner, daß das kleine Ferkel und sein Igelfreund doch nicht auf der Verbotsliste gelandet sind.
 

dkR

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Die Idioten werden halt einfach nicht weniger. :don:
 

Ein_Liberaler

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Ja, das ist die interessante Frage: Wie kommen die im Ministerium auf solche Ideen?
 

Atlan

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Die in den Ministerien und die Beamten kommen nicht auf solche Ideen, sondern Politiker (der Beamte als Exekutive :read: ). Sie halten sich an die von der Politik bestimmten regeln... :wink: Bin ja selbst einer :geifer:

Egal, zum Thema: Ich hab schon vor etwas längerem die Debatte mitbekommen. Darauf musste ich es mir bestellen, könnte ja verboten werden! :illu:

Ich empfehle es jeden, und ja: Es ist hart! Aber anders haben es die DREI Großen auch nicht verdient.
 

Ein_Liberaler

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Tut mir leid, aber hinter dem Waffenrechtsneuregelungsgesetz stand z.B. auch der private Kreuzzug eines Beamten, eines Herrn Brennecke. So pauschal kann man das also nicht sagen.
 

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