Flugzeugurteil

the_midget

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Mit dem jetzigen Urteil zum Flugsicherheitsgesetz dürfte sich die Bundeswehfrage ja eh ebenfalls für die WM erledigt haben...

Und ich weiss auch nicht wofür man die brauchen sollte... Die Polizei sollte eigentlich mit so einer Situation zurecht kommen und wenn was passiert, gibts ja eh bestimmt irgendwelche Sondereinsatzkommandos etc...


gruß

midget
 

the_midget

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JimmyBond schrieb:
na dann hoff ich mal, dass der richter mit diesem urteil leben kann, wenn ein entfuehrtes flugzeug in die innenstadt oder in ein vollbesuchtes stadion kracht, denn dann sind es nicht nur die 200 passagiere die sterben muessen, sondern weitere tausende von menschen.

soviel zum offtopic..

Der Richter muss damit nicht leben, schliesslich vertritt er nur das, was in der Verfassung steht. Und wenn das nunmal nicht mit der Verfassung vereinbar ist, und dann noch Artikel betrifft die unabänderlich sind...

Im Grunde sind ja Verfassungsrichter und die Verfassung vergleichbar mit Imanen und der Scharia, um wenigstens ein bisschen die Kurve zum Thema zu kriegen... Mir ist schon klar, daß da doch Unterschiede bestehen... Aber ein religiöser Islamist fühlt sich wahrscheinlich für seine Auslegung des Koran (und deren Konsequenzen) ebenso wenig verantwortlich wie ein Richter für die Verfassung. Ist halt ein "höheres" Gesetz...


gruß

midget
 

_Dark_

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@the_midget

die einstellung, die du da von richtern über gesetze bringst, ist sehr bedenklich; sicher hat der richter nur das gesetz ausgelegt, verantwortlich dafür ist ein anderer, aber nur einen schritt weiter und wir sind wieder bei freisler und seiner witwe, die bis zu ihrem tod die pension eines höchsten deutschen richters bekommen hatte..

auch richter müssen denken, nicht nur urteilen nach texten
 

agentP

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Entschuldige, aber das ist nun eine totale Verdrehung. Das schlimme an den Volksgerichtshöfen war doch eben genau, daß sie nicht wirklich an Gesetze gebunden waren und auch folglich meistens nicht aufgrund von Gesetzen geurteilt haben und nicht, daß sie Gesetze ledigllich strikt ausgelegt hätten oder meinst du jetzt nur die Tatsache, daß sie die Rente bekommen hat?
 

JimmyBond

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stimmt, er versteckt sich nur hinter irgendwelchen regeln. als wenn es nicht schon genug buerokratie in diesem land gebe :k_schuettel:

wenn es jemals in deutschland zu so einer situation kommen sollte, dann hoff ich, das die bundeskanzlerin die entscheidung trifft, die sie fuer richtig haellt, unabhaengig davon was einem vorgeschrieben wird...
 

agentP

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Ui ja. Wozu Recht und Gesetz? Ein feiner Kampf jeder gegen jeden macht doch viel mehr Spaß.
Deine Rechtsauffassung ist tatsächlich noch lausiger als dein Latein. :lol:
 

Stryker

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Seine Rechtsauffassung ist allerdings durchaus vertretbar. Das ganze nennt sich dann übergesetzlicher Notstand.
 

the_midget

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JimmyBond schrieb:
stimmt, er versteckt sich nur hinter irgendwelchen regeln. als wenn es nicht schon genug buerokratie in diesem land gebe :k_schuettel:

na ja er versteckt sich nicht. Man sollte nicht vergessen, daß Bürokratie auch die Funktion hat Macht zu regulieren! Aber off topic...


Wie ist das eigentlich mit dem Stichwort Chauvinismus? Wurde das schon hier im Thread diskutiert?


gruß

midget
 

JimmyBond

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agentp schrieb:
Ui ja. Wozu Recht und Gesetz? Ein feiner Kampf jeder gegen jeden macht doch viel mehr Spaß.

wenns nach dir geht, dann lieber ein totalitaerer staat, wo das denken abgeschafft wird und man nur noch wien roboter sein elendes dasein tristet, was? aber wozu das noch alles? dir sind ja scheinbar regeln wichtiger als menschenleben bzw. deine mitbuerger. schoen und gut.
 

TryHarder5

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Nehmen wir an, es tritt wirklich der Fall ein, dass eine handvoll Terroristen ein vollbesetztes Flugzeug kapern und drohen, es in ein ebenfalls vollbesetztes Fussballstadion zu stürzen.

Das Gesetz sagt, lass die Passagiere und viele Menschen im Stadion über die Klinge springen. Soll ein Kompetenzträger sich damit zufriedengeben und die tausenden von Toten damit rechtfertigen, dass er sich nur an das Gesetz gehalten hat? Das kann es ja wohl auch nicht sein!

Zudem: Der Anreiz für Terroristen einen Airliner zu stehlen wird wohl sinken, wenn geregelt ist, dass solche Maschinen um Abschuss freigegeben werden.

In diesem Sinne
 

Aphorismus

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JimmyBond schrieb:
wenns nach dir geht, dann lieber ein totalitaerer staat, wo das denken abgeschafft wird und man nur noch wien roboter sein elendes dasein tristet, was? aber wozu das noch alles? dir sind ja scheinbar regeln wichtiger als menschenleben bzw. deine mitbuerger. schoen und gut.

Willst du jetzt über das Topic oder deine Unterstellungen was agentp angeht debattieren? :gruebel:

Und dass du die Ironie in seinem letzten Post überlesen konntest... :roll:
 

JimmyBond

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@aphorismus, was agentp hier betreibt ist imho keine ironie, sondern reinster spott. wenn er es nicht fuer noetig haellt sich mit mir vernuenftig zu unterhalten, dann brauch ich das auch nicht..
 

agentP

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Seine Rechtsauffassung ist allerdings durchaus vertretbar. Das ganze nennt sich dann übergesetzlicher Notstand.
Ich bezog mich eher auf die Auffassung, der Richter solle sich nicht hinter Regeln verstecken. Das hat ganz sicher nichts mit "Notstand" zu tun, sondern ist eher ein Plädoyer für einen Willkürstaat.

wenns nach dir geht, dann lieber ein totalitaerer staat, wo das denken abgeschafft wird und man nur noch wien roboter sein elendes dasein tristet, was? aber wozu das noch alles? dir sind ja scheinbar regeln wichtiger als menschenleben bzw. deine mitbuerger. schoen und gut.
Eigentlich ist doch für totalitäre Staaten typisch, daß sich der Staat eben nicht an Regeln sprich Gesetze hält.
Und ja, mir sind Regeln sehr wichtig, denn es sind die Regeln, die unser friedliches Zusammenleben erst ermöglichen.
Weniger Regeln sind immer besser, aber die Regeln die es gibt die müssen nunmal beachtet werden, solange sie nicht von der Instanz geändert werden, die zuständig ist und das ist in einem Staat mit Gewaltenteilung nicht der Richter, sondern das Parlament.
Daß ausgerechnet ein Befürworter von Todesstrafe, Folter und einem Staat, der sich nicht auf Recht zu gründen braucht mir vorwirft, daß mir Menschenleben nichts bedeuten ist eigentlich nur noch absurd. :roll:

was agentp hier betreibt ist imho keine ironie, sondern reinster spott.
Zünd aber jetzt nicht gleich meine Botschaft an.
:eek:
 

Devon

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man wie totalitär denken hier einige?

warum werden flugzeuge nicht abgeschossen? -- weil im 2. art. das grundrecht auf leben steht und der staat dieses grundrecht nicht in frage stellen kann.

d.h. er darf nicht über die menschen entscheiden, welche er vllt. für andere opfert! und lasst mal die flugzeuge weg, dann ist das die elementarste aussage die gestern gefällt wurde.

sehen wir es mal so, das würde man ja dann auch mit einer todesstrafe gleichsetzen können.

manchen kann man nix recht machen. grundrechte sind wohl überflüssig, ich weiß. bzw nur die sinnvoll die man selber auf sich anwenden kann... :roll:


trotzt aller sicherheitsfanatiker, dürfen die grund- und menschenrechte niemals eingeschränkt werden.
 

agentP

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Volle Zustimmung.
Zudem: Der Anreiz für Terroristen einen Airliner zu stehlen wird wohl sinken, wenn geregelt ist, dass solche Maschinen um Abschuss freigegeben werden.
Das bezweifle ich. Der Terrorist will vor allem eines: Er möchte Menschen Angst machen und er will Aufmerksamkeit und beides erreicht er ebenso, wenn er einen Staat dazu bringt ein Passagierflugzeug abzuschiessen, wie wenn es ihm gelingt das Ding irgendwo reinzusteuern.
Ausserdem möchten terroristen in der Regel politische Systeme und Werte destabilisieren und das haben sie in dem Moment erreicht, wo wir die grundlegendsten Menschen- und Freiheitsrechte, die wir haben veräussern, weil wir vor den Terroristen kuschen.
 

Devon

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agentP schrieb:
Ausserdem möchten terroristen in der Regel politische Systeme und Werte destabilisieren und das haben sie in dem Moment erreicht, wo wir die grundlegendsten Menschen- und Freiheitsrechte, die wir haben veräussern, weil wir vor den Terroristen kuschen.

genau! die terroristen wollen ja genau unsere freiheitsrechte zerstören und da dürfen wir nicht noch selber hand anlegen.

und ich sehe das auch so, dass die terroristen wahrscheinlich sogar noch mehr erreichen, wenn die regierung ihre eigenen leute abschiesst und opfert. wir dürfen nicht in angst verfallen.

weil wo ist dann die grenze? heute werden entführte flugzeuge abgeschossen - morgen werden leute, bei denen man sich nicht sicher ist, in beugehaft genommen oder wie? das wird eine endlosspirale...
 

agentP

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Natürlich ist es das. Aber auch nur bis zu einem bestimmten Grad. Darüberhinaus wäre es dann Rechtsbeugung und die steht ihrerseits wieder unter Strafe. :wink:
 

Marc

Großmeister
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JimmyBond schrieb:
agentp schrieb:
Ui ja. Wozu Recht und Gesetz? Ein feiner Kampf jeder gegen jeden macht doch viel mehr Spaß.

wenns nach dir geht, dann lieber ein totalitaerer staat, wo das denken abgeschafft wird und man nur noch wien roboter sein elendes dasein tristet, was? aber wozu das noch alles? dir sind ja scheinbar regeln wichtiger als menschenleben bzw. deine mitbuerger. schoen und gut.
Um mal ganz ehrlich zu sein, das du ihm unterstellst er wäre für einen totalitären Staat halte ich für eine Sauerei.
Und unsinnig ist es auch noch da es ja gerade oft Totalitäre Systeme sind die das "eigene Recht/Gesetz" beugen, missachten oder nach belieben ändern.
 

Winston_Smith

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dass die terroristen wahrscheinlich sogar noch mehr erreichen, wenn die regierung ihre eigenen leute abschiesst und opfert.

So fies das klingt, aber die Passagiere in diesen Flugzeugen würden doch eh sterben. Damit aber durch so einen Absturz auf z.B. ein Stadion nicht noch mehr Bürger sterben, wird das Flugzeug abgeschossen.

Auf der anderen Siene hat der Staat eben auch die Pflicht, die Bürger im Stadion vor Anschlägen zu schützen.

ws
 
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