für ökonomen: US vs. european Welfare State

Seifenigel

Meister
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Von Untersuchungen zwischen dem konservativem und dem liberalem Wohlfahrtsstaat hört jeder Soziologiestudent im ersten Semester.
Diese Arbeit scheint ne Mischung aus Volkswirtschaft und Sozialpolitik zu sein, verstehe nur nicht was daran lächerlich sein soll?
 
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lächerlich zum beispiel ist dass dieser typ folgendes behauptet: die amerikaner verteilen weniger um, weil sie sich schon seit urzeit gewohnt sind, dass jeder für sich schaut und für sich selber verantwortlich ist (besiedlung und expansion in den westen, etc..)
sowas als eines der hauptargument zu bringen ist fragwürdig.
noch ein punkt: in europa hat sich anfang des 20 jahrhunderts die linke durchgesetzt, im gegensatz zu den usa. wieso? weil nach 1918 die (besiegten) armeen zu müde waren, und keine lust mehr hatten auf die aufständischen und revolutionären linken zu schiessen. darum konnte sich die linke in europa durchsetzen. so was ist doch höchst schwammig. ökonomen sollen durchaus auch auf andere disziplinen eingehen um ökonomische tatsachen zu erklären. dieser spagat scheint mir, ist diesem "wissenschafter" nicht gelungen
 

antimagnet

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also, im abstract wird "racial animosity" als ursache für die fehlende umverteilung in den u.s. genannt. rassistische vorbehalte machen finanzielle umverteilungen unattraktiv für die wähler - eine umverteilung des geldes von arm nach reich bedeutet dort nämlich auch eine umverteilung von weiß nach schwarz.

aber warum findest du, dass das von dir zitierte fragwürdig ist? ist deine nicht weiter ausgeführte kritik nicht noch fragwürdiger?

zu deinem zweiten punkt: ich habs ja nicht gelesen (und sorry, ich habs auch nicht vor :wink: ), aber wieso muss denn ein ökonom erklären, wie sich die linke in europa entwickelt hat. er muss es doch nur beschreiben, und dazu kann er historische theorien nehmen. vielleicht nennst du mir mal die seite, wo das steht...
 
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der link steht oben. du hast recht, amerika hat keine so grosse umverteilung, weil ihre gesellschaft so heterogen ist. das sagt auch glaeser, dieser ökonom. und das hört sich für mich auch plausibel an. was sicher auch stimmt, ist dass sich in europa die linke mehr durchsetzen konnte als in den usa. und dass darf dieser ökonom ruhig als argument aufführen. was er meiner meinung nach aber nicht tun soll, ist versuchen zu erklären, wieso sich bei uns die linken durchgesetzt haben. das sollte er lieber den historikern überlassen
 
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