Evolutionary Fitness

Glaurung

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Ich bin auf eine interessante Sache gestoßen, die nennt sich Evolutionary Fitness. Die Idee dahinter ist, sich mehr oder weniger so zu ernähren wie unsere Vorfahren, d.h. viel Fleisch, Fisch, Körner, Samen, Eier, Gemüse, Obst, Nüße etc. keine Kohlenhydrate oder Zucker.
Auch mal eine Mahlzeit ausfallen lassen bzw. kurzzeitiges Fasten.
Dazu viel Sport (eher Körperliche Ertüchtigung) und Bewegung. Kein Ausdauersport wie Joggen, wegen Gelenkverschleiss und so weiter...

Das Ziel ist, neben Fit zu werden, eine ausgeglichene und gesunde Lebensweise, unter anderem soll der Insulinspiegel gesenkt werden bei gleichzeitigem anheben des Testosteronspiegels.

Hier ist ein Beginners Guide, allerdings auf Englisch


Evolutionary Fitness

Das ganze hört sich imho ziemlich vernünftig an, auch wenn es jetzt nicht unbedingt so neu ist. Der Dr. Strunzt predigt ja auch schon seit Jahren auf Kohlenhydrate zu verzichten.
Auf industrielle Fertigprodukte zu verzichten, versteht sich ja eigentlich von selbst.
Neulich war im Spiegel ein interessanter Bericht über Evolutionsmedizin. Dort wurden zum Teil die gleichen Dinge angesprochen. Die Kernaussage war, dass der Menschliche Körper sich der neuen Lebensweise im 21. Jahrhundert noch nicht angepasst hat, daher die vielen Zivilisationskrankheiten etc.
Insofern wäre ein Leben näher an dem unserer Vorfahren, natürlich ohne auf die Annehmlichkeiten unserer Zivilisation verzichten zu müßen, eine gute Sache.

Was haltet ihr davon?
 
G

Guest

Guest
Ja, Low Carb ist das neue Low Fat. Eine recht vernünftige Entwicklung IMHO.

Allerdings würde ich dazu raten zum Frühstück Kohlenhydrate und Zucker zu essen, sonst zehrt das an der Muskelmasse.

Mittags low carb und Abends nur Eiweiß. Damit hab ich die besten Erfahrungen gemacht, aber jeder hat halt einen anderen Stoffwechsel.
Ich kenne Leute die sind rappeldürr und essen jeden Abend eine Schachtel Pralinen.
 

haruc

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Hallo,

ich habe vor 2 Jahren schonmal ein ähnliches Konzept entwickelt und mit einem Freund auch schon durchdiskutiert, allerdings habe ich es dann verworfen, da ich dachte, ich würde mich damit der Lächerlichkeit preisgeben.

Die Kernidee war, möglichst viel frische, saisonale Produkte zu konsumieren und möglichst auf industriemist zu verzichten. Als Faustregel für den Verzehr habe ich versucht, die Anzahl der Arbeitsschritte von Feld/Tier bis auf den Teller zu nehmen: Je mehr Arbeitsschritte umso weniger soltle man davon essen. Recht wage aber daher flexibel.

Anstoß war ein Satz in Döblins "Berlin Alexanderplatz": "Die Hauptursache für die meisten Volkskrankheiten liegt in den künstlich veränderten Lebensmitteln" (1924!!)

Letztes Jahr im März habe ich aber dennoch mal einen Selbstversuch gestartet:

Zum Frühstück Brot, Milch, Kaffee.
Zwischendrin Obst.
Das Mittagessen dann etwas nach hinten verschoben (so auf 15-16 Uhr), und fiel auch etwas kleiner aus. Ballaststoffe und nochmals Kohlenhydrate.
Abends dann gabs eine Portion Fleisch, Käse, Eier und Ballaststoffe.

Dazu jeden zweiten Tag 1-2 Stunden Fahrrad. (Leichtes Mountainbiking, der Gelenke wegen) Ab und zu Schwimmen.

Ergebnis: 12 Kilo in 2 Monaten abgenommen und bis Anfang des Wintersemesters 09/10 gehalten... :s Sch*** Uni ;)

Fleisch ist an und für sich ein hervorragendes Lebensmittel: Es macht ungeheuer satt, schmeckt köstlich, hält lange vor und hat zudem erstaunlich wenig Kalorien.

Dieses Jahr will ich schauen ob dieser Versuch reproduzierbar ist. Ich berichte.


Gruß
Haruc
 

Simple Man

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12 Kilo in 2 Monaten? Halte ich für reichlich viel, wer weiß wieviel davon nur Wasser war ... ich meine, man muss sich vor Augen führen, dass es bei den meisten Leuten ja auch Jahre dauert, bis sie das Gewicht drauf haben ... komischerweise meinen aber die meisten, dass sie das Gewicht dann aber innerhalb von ein paar Wochen runterhaben müssten ... :roll: ... da ist es dann auch kein Wunder, dass du das schnell wieder drauf hattest ... neben dem JoJo-Effekt spielt auch die psychologische Komponente eine wesentliche Rolle ...

Ich hatte irgendwann mal vor ca. anderthalb Jahren geplant, knapp 5-7 Kilo abzunehmen ... es sind dann 12 draus geworden ... ^^ ... hatte auch keine Probleme mein Gewicht zu halten ... wie schafft man das? Neben Stress, der für die zusätzlichen Kilos gesorgt hat, vor allem durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung ... und vor allem: Geduld und Unaufgeregtheit ...

Grundsätzlich finde ich diese ganzen Low [irgendwas] Diäten reichlich blöde ... liebe Leute, es ist ganz einfach: wer abnehmen will, muss mehr Energie verbrauchen, als er zu sich nimmt ... wie verbraucht man Energie? Eigentlich ständig, vermehrt natürlich durch Sport ... welchen Sport man hier macht, sollte man nicht davon abhängig machen, wie "effektiv" und "effizient" das ist, sondern davon, was einem Spaß macht ... ansonsten gewinnt eh irgendwann der innere Schweinehund die Oberhand ... und ja, Sport sollte auch anstrengend sein ... dieser ganze "im Fettverbrennungspulsbereich laufen"-Scheiß ist Bullshit ... zudem sollte man nicht nur reinen Kalorienverbrennenden Sport machen, also Joggen, Fahrrad fahren oder ähnliches, sondern 1-2 mal die Woche auch moderates Krafttraining machen ... sonst zerrt es an der Muskelmasse und ihr sehr aus wie ein schlaffer Sack ... und nein, Hauptsache abnehmen ist Blödsinn, hauptsächlich will man ja den Körperfettanteil reduzieren ...

Wie nimmt man Energie zu? Durch Ernährung ... hier ist natürlich eine ausgewogene Ernährung wichtig ... sprich: Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße sollten dabei sein, möglichst viel Obst und Gemüse, regelmäßig Fleisch (Fisch bietet sich eigentlich immer an), viel trinken (und nein, damit meine ich nicht 2 Flaschen Cola am Tag wegsüppeln) und man sollte die Zahl leerer Kalorien verringern ... aber auf keinen Fall sollte man ständig auf alles verzichten, also nie mehr Schokolade essen, nen Burger verzerren (wobei ich hier nen richtigen Burger bevorzuge, nicht den Scheiß aus Fast-Food-Restaurants) oder mal ein Bier trinken ... das macht die Psyche eh nicht mit ...

Grundsätzlich würde ich mir bei diesen ganzen Diät-, Ernährungs- und Sportkonzepten vor allem mehr Unaufgeregtheit und Ehrlichkeit wünschen. Und natürlich mehr Nachhaltigkeit: denn wer dauerhaft sei Gewicht reduzieren will, der wird vermutlich nicht drumherum kommen, auch seine Ernährung dauerhaft umzustellen und sich auch zukünftig ausreichend zu bewegen bzw. Sport zu treiben ...
 

Glaurung

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Komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten wird wohl nicht möglich sein, aber die Menge zu reduzieren ist bestimmt nicht verkehrt.

Was regionale und saisonale Produkte angeht, denen gebe ich auch ganz klar den Vorzug. Ich habe den Vorteil, dass ich letztes Jahr in eine ländlichere Gegend gezogen bin und hier gibt es so ziemlich alles frisch vom Erzeuger, hier wird sogar noch selbst geschlachtet.

Bin gespannt was bei deinem Versuch herauskommt.

Bei mir ist es eher Gegenteilig, ich versuche nicht abzunehmen, sondern so 5-10 Kilo zuzunehmen. Daher habe ich in letzter zeit eben darauf geachtet viele Kohlenhydrate zu mir zu nehmen...
 

Giacomo_S

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shechinah schrieb:
Ich kenne Leute die sind rappeldürr und essen jeden Abend eine Schachtel Pralinen.

Zitat aus dem Spätmittelalter: "Erkenne Deine Natur, dann erkennst Du auch, was gegen Deine Natur ist. Dementsprechend bereite Dein Essen zu." :lol:
 

haruc

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Komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten wird wohl nicht möglich sein, aber die Menge zu reduzieren ist bestimmt nicht verkehrt.

Is auch doof, denn immerhin besteht Bier zu großen Teilen daraus. Und ich trink doch so gern Bier. (Und Wein. Und Whiky. Man könnt fast meinen ich sei Alkoholiker )

Bei mir ist es eher Gegenteilig, ich versuche nicht abzunehmen, sondern so 5-10 Kilo zuzunehmen. Daher habe ich in letzter zeit eben darauf geachtet viele Kohlenhydrate zu mir zu nehmen...

Es ist wie gesagt auch wichtig wann man die KHs futtert. Wenn man zunehmen will ist Abends vorm Schlafen gehen am effektivsten. (Und zwar möglichst zeitnah)

Ein guter Freund von mir hat das gleiche Problem. 1,90 groß und 71 Kilo. Schaufelt sich beinah jeden Tag Fastfood oder 1 Kilo Lasagne rein und nimmt nicht zu. Treibt keinerlei Sport.

Scheinbar spielen bei der ganzen Gewichtssache auch die Gene eine entscheidende Rolle. Wer nunmal eine Veranlagung zur Fettleibigkeit hat nimmt leichter zu (so wie ich). Auf der anderen Seite stellt sich natürlich auch die Frage ob es dann überhaupt gesund wäre, ein Idealgewicht gemäß Tabelle anzustreben?
Ich mein normalerweise weiß der Körper ja schon am besten was er tut und was er braucht...


Gruß

Haruc
 

Simple Man

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Dann solltest du deinem Kumpel evtl. nahelegen, eben doch Sport zu machen ... Krafttraining, Gewicht heben etc. ... dann wird er vermutlich auch an Gewicht zunehmen, ohne die Gefahr, dann irgendwann ab jenseits der 30 mit ner ordentlichen Plauze rumzulaufen ... ;-)

Scheinbar spielen bei der ganzen Gewichtssache auch die Gene eine entscheidende Rolle. Wer nunmal eine Veranlagung zur Fettleibigkeit hat nimmt leichter zu (so wie ich).
Aus: "Das große Buch der Ausreden.", S. 147f. ... ^^
 

Goatboy

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Nichts für ungut haruc, aber deine Methode, durch die du abgenommen hast, ist doch eine völlig normale, gesunde Lebensweise. Vernünftige Ernährung und regelmäßige Bewegung, das ist, wie Simple Man völlig richtig geschrieben hat, die einzige sinnvolle Möglichkeit abzunehmen.

Simple Man schrieb:
Neben Stress, der für die zusätzlichen Kilos gesorgt hat [...]
Ja ja, der gute alte Stress. Es landet nichts auf deinen Hüften, das nicht vorher durch deinen Mund gegangen ist :wink:

Grundsätzlich finde ich diese ganzen Low [irgendwas] Diäten reichlich blöde ... liebe Leute, es ist ganz einfach: wer abnehmen will, muss mehr Energie verbrauchen, als er zu sich nimmt ... wie verbraucht man Energie? Eigentlich ständig, vermehrt natürlich durch Sport ... welchen Sport man hier macht, sollte man nicht davon abhängig machen, wie "effektiv" und "effizient" das ist, sondern davon, was einem Spaß macht ... ansonsten gewinnt eh irgendwann der innere Schweinehund die Oberhand ... und ja, Sport sollte auch anstrengend sein ... dieser ganze "im Fettverbrennungspulsbereich laufen"-Scheiß ist Bullshit ...
:top:


Ach ja, da Bier bei solchen Themen immer so schlecht wegkommt: ein Pils hat weniger Kalorien als fettarme Milch... Prost!
 

Glaurung

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Jeder Mensch hat einen anderen Stoffwechsel, manche setzen eben schneller was an als andere. Wie bereits erwähnt wurde wer wirklich abnehmen will, viel Bewegung und ausgewogene Ernährung. Nur Diät ohne Sport wird nix, weil zuallererst Muskelmasse abgebaut wird und dann erst das Fett.

Allerdings gings mir hier weniger ums Abnehmen, als vielmehr um die Ernährung und Lebensweise, die der Herr De Vany auf der verlinkten Seite propagiert. Keine Kohlenhydrate, spontanes Fasten, kurze extrem belastende Sportliche Betätigung etc.
Man muß sich den Typen nur mal anschauen, auf den Fotos ist er angeblich 72 (kann man natürlich nicht nachweisen) und sieht fitter aus als die meisten 30 jährigen.

Klar ist das alles ein wenig extrem, doch im Grunde hat er doch recht oder nicht?

Man muß ja nicht gleich komplett auf alles verzichten, ich persönlich würde nie auf Bier, Wein und Whiskey verzichten wollen :wink:
 

Edo

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lt. Statistik leben Menschen die einen leicht erhöhten BMI haben länger als Menschen mit idealem BMI.

edit:

@Haruc, dein Link?
WIKI schrieb:
Sleipnir ist das Pseudonym des bekannten neonazistischen Liedermachers Marco Laszcz bzw. der Name der Rechtsrock-Band, deren Kopf er darstellt. Vom Bundesamt für Verfassungsschutz wird sie als rechtsextremistische Band eingeschätzt

Hällst du dirch wirklich in dieser Szene auf?
 

Giacomo_S

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Goatboy schrieb:
Ach ja, da Bier bei solchen Themen immer so schlecht wegkommt: ein Pils hat weniger Kalorien als fettarme Milch... Prost!

Nun ... schon einmal versucht, am Abend 3 Liter Milch zu trinken ?
 

Glaurung

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@Edo

hast du dazu eine Quelle? Ich hab nämlich eher das Gegenteil gehört. Ich schau mal ob ich dazu was finde.

@Giacomo_S

Ja, aber nur mit Khalua und Wodka :D
 

Goatboy

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Glaurung schrieb:
Keine Kohlenhydrate, spontanes Fasten, kurze extrem belastende Sportliche Betätigung etc.
Halte ich für völligen Unsinn.

Keine Kohlenhydrate also. Erstens ist das nahezu unmöglich, zweitens nimmt man damit seinem Gehirn und seinen Erythrozyten ihren wichtigsten Nährstoff und zwingt sie, auf die Notlösung Ketonkörper umzusteigen. Das würde ich meinem Körper nicht antun wollen, es ergibt in meinen Augen keinen Sinn.

Spontanes Fasten gehört für mich in dieselbe Kategorie wie "Entschlackung", "Entgiftung" oder "Entsäuerung" und ist damit einfach nur Bockmist. Es ist biochemisch - soweit ich informiert bin - nicht nachzuvollziehen, welchen Nutzen das haben soll. Warum in aller Welt soll man seinen Körper einer unnötigen Stresssituation aussetzen? Warum soll man freiwillig seine Muskelmasse abbauen? Und warum soll man absichtlich hungern, wenn es doch gar nicht nötig ist? Hier wird davon geredet, man solle sich so ernähren wie unsere Vorfahren vor langer, langer Zeit - diese waren froh, etwas zu essen zu haben und wären ja nicht im Entferntesten auf die absurde Idee gekommen, absichtlich zu hungern.

Schließlich die kurze, extrem belastende sportliche Betätigung. Super. Sich mal eben im Vorbeigehen ein paar Muskelfasern reißen, Gelenke zerbröseln, auch hier wieder Muskeln abbauen und die nächsten drei Tage wie ein Zombie herumlaufen, weil man sich überanstrengt hat. Danke, nein.

Giacomo_S schrieb:
Nun ... schon einmal versucht, am Abend 3 Liter Milch zu trinken ?
Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst. Habe ich nicht, nein. Ich habe sicher auch selten versucht, drei Liter Bier an einem Abend zu trinken, aber, wie gesagt, ich verstehe nicht ganz, worauf du abzielst.
 

haruc

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@Haruc, dein Link?

Jep, ich weiß was ich gepostet habe. Ich muss gestehen, dass das Lied irgendwie... sehr ehrlich wirkt... Also dem Sänger kauf ich das sofort ab.
Was den politischen Hintergrund der Band betrifft: Den kenne ich und deswegen hab ich auch extra dreimal hingehört ob in dem Lied irgendwas politisch untragbares ist. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Lied vollkommen unpolitisch ist und habe es deswegen für vertretbar gehalten es zu posten.
Mit der Szene hab ich nichts zu tun.
 

Edo

Großmeister
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Ich muss ehrlich sagen das ich das Lied auch gut finde, dann hab ich auf weitere Lieder der Band geklickt, naja hörte sich ehm patriotisch an.

und deswegen gurz gegoogelt und (@Glaurung) Wiki hat folgendes geschrieben.

Ich glaube damit können wir udas Thema abschliesen und wieder zum Thread kommen.
OT Ende//
 

Glaurung

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Danke dir Goatboy für die Antworten.

Komplett auf Kh zu verzichten, dürfte in der tat schwierig werden, was hälst du also davon eben weniger zu sich zu nehmen. Wie schon gesagt Dr. Strunz vertritt ja die gleiche These.

Mit spontanem Fasten ist nicht gemeint Wochenlang nur Gemüsebrühe zu sich zu nehmen, halte ich nämlich auch für Quatsch, sondern ab und an mal eine Mahlzeit auszulassen, also nicht jeden Tag 3 volle Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

Was den Sport angeht, redet De Vany ja schon von regelmäßigem Sport, aber eben kurze Sätze, wenig Wiederholungen mit wechselnden Gewichten, angefangen mit wenig Gewicht und mehreren Wiederholungen bis hin zu viel Gewicht und eben nur 3-5 Wiederholungen. Dazu kurze Sprints mit Hochleistung. wer sich gut drauf vorbereitet und genügend dehnt muß damit keine Muskelfaserrisse befürchten und der Gelenkverschleiß ist beim Joggen auch höher.
 

Glaurung

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@Edo

ich meinte die Aussage mit dem BMI

Ich hab bisher nur das gefunden

Sensationelle Hungerexperimente an Tieren legen die Vermutung nahe, dass eine Kalorien reduzierte Kost einen positiven Einfluss auf die Alterungsprozesse im Körper hat. 1,5 bis sieben Lebensjahre lassen sich durch die Anti-Aging Diät angeblich gewinnen. Der Blick auf die Figur von Hochbetagten erweckt jedenfalls den Eindruck, dass nur dünne Menschen sehr alt werden

Richtig essen - länger leben?
 

Goatboy

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Glaurung schrieb:
Komplett auf Kh zu verzichten, dürfte in der tat schwierig werden, was hälst du also davon eben weniger zu sich zu nehmen.
Wenn man das Ziel hat abzunehmen, ist das sicher ebenso sinnvoll wie eine Reduktion der Fettzufuhr. Da es aber ohnehin nur drei Nährstoffe gibt, nämlich Proteine, Fette und Kohlenhydrate, und die letzten beiden einen deutlich höheren Brennwert haben als Proteine, kommt eine Einschränkung in der Zufuhr dieser zwei dem einfachen Imperativ "Iss weniger!" schon sehr nah :wink: .

Mit spontanem Fasten ist nicht gemeint Wochenlang nur Gemüsebrühe zu sich zu nehmen, halte ich nämlich auch für Quatsch, sondern ab und an mal eine Mahlzeit auszulassen, also nicht jeden Tag 3 volle Mahlzeiten zu sich zu nehmen.
So wie ich das sehe, kommt es letzten Endes nur darauf an, ob man mehr Energie zu sich nimmt oder mehr verbraucht. Deswegen sehe ich keinen Grund darin, auch nur hin und wieder eine Mahlzeit komplett auszulassen, zumal dabei bei manchen Leuten vermutlich ein verstärktes Risiko bestehen könnte, sich dann doch mit einem kleinen Stückchen Schokolade zu trösten. Und wenn's ganz schlimm kommt auch mit zweien. Ich glaube, es ist besser, einen Rhythmus zu finden, mit dem man selbst zurechtkommt. Wenn dies drei Mahlzeiten am Tag sind - okay! Wenn es statt dessen fünf kleinere sind - auch gut! Nur diesem künstlichen Hungern, ob nun über Wochen oder nur mal kurz, kann ich so gar nichts abgewinnen.

Was den Sport angeht, redet De Vany ja schon von regelmäßigem Sport, aber eben kurze Sätze, wenig Wiederholungen mit wechselnden Gewichten, angefangen mit wenig Gewicht und mehreren Wiederholungen bis hin zu viel Gewicht und eben nur 3-5 Wiederholungen. Dazu kurze Sprints mit Hochleistung. wer sich gut drauf vorbereitet und genügend dehnt muß damit keine Muskelfaserrisse befürchten und der Gelenkverschleiß ist beim Joggen auch höher.
Das Problem dabei ist, dass man damit genau am falschen Ende ansetzt. Es gibt bekanntlich eine Reihenfolge, in der der Körper die Muskulatur mit Energie versorgt. Zuerst mit Kreatinphosphat, das sehr schnell bereitgestellt wird, aber nur für wenige Sekunden reicht. Man darf wohl vermuten, dass dies einem Weltklassesprinter so plusminus gerade für seine 100 oder 200 Meter reicht. Danach beginnt die anaerobe Glykolyse, die bei schwerer Arbeit einige Minuten lang aufrechterhalten werden kann. Anschließend kann auf die aerobe Glykolyse zurückgegriffen werden, die aber nur dann funktioniert, wenn das Herzzeitvolumen und die Atmung den aktuellen Erfordernissen konstant angepasst sind, man spricht von Steady state. Erst noch etwas später kommt die Fettverbrennung zu einem nennenswerten Anteil zum Tragen, da Fett sehr viel Energie liefert, aber besonders langsam abgebaut wird. (Himmel, das kommt nur noch träge aus dem hintersten Winkel des Schädels. Vor ein paar Jahren hätte ich dir das alles noch mit Strukturformeln aufzeichnen können...)

Mit kurzen Sprints, abrupten Wiederholungen und kurzzeitiger Höchstleistung kommst du nie in einen Steady state. Du presst deine anaerobe Glykolyse bis zum letzten Tropfen aus, kriegst einen Laktatüberschuss, übersäuerst und hast bis dahin noch kein Gramm Fett verbrannt.
Da ist es wirklich sinnvoller, sich mindestens eine halbe Stunde lang kontinuierlich zu belasten, dann erst wird Fett angezapft. Immer zuletzt, denn du musst dir, wenn du schon auf die Evolution blickst, immer vor Augen halten, dass Fett die wichtigste Energiereserve war, die unsere Vorfahren vor 40000 Jahren hatten. Die musste man sich gut einteilen. Unsere Glykogenvorräte sind auch ohne besondere Belastung nach etwa einem Tag aufgebraucht, wenn wir nichts essen. Dann geht's den Muskeln an den Speck, denn bei denen kann man zur Not auf große Masse verzichten. Fett ist kostbar, das kann uns in schwierigen Zeiten wochenlang am Leben erhalten.

Ach, noch was. Vor dem Laufen dehnen: ganz schlecht! Nach dem Laufen dehnen ist richtig.
 
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