ein gedicht um liebe und glaube

hellas

Großmeister
Registriert
24. Mai 2002
Beiträge
504
bin gerade fertig geworden.

habe zwei tage an diesem gedicht geschrieben. ist mein erstes gedicht. wie findet ihr es?

Engelchen, Teufelchen und ich
Von Andreas Valiotis, für Anna und den Rest der Welt

Jeder weiss es, doch jeder verheimlicht,
jeder spürt es, doch keiner es ausspricht,
wir wissen ganz genau, das es so ist,
in jedem steckt der Engel, und des Teufelchens List!

Doch wie läuft es ab? Wie schaut das aus?
Läuft das Teufelchen immer aufs Böse hinaus?
Will er mit List unser leben erschweren?
Gar auf unsre kosten sich doch nur amysieren?
Das sind fragen, die man sich sollte stellen!
Und das soll dieser Reim auch weiter erhellen!

Erhellen ist auch schon der richtige Anfang,
denn die Römer nannten ihn Luzifer, der Lichtbringende Anhang.
Der Anhang mal war der Herkunft sehr göttlich,
doch der einstige Engel handelte oft ehr spöttlich!

In ihm wuchs der Neid, um Eine der Todsünden zu nennen,
so blieb Gott nichts übrig, als ihn dann zu verbannen.
„was ist besonders am Menschen, das Gott uns ignoriert?
Warum sollen wir sie Beschützen, er uns nur rum kommandiert?
Das sehe ich nicht ein, ich beuge mich nicht,
Ich bleib mir treu, und bewahr mein Gesicht“

Der Stolz kam noch dazu, auch eine Sünde des Todes,
und Gott verjagte Luzifer in Bodenloses!
Er stürzte auf die Erde, es dauerte auch nicht lange,
er ging ins Paradies, und wurde zur Schlange!

Was kaum einer weis, und nicht gelogen wäre,
es gibt einen Pakt, zwischen Himmel, Hölle und Erde!
Luzifer musste beweisen, das er Rechtens über Menschen nachdachte,
und sie es nicht wert seien, das Gott aufmerksamkeit für sie aufbrachte.

Luzifer suchte Eva und Adam, auf Bäumen und Ästen,
um sie früh oder spät ihrem Schicksal zu stellen, zu Testen,
und wie einfach war dieses Spiel, wer hätte das gedacht,
Eva nahm den Apfel der Erkenntnis, und hat Diesen Adam gebracht.

Sie naschten von dieser Frucht, obwohl es war verboten,
und Gott war enttäuscht, das sie aßen, diesen Feuerroten!
Sein Zorn war gross, und Luzifer hatte wohl Recht,
der Mensch war ein sehr Sündhaftes Geschlecht!

Doch Gott dachte sich, es ist nichts verloren,
der Mensch wird doch immer wieder neu geboren,
sodas sie immer dazulernten und geistig reiften,
und vielleicht eines Tages doch den Himmel Erreichten?

Doch wie lang wird das dauern? Wie lang müssen wir warten?
Wieviel selbstverschuldetes Leid muss die Welt ertragen?
Bis der Mensch endlich einmal versteht,
worum es auf dieser Welt denn wirklich geht!

Die Geschichte ist alt, jedoch die Fehler immer noch die Gleichen,
wann aber wird der Mensch verstehen, und der Verstand auch Ausreichen,
um zu sehen was wirklich wichtig ist in unserem Leben,
es nicht das Geld, Macht und Reichtum ist, das uns bringt den Segen!?!?

Was ist es denn nun, diese verborgene Wahrheit?
Was zwingt uns denn nun, zur selbst angehängten Abhängigkeit?
Was müssen wir überdenken, welche Moral hat die Geschicht?
Es zwar hart, aber den Teufel und auch Gott, den gibt es nicht!

Was? Wie bitte? Das kann doch nicht sein, bist du der Antichrist?
So ein Quatsch, natürlich nicht, nur weil die heilige Schrift Symbolisch ist?
In der Bibel stehen moralische Geschichten, damit wir sie besser verstehen,
die alten Griechen taten es auch, um so zu ihrem Schicksal aufzusehen!
Die Griechen nannten es Schicksal, die Buddhisten Schöpfungskräfte,
wir nennen es Gott und verstehn nicht mal die Hälfte!

IN UNS steckt das Labyrinth des Lebens, mit vielen Wegen, und einem Ziel,
das Ziel sich zu Lieben, nicht schmutzig wie die Tiere, sondern mit Stiel!
Wir haben Verstand, damit es nicht nur ein Trieb bleiben muss,
und Liebe so für uns mehr ist, als nur ein kurzer Samenerguss!

Jedoch sucht der Mensch Erklärung, warum, wieso, weshalb
und für die Existenz feierten die Menschen das goldene Kalb!
Aber was sagt uns Gott, wir sollen uns KEIN Abbild machen,
doch der Mensch braucht Gözen, und musste sich Jesus anlachen.

Ein guter Mensch wurde zum Gözen einer ganzen Welt ohne Glauben,
weil sie nichts verstehn, und nun die Welt in seinem Namen ausrauben!
Weil sie vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen, und nun verzweifeln sehr,
kaufen sich stattdessen liebe in verschiedenen Formen von Äpfeln nunmehr,

Nach Christus tot wurde es immer schlimmer statt besser,
und aus der Einheit zum Kosmos wurden kranke Allesfresser!
Allesfresser im Sinne der materiellen Dinge!
Wann Sprengen wir endlich diese Sklavenringe?

Nimmt es einfach hin, es ist einfach so, auch ohne eine wette,
wir sind ein teil des Kosmos, der grossen unendlichen Kette!
Luzifer steht für Hass, und Gott für die liebe,
in uns Menschen vereint, gibt uns Verstand und seine Triebe,
das macht uns zu was besonderem, NUR das müssen wir verstehn,
alles andere ist unwichtig, NUR so kann unsere Blüte aufgehn.

Das meine Liebe, wollt ich dir sagen, und auch dem Rest der Welt,
vergesst endlich die Macht, den Reichtum, das dreckige Geld!
Natürlich lässt sich ohne Geld nicht wirklich leben,
aber lieber Glücklich in Liebe mit weniger Peseten!

Das war die Geschichte von Engelchen, Teufelchen und ich
Denkt drüber nach, wir müssen uns ändern, das wohl sicherlich!!!!!






wenn es euch gefallen hat, könnt ihr es natürlich kopieren und vervielfältigen. nur bitte fairer weise den namen mitkopieren ;- ))


grüsse, hellas
 

newknow

Meister
Registriert
3. April 2003
Beiträge
195
Dein Gedicht ist schön, viel schöner als meins.


So denke ich mit Recht,
wir sollten es tun,
nicht alle sind schlecht
wir werden nicht ruhn,

mit Kraft werden wir raufen
mit Wucht wollen wir kämpfen,
die Dummheit ersaufen
das Böse woll´n wir dämpfen,

so nur können wir leben
um Weise zu werden,
dem Leben die Liebe zu geben
nur so dürfen wir sterben.

GRß
 

hellas

Großmeister
Registriert
24. Mai 2002
Beiträge
504
och wieso newknow, deins ist kurz, aber hat im prinzip die gleiche aussage. nur etwas melancholischer, weil du den tot als allerletztes ziel definierst

gruss, hellas
 

deLaval

Erleuchteter
Registriert
13. März 2003
Beiträge
1.161
@Hellas

Kurz vorab:
1. vielleicht hätte sich das auch ganz gut im Lyrik-Forum gemacht, ich schätze dafür gibt es ein solches :wink:
2. Die Kritik ist subjektiv und von daher nicht ultimativ zu werten.

Der Text ist viel zu lang für den Enthaltenen Sinn. Du könntest eines Menge Zeilen ersatzlos streichen und der Sinn wäre noch der Gleiche.
Von daher ist es nicht wirklich ein "Gedicht", denn weder Inhalt noch Sprache sind bemerkenswert "verdichtet" worden.

Den Reim hättest du dir getrost schenken können, da du ja auch nicht auf Hebungen, Rhythmus etc. geachtet hast. So drängt sich mir beim lesen nicht selten der Eindruck von "Reim ich oder ich fress dich" auf, was das Lesen nicht unbedingt angenehmer macht. Ein Metrum hingegen hätte dem Text m.E. sehr gutgetan.

Abgesehen von der anfänglichen "Jeder"-Anapher und ein paar netter Metaphern wirken verwendete sprachliche Mittel (wie z.B. dem einen oder anderen Enjambement, Hyperbaton und ein paar Elypsen) eher zufällig als gewählt platziert (eventuell um auf Teufel komm raus dem Reim zu erfüllen)

Inhaltlich finde ich stellenweise die Argumentation etwas dünn. Zum Teil werden "Erkenntnisse" (Gott gibet nit) einfach dogmatisch vorausgesetzt.
Von daher hat es wenig Überzeugungskraft, welche auch nicht (s.o.) rhethorisch untermauert wird.

Ein strukturierter Aufbau der Gedankendarlegung ist allerdings zu erkennen. Was mich ein bischen wundert, da es sehr heruntergeschrieben wirkt.

So viel erstmal dazu. Auf einzelne Textstellen einzugehen ist mir ob der Länge des Textes müßig.
Für den ersten Versuch kann man es aber durchgehen lassen :wink:

adfag

P.S. Falls du dich gerne revengieren möchtest, verweise ich nochmals auf das hiesige Lyrikforum...
 

hellas

Großmeister
Registriert
24. Mai 2002
Beiträge
504
hallo deLaveval

erstmal danke für deine kritik, obwohl ich voll lange über dein geschriebenes nachdenken musste, bis ich es einigermassen verstanden hab :wink:

1. vielleicht hätte sich das auch ganz gut im Lyrik-Forum gemacht, ich schätze dafür gibt es ein solches
hm,...stimmt wohl, hab es aufgrund des inhaltes aber hierhin gepackt :wink:

2. Die Kritik ist subjektiv und von daher nicht ultimativ zu werten.
deswegen bedanke ich mich auch nur für die objektiven teile deines posts :wink:



Der Text ist viel zu lang für den Enthaltenen Sinn. Du könntest eines Menge Zeilen ersatzlos streichen und der Sinn wäre noch der Gleiche.
Von daher ist es nicht wirklich ein "Gedicht", denn weder Inhalt noch Sprache sind bemerkenswert "verdichtet" worden.
wahrscheinlich fehlt mir jetzt die ahnung, aber im grunde genommen baut doch jede strophe auf die nächste auf, sodas eine art der verdichtung entsteht, oder nicht? :?:

Den Reim hättest du dir getrost schenken können, da du ja auch nicht auf Hebungen, Rhythmus etc. geachtet hast. So drängt sich mir beim lesen nicht selten der Eindruck von "Reim ich oder ich fress dich" auf, was das Lesen nicht unbedingt angenehmer macht. Ein Metrum hingegen hätte dem Text m.E. sehr gutgetan.
meinst du mit "reim ich oder ich fress dich" das es zu drirekt und agressiv ist? was ist ein metrum? kann ich den rhytmus verbessern, indem ich die länge der zeilen gleich halte?

Abgesehen von der anfänglichen "Jeder"-Anapher und ein paar netter Metaphern wirken verwendete sprachliche Mittel (wie z.B. dem einen oder anderen Enjambement, Hyperbaton und ein paar Elypsen) eher zufällig als gewählt platziert (eventuell um auf Teufel komm raus dem Reim zu erfüllen)
also es besteht schon eine gewisse zufälligkeit. ich hatte eine struktur im kopf, habe die erste zeile geschrieben, und hab mich dann einfach "treiben" lassen (vielleicht liegt es auch daran, weil ich aus der hiphop-szene komm)

Inhaltlich finde ich stellenweise die Argumentation etwas dünn. Zum Teil werden "Erkenntnisse" (Gott gibet nit) einfach dogmatisch vorausgesetzt.
Von daher hat es wenig Überzeugungskraft, welche auch nicht (s.o.) rhethorisch untermauert wird.
also ich kann ja schlecht selbst nachprüfen, ob es gott wirklich gibt oder nicht. aber ich hab gedacht, das meine argumentation deutlich wird, indem ich schreibe, das die alten griechen es schicksal nennen, und die buddhisten schöpfungskraft.
vor allem die buddhisten glauben ja nicht an einen gott, sondern ehr an ein "zusammenhängendes system", wie ich es mit "der unendlichen kette des universums" beschrieben habe, von daher ist es eigentlich nicht dogmatisch... vielleicht ist dieser zusammenhang nicht deutlich genug geworden,...

Ein strukturierter Aufbau der Gedankendarlegung ist allerdings zu erkennen. Was mich ein bischen wundert, da es sehr heruntergeschrieben wirkt.
in der hiphop szene würde man jetzt "freestyle"-charackter sagen :wink:!
man hat eine struktur, ein thema, und sagt was man denkt. aber das hab ich ja weiter oben schon erklärt

Für den ersten Versuch kann man es aber durchgehen lassen
hehe, danke, na dann kann es ja nicht schlecht gewesen sein :wink:

P.S. Falls du dich gerne revengieren möchtest, verweise ich nochmals auf das hiesige Lyrikforum...
danke, werde ich auf jeden fall nochmal in angriff nehmen, wenn ich wieder mal zeit für eine solch nette spielerei finde!

viele grüsse, hellas
 

deLaval

Erleuchteter
Registriert
13. März 2003
Beiträge
1.161
@Hellas

Du stotterst :wink:

hm,...stimmt wohl, hab es aufgrund des inhaltes aber hierhin gepackt
Du hast aber nicht erwartet, das jetzt in Reimform über Gott und die Welt philosophiert wird, oder? In dem Falle würde ich nämlich passen :twisted:

im grunde genommen baut doch jede strophe auf die nächste auf, sodas eine art der verdichtung entsteht, oder nicht?
Also ich verstehe unter "Dichtung", daß in möglichst wenigen Worten möglichst Viel Gehalt ist. Da gibt die Sprache sehr viele Möglichkeiten her.

meinst du mit "reim ich oder ich fress dich" das es zu drirekt und agressiv ist?
Eher, daß es zu sehr nach in den Reim gepresst (zu gewollt) klingt.
Der Anhang mal war der Herkunft sehr göttlich,
doch der einstige Engel handelte oft ehr spöttlich!
schönes Beispiel.
Da wimmelt es von "zufälligen" Stilmitteln (z.B. Hyperbaton "der Anhang mal war", Neologismus "spöttlich"), die nur zwecks Reim eingebracht sind.

was ist ein metrum?
Ein Versfuß, sprich eine bestimmte Betonungsabfolge.
Du hast vielleicht noch den Begriff "Jambus" aus der Schule im Kopf. Das wäre so ein Metrum. Wenn du den Rhythmus aufwerten willst, solltest du dich eines solchen bedienen.
kann ich den rhytmus verbessern, indem ich die länge der zeilen gleich halte?
nicht unbedingt, ich würde es ehr über die "Metrumschiene" versuchen.

also ich kann ja schlecht selbst nachprüfen, ob es gott wirklich gibt oder nicht. aber ich hab gedacht, das meine argumentation deutlich wird, indem ich schreibe, das die alten griechen es schicksal nennen, und die buddhisten schöpfungskraft.
Also im Prinzip sagst du "Es gibt keinen Gott, die nennen es so, die nennen es so..."
Ja was denn nun? Ich weiß glaube ich schon, was du meinst, aber um das zu verstehen setzt du gewisse Gedankenstrukturen voraus.

adfag
 

DaJ23

Meister
Registriert
28. Oktober 2003
Beiträge
264
Applaus @Hellas

... und was lernen wir aus der Geschicht?
... Das Gleichgewicht ist wohl vermischt! :lol: :lol: :lol:



Ich find es immernur zu interessant wieviele Menschen unserer Generation ebenfalls zu dieser erkenntnis kommen ohne dabei gleich Kirche und Glauben zu "verteufeln" (;)) Es stellt sich mir nur die Frage, kommt es zu einer stillen, einer schlagkräftigen oder zu garkeiner Revolution? Ist das der Scheidepunkt? Ein Ziel das nicht erreicht werden kann? Kann Chaos (Hass) sich nicht setzen und Ordnung (Liebe) daraus erwachsen? :? :oops:

Und was ist eigentlich wenn wir dieser Macht des Dualismus entfliehen wollen?

mfg DaJ23
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
ja, ganz nett würde ich auch mal sagen, das mit dem metrum und dem reim würde ich mir zu herzen nehmen, du kannst ja auch mal was anderes als einen paarreim hernehmen, der klingt etwas einfach finde ich.
probiers mit kreuzreim, umfassend, usw..
jambus wäre für den anfang auch zu empfehlen, da dieser eh ziemlich einfach ist.

vom inhalt finde ich es aber schon gelungen, und die länge ist echt furchteinflößend. :wink:

gruß, dark
 

sillyLilly

Ehrenmitglied
Registriert
14. September 2002
Beiträge
4.158
Ich fühlte mich bewogen
drum wurd es jetzt geschoben

Alle lyrischen Ergüsse
formen dort dann ganze Flüsse

Namaste
Lilly ;)
 
Ähnliche Beiträge

Ähnliche Beiträge

Oben