doch wir müssen marschieren,

Lara

Meister
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19. April 2002
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102
Keiner sagt uns, wohin
doch wir müssen marschieren,
durch´s Dunkel nach vorn,
ins Schicksal
wie ein wühlender Pflug glühenden Eisens:
Weg ebnen und Herzen aufreißen
im peitschenden Takt unseres Pulses,
dröhnenden Schrittes,
durchzuckt vom reinen Kristall
triumphierenden Willens.
Ein sturmgeweihter Stoßtrupp
durchflammt die düstere Nacht.
Paukenschlag sein Tritt,
Fanfarenstoß der metallene Atem.
Und während wir so marschieren,
unaufhaltsam fortgerissen
von der Macht des eigenen Schrittes,
erschallt der Befehl, spüren wir unser Ziel
mit Tränen in den Augen
und mit einem Lachen in der Brust,
nicht mehr erinnernd,
woher wir kamen, wo wir sind,
was links, was rechts von uns steht.
Wozu auch - die vordersten Linien
stoßen mit sturmzerfetzten Fahnen ohnehin
ständig auf neue Fronten.
Ungültig was die Väter sagten,
kein Verlaß auf die gestrigen Lagen.
Sprung und in Stellung !
Uns geht die Sonne nicht unter ...
 

fiznay

Meister
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12. April 2002
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135
Wow, du hast es wirklich drauf Lara!
Das Gedicht passt zu dem Buch, das ich gerade lese (bzw. verschlinge): "Das Lächeln der Fortuna".
 

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