Digitale Schizophrenie

LillithVelkor

Meister
Registriert
7. Januar 2004
Beiträge
113
Ich bin mal ein wenig in gedanken versunken und habe über das menschliche Verhalten nachgedacht, insbesondere, wie das internet, Handys, und sonstige Technick-Manöver, sich auf uns ausgewirkt haben.
Eine kleine Frage war: Bestimmt noch nachfrage, da Angebot? Oder sind wir nur versklavte Konsumenten, die Kaufen müssen, damit andere ihre Produkte rechtfertigen können.

Aber darauf wollte ich nicht hinaus; mir ist durch diese Gedankenschiene bewusst geworden, daß ne Menge Internet-User einer gewissen Schizophrenie, VERPFLICHTET sind. Sicher zum Selbstschutz des Einzelnen, aber das soll ja immer so aussehen. Allein dadurch, daß man auf vielen Seiten zum Betreten ein neuen Namen braucht.
Meine Frage ist, in wie weit seht ihr die selbe gefahr, sich zu sehr in sein geschaffenes Digitales-Selbst zu verrennen, vieleicht sogar in mehrere.
Soweit ich weiß, hat es schon vorher, im "realen" Leben Probleme gegeben, wenn sich jemand was einredet, was er nicht ist, aber gezwungen ist so aufzutreten, weil ihn andere nicht anders kennen.
In wie weit verliert man daurch seine wahre Identität, auf deren Suche zu begeben ich für erschreckend wichtig hallte.
Ich denke, es beschreibt eine weitere genial ausgetüftelte Evolutionsbremse.
Oder wiedermal ein "Menschlicher eigener Arschbiss". :wink:
 

Woppadaq

Erleuchteter
Registriert
2. August 2003
Beiträge
1.413
LillithVelkor schrieb:
Meine Frage ist, in wie weit seht ihr die selbe gefahr, sich zu sehr in sein geschaffenes Digitales-Selbst zu verrennen, vieleicht sogar in mehrere.
Soweit ich weiß, hat es schon vorher, im "realen" Leben Probleme gegeben, wenn sich jemand was einredet, was er nicht ist, aber gezwungen ist so aufzutreten, weil ihn andere nicht anders kennen.

Also die Gefahr ist nicht größer als ohne Internet.

Nebenbei - was wäre so schlimm daran, wenn es passieren täte (solange man sich nicht für eine Figur aus DOOM 3 hält....)?

Ich finde, man sollte bei Fluchtmöglichkeiten aus dem Alltag nicht krampfhaft versuchen, doch noch was unglaublich gefährdendes herauszukitzeln.
 

tsuribito

Erleuchteter
Registriert
27. September 2002
Beiträge
1.092
Ich rede viele Leute im RL mit Nickname an. Es ist nicht mehr als ein Pseudonym, ein Spitzname, ein bisschen Persönlichkeit in einem riesigen unpersönlichen System.
Die Gefahr einer Persönlichkeitsspaltung durch einen neuen Namen ist nicht gegeben, solange man sich nicht im Internet anders verhält, als man es im RL tut.
Der Avatar ist ja nur ein Abbild der Gedanken, Gefühle und des Wissens desjenigen, der ihn benutzt.


Längst ist nicht mehr die Industrie, sondern die Gesellschaft Motor für den Handykauf. Die Industrie liefert nur, was sich zum angeben eignet.
 

Gorgona

Erleuchteter
Registriert
7. Januar 2003
Beiträge
1.501
Als ich anfing im Internet zu surfen, habe ich ca. 2 Wochen exzessiv gechattet und mir an die 20 Persönlichkeiten gebastelt.

Aber es ist langweilig ... Ich habe glaube ich vor einem Jahr das letzte Mal ein paar Stunden gechattet. Seitdem nicht mehr.

Mit meinem Nick bin ich in allen möglichen Foren und Spielen seit ca. 4 Jahren unterwegs. Mein digitales Ich unterscheidet sich eigentlich kaum von meinem Realen Ich. Der Nick schützt nur meine Identität vor vermeintlichen Psychopathen, mehr nicht.

Wenn ich in RL jemanden kennenlerne würde der ja auch nur meinen Vornamen kennen. Eigentlich hätte ich auch meinen Vornamen benutzen können. Aber der war mir zu langweilig. :oops:
 

bombaholik

Erleuchteter
Registriert
14. Oktober 2003
Beiträge
1.015
Ein Name ist halt echt nur ein Name.

Ich, Me, Moi.......

sprachen sind doch auch nichts anderes.

Ich finde es eher gut.

Wenn man es mit den Aborigines in dem Buch "Traumfänger" vergleicht ist es sogar besser.

Sie geben sich ihre namen immer nach ihrem Interesse/Talent/Reifegrad.

Man sieht ja auch in seiner eigenen Entwicklung(des nicknames) den Fortschritt - ich würde mich nicht nocheinmal bombaholik(obwohl hier ja eh keiner rafft was ich damit(bombaholik) meine) nennen!

Von daher hat es was gutes.

Man beurteilt meistens die Menschen so wie man sie das letzte mal gesehen hat obwohl man weiss das sie sich entwickelt haben z.b.
Kunst. Jeder weiß dass der andere nach einem jahr besser sein muss - denkt aber immernoch wie wenn er auf dem letzten stand wäre und man selber sei nun viel weiter - oder nicht?

mit der namensänderung ist es auch so sofort bewusst oder nicht?
 

LillithVelkor

Meister
Registriert
7. Januar 2004
Beiträge
113
Sehr gut, das leuchtet alles ein, und nüchtert auf.

Den Standpunkt verschiedene Namen zu haben verstehe ich, aber ist das im Fall der Identität genauso?

Ich nehme mal das allseitsbekannte Beispiel: Karl Koch - Hagbard Celine

Ich unterstütze auch die Theorie, das die Namensgebung eines Kindes auswirkungen auf die persönliche Entwicklung hat. Minimal aber vorhanden. Wegen des Ansprechens mit Klang und Namen.
 

Diskordias Legionär

Erleuchteter
Registriert
25. April 2002
Beiträge
1.309
Ich würde sagen, das viele "ihr Nickname" sind...soll heißen, das wenige es wohl schaffen, sobald sie einloggen unter einen Namen, ein anderer (also dieser Name) zu sein! Deswegen glaube ich, das es keine wirkliche Gefahr gibt, da man sowies man selbst ist...wenn man ehrlich ist udn nicht wirklich gut oder krank oder nenne man es, wie man will!
 

lenzerl

Meister
Registriert
3. November 2003
Beiträge
115
also ich gebe da gorgona recht...mein nickname ist oswieso nur eine abänderung meines nachnamens..er gefällt mir zwar nicht besonders aber ich bin zufällig auf eine seite gestossen und musste mir einen nick einfallen lassen dann nannte ich eben den...ich denke ich bin als lenzerl nicht anders als ich sonst bin....
 

neon.copy

Meister
Registriert
22. April 2002
Beiträge
160
also ich sehe es so ähnlich wie LillithVelkor. man schaue sich doch nur die vielen menschen an, die NUR im internet ihre freundschaften schließen. ich kenne zum beispiel jemanden, der seine ganzen freundinnen im internet kennenlehrt. keine hat er länger als 1- max 3 treffen. ich bin mir sicher er gibt etwas vor, was er nicht ist, also scheitern seine inet beziehungen so schnell. oder jugendliche die schon "LOL" sagen, wenn etwas lustig ist, das finde ich schon etwas "schräg" :roll: Oder eine andere person, die nach der schule immer "training" mit seinen "freunden" hat (er spiel counter-strike und hat dann immer c.s. training), naja jedem das seine...

ich persönlich finde, das für viele leute das internet eine flucht aus dem alltag ist. in dem medium bekommen sie dann die anerkennung, die sie im realen leben nicht bekommen. was wiederum bewirt, das sie als "freaks" abgestempelt werden
 

_Dark_

Ehrenmitglied
Registriert
4. November 2003
Beiträge
3.473
also, ich denke man kann im netz einfach ein anderer mensch als im rl sein.
da ist die gefahr der schizophrenie schon groß.
allerdings können nicks schon ne menge über eine person aussagen.
wir können ja nen lustigen nick-erklär-thread aufmachen!!!
 

k_c

Meister
Registriert
1. Februar 2004
Beiträge
154
das internet ist - soweit man sie vollständig zu nützen weiss - freiheit pur. eine riesige spielwiese, auf der man sich nach herzenslust austoben kann und verwirklichen kann, wozu man im realen leben nie in der lage sei, allein schon weil etwa die kommunikation mit den menschen viel einfacher fällt, bzw. eben weil niemand die wahre identitä nachprüfen kann.
der balance-akt besteht nun eben darin, rl- und vl-welt auseinander zu halten, so lange sehe ich absolut kein problem darin.
allerdings fällt das nicht ganz einfach.
erst vor kurzem hat ein langzeitiges member meiner ally in einem onlinegame mit dem spiel aufgehört. als begründung gab er an, dass wegen des spiels streit mit rl-freunden bekommen habe, die das spiel auch spielten. das lief darauf hinaus dass er einen von ihnen als multi verraten hat.
zum glück hat er sein problem erkanntn und übertrieben gesagt die notbremse gezogen.
aber man kann das als denkanstoß nehmen - wenn das netz in der lage ist auf das reelle leben einfluss nehmen, dann wird es gefährlich.
 

asamandra

Erleuchteter
Registriert
12. April 2003
Beiträge
1.430
Wie schon gesagt, das Internet ist verdammt groß, kein Schwein kennt mich hier, warum sollte ich mich verstellen? Ich sehe da keinen Sinn darin. Der einzige Unterschied zum RL besteht darin, dass ich mich hier asamandra nenne (den Namen meiner Rollenspielheldin) anstelle von Katja; schlicht und ergreifend aus dem Grund, weil Katja einfach dämlich ist!
 

InsularMind

Erleuchteter
Registriert
9. Dezember 2003
Beiträge
1.086
Denke ich auch, ich sehe keine Notwendigkeit mich extrem verändert zu geben, das wäre so ähnlich als versetzte man sich zum Briefeschreiben oder auch beim Telefonieren in eine Art Rollenverkörperung.

Mir fällt es im Internet zumindest erheblich leichter, Kontakte zu unterhalten, bzw. gelang es mir mehr oder weniger durch das Internet erst, auf vernünftige ähnlich Interessierte zu treffen.
Davor gab es eben Briefbekanntschaften.
Für RL - Bekanntschaften war ich nie sonderlich gut geeignet bzw. ergaben sie sich kaum.
Allerdings kann ich die dafür adäquaten Umstände auch kaum bieten.
Im RL hat man nicht immer den einfachen Zugang zu faszinierenden Leuten mit vielseitigsten Interessengebieten, es sei denn man kann es sich leisten die alle real ( in Hamburg, Osaka, Whitehorse, Windhoek, Arizona usw. :wink: ) zu besuchen oder kann sie einladen.
Ich denke nicht dass sich meine Persönlichkeit dadurch negativ verzerrt oder verfälscht, dass es mir viel leichter fällt im Netz mit Leuten zu reden als im RL, zumindest muss ich kein Fake - Leben generieren um Anderen in den Kram passen zu können.
Es fallen ehestens die Dinge weg, die sich im RL behindernd auswirken.
Man tut sich im Net viel einfacher damit, man Selbst zu sein.

In Chats macht man ja öfters solche Erfahrungen mit ... ich nenne die eben ADS - Behaftete, obwohl es damit nicht viel zu tun hat -- ich denke dass es Manche wohl reizt oder amüsiert, sich in Rollen zu begeben oder Leute an der Nase herum zu führen. Bzw. sind sie regelrecht auf Fopperei,Prahlerei oder Geltungsbedarf aus.
Teilweise ein Grund, warum ich das Chatten inzwischen aufgegeben habe, aber da gab es noch ganz Andere sonst.
( Immer und überall dreht sich das Meiste um jenes sogenannte Eine -- warum nur? Sogar in eindeutig 'beschilderten' Themenchats. Ich hab das nie verstanden, ein für die Diskussion ohne physische Grenzen so perfektes Medium wie einen Chat jahrein jahraus immer wieder mit dem selben abgehalfterten Müll zu zu tippen )

Also die Gefahr eines multiple Personality Disorder - ähnlichen Verlaufes seh ich an sich nicht so arg hoch -- sicher, bei Denen die sich das noch absichtlich herbeirufen, indem sie ihre Rollenspielerei auf alle möglichen Bereiche übertragen, da könnte es schon eher sein, dass man nicht weiß. mit wem man da nun grade spricht -- mit welcher Facette.
Andererseits gewinnt man mit der Zeit ne ziemlich dicke Haut gegen enttäuschende Erlebnisse, und wenn man nicht gerade mit der Naivität eines Pennälers im Netz herumgurkt, kann man sich von Denen, die ihre Zeit lieber sinnlos verplempern ja auch virtuell schon fern halten, nicht?
 

RuudschMaHinda

Meister
Registriert
18. Februar 2003
Beiträge
149
Ich bin der Meinung, dass wenn sich jemand im Internet, mit welchem Namen auch immer, einloggt um zu Chatten ist das noch nicht annähernd Schizophren. Auch ist es nicht schizophren, wenn dieser jemand sachen angibt, die nicht der Wahrheit entsprechen, oder sich Charakterzüge zu schreibt, die er in RL nie zeigen würde. Somit tut doch dieser jemand nur das, was man seine Fantasie ausleben nennt. Ich selbst habe drei verschieden Nicks, der eine bin ich, wie in RL eben der RuudschMaHinda, dann habe ich noch zwei andere Nicks, mit vollkommen anderen Charakter zügen. Das witzige dabei ist, dass ich manchmal mit mir selbst chatte das wird dann witzig, gut, ich führe auch ganz gern mal selbstgespräche, mit verteilten Rollen, hmmm hat das was damit zu tun, das ich meine Texte so einstudiere...... naja egal, was ich eigentlich sagen wollte, habe ich vergessen... soviel zu Schizophrenie durch das internet, .......mann.....

*sry, bin ein bisschen confused though*
 

Don

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
3.077
Hmm, der Begriff "Diditale Schizophrenie" trägt mehr Wahrheit in sich als man auf den ersten Blick wahrhaben will.

Wo fange ich an.....Am besten beim Eintritt ins virtuelle Leben. Person X hat in seinen Lebensjahren nun schon ein oder zwei gescheiterte Beziehungen hinter sich, den einen oder anderen Freund verloren und und ist eigentlich gesellschaftlich konform - bedeutet er ist ein Teil der Gesellschaft und fällt nicht übermässig auf.
Politisch ist X unreif, da man politische Bildung eben nicht mal in ein paar Jahren Schule lernt und seine geistige Flexilbillität ist durch Medienspülung sehr gering.
Dieser Mensch nun kommt ins virtuelle Leben, er entdeckt das Internet und darf sich mal so richtig austoben - was ja auch nötig ist nachdem man die ersten Viren und Würmer seinem Rechner verpasst hat (Pah, Firewall & Virenschutz - ICH bekomm das nicht....). Man loggt sich also ein, und unsere imainäre Person X legt los. Das Halbwissen wird durch den Raum gebrüllt, denn wer sol einen den wirklich ur rede stellen? Die Diskussionspartner kann man ja auch gerne dann mal mit dummen und aus politischen Randgruppen gesteuereten Sprüchen mal so richtig abnerven. Entspannt lehnt sich dann X zurück und sieht wie die "Anderen" ihn als das behandeln was er gerne wäre. Ein Stück des "harten Alltags" und ein verdammt harter Kerl.... .
Hmmm, aber was ist X wirklich? NIchts anderes als ein großes Kind das ein Spiel spielen will - aber dessen Regeln nicht begreift. X steigert sich im Laufe des Mißverstandenswerdens immer weiter in seine Rolle und manifestiert dadurch eine Art des Denkens.
Hier kommen wir dann in den Bereich einer potienellen "Schizophrenie im Ansatz". Dieses wird erstmal nurim Kopf gelebt, kann aber (muß nicht!) durchaus als feste zweite Persöhnlichkeit angenommen werden.

Ich habe extra übertrieben geschrieben. Meine Erfahrungen haben inzwischen bestätigt das es sehr wohl diese Art der "Digitalen Schizophrenie" gibt. Nehmen wir als kategorisches Beispiel einfach die Rollenspieler, manch einer verinnerlicht seine Rolle zu tief um sie einfach nach dem Spiel abzulegen.
Etwas anderes passiert im Internet nicht. Hier leben sich ein paar Leute IHR Leben zurecht wie sie es gerne hätten, und versagen dann im Alltag wenn es darum geht Probleme ohne ALT/F4 Button zu lösen. Das Resultat ist eine verstärkte Flucht in die "Scheinwelt", von der jeder weiß das es eine "Scheinwelt" ist - aber es ist doch so schön sich einfach mal zu "drücken".

Der Unterschied zwischen Schizophrenie und Digitaler Schizophrenie ist einfach nur der, das es virtuell leichter ist.

mfg Don
 

Ehemaliger_User

Ehrenmitglied
Registriert
11. Oktober 2002
Beiträge
2.867
Was mir in diesem Thread - repräsentativ - mehr Sorgen macht als der Kern des Themas, ist die Abkürzung "RL". Tut mir leid, aber ist denn das wirkliche Leben etwas derart Außergewöhnliches geworden, dass man immer noch einmal extra darauf hinweisen muss, dass man nicht die virtuelle Welt meint? Sollte es nicht eher umgekehrt sein?


Und noch etwas: Setzt bitte nicht Schizophrenie mit Persönlichkeitsspaltung gleich, denn das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
 

Freier_Geist

Anwärter
Registriert
3. November 2003
Beiträge
5
Also ich muss EVO komplett und zurecht zustimmen in sachen "Persönlichkeitsspaltung" und "Shizophrenie".

Jedoch hab ich an mir selber gemerkt das bei mir selber eine 2 persönlichkeit aufgetreten ist. Und zwar nicht im Net!

Den 1 mal bin ich RÜDIGER und das 2 mal bin dann wieder Dimi!

Und meine Freunde nennen mich nur noch RÜDIGER und das macht mir selber große sorgen!

Nun gut!

Ich denke ihr wisst was ich meine!


MFG

RÜDIGER
 

Don

Ehrenmitglied
Registriert
10. April 2002
Beiträge
3.077
@ Evo

Hier die Begrifflichkeiten aufzuschlüßeln käme einem Crashkurs in Linux für Serveranwendungen gleich.

Daher nutzen die meisten für die veränderte Wahrnehmung der Umwelt den Begriff der Schizophrenie.
Man kann auch den Begriff des Borderlinesyndroms nutzen, aber hier sind

  • a: zuviele Buchstaben drin
    b: ist das weit weniger bekannt
    c: redet man im Volksmund von Schizophrenie wenn man veränderte Wahrnehung meint

mfg Don
 

tsuribito

Erleuchteter
Registriert
27. September 2002
Beiträge
1.092
Ich dachte die Borderliner wären die,die sich nicht entscheiden können ob sie ne Neurose oder ne Psychose haben ;)
Sonst hast du das aber super analysiert. Auch wenn das sicherlich nicht auf jeden zutrifft.

Sollte es nicht eher umgekehrt sein?

Nein muss es nicht. Wenn ich im Internet vom RL spreche, muss ich darauf hinweisen, so wie ich in der Schule oder auf der Arbeit darauf hinweisen muss, dass ich meine Information etc aus der VR habe.
 

LillithVelkor

Meister
Registriert
7. Januar 2004
Beiträge
113
Ich danke allen für ihre Beiträge!
Ihr habt meine Frage nach allen Fassetten beleuchtet.
Zu erkennen war für mich dadurch, dass es eine Frage der Persönlichkeit ist.
"Wie sehr fülle ich mich aus, in wie weit brauche ich ersatz"
Ob Digital oder nicht. das VL ist in jedem Fall am wachsen in und um uns.
Eine Weitere Frage ist, in wie weit es sich in Zukunft auswirken wird, wenn die nächste Generation es als natürlich empfinden muss (?)

In der Klasse meiner schwester hat ein Junge (der sich durch Rollenspiele selbst Schizophren einschätzte, da er mehr Bezug auf seine Rolle ziehen konnte) vor einige Jahren umgebracht. (17 Jahre)
Er hat all seinen Freunden eine E-Mail geschickt und es erklärt.
Im groben mit den Worten
"Ich habe für MEIN Leben nichts mehr zu ereichen"
Hoch inteligent, starke Persönlichkeit, Sehr, sehr interessante Gedichte geschrieben mit Ansätzen wie sie bei manch älterem wünschenswert wären.

Sicher suche ich mir eine Figur aus, von der ich persönlich ausgehen muss, ob sie mich beschreibt, oder es "Erfüllungen" sein sollen.
Die Frage ist wenn ich nur noch meine Figur lebe, inwieweit überspielt sich diese lernende Perönlichkeit meiner natürlichen Auffassungsgabe?
Menschliche Emotionen ausgedrückt durch Körpersignale lassen sich noch nicht virtuell übermitteln, sind für mich aber der schlüssel zu einer efüllteren Unterhalltung, da ich mich mit mir, durch meine Aussagen, über mich selbst im klaren sein sollte.

eine Digitale Persönlichkeit, die ich selbst erschaffe, ob sie mich selbst darstellt oder meine eigene Gottheit, kann wenn sie zu oft genutzt wird
meine natürliche Aufassungsgabe zerstören. Ich entfremde mich selbst.
Wie es auch in Beziehungen läuft in denen man sich zu sehr für den anderen ändert. Darunter kenne ich einige BORDERLINER

Auch geht es dabei um das Vorbild / Abbild verhallten der Menschen, was bei Anonymen virtuellen Persönlichkeiten, wohl eher schwer fällt.
Das natürliche aufnehmen von Hintergrund informationen wird durch eine gezielte Figuren-steuerung vermeidet.

Der Mensch sieht sich nicht mehr als sich selbst sondern in der 3. Person
 
Ähnliche Beiträge

Ähnliche Beiträge

Oben