Das Zitat des Tages(lol)

I3leach

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Früher oder später wird alles was kostenlos verfügbar ist mehr oder weniger Schrott sein. Den wenn man ein Produkt hat, für das andere bereit sind zu bezahlen, dann wird man früher oder später auf die Idee kommen sich entlohnen zu lassen.

Bei immer mehr Anbieter muss man für e-mail accounts zahlen, es gibt onlineausgaben von Zeitschriften und es gibt auch kostenpflichtige Downloads. Wird es nun einfach Geld für etwas zu verlangen, dann werden es alle tun! Heute heißt es noch "Spende", morgen vielleicht schon Gebühr.

Für den Internetzugang an sich muss man ja auch Geld bezahlen, vielleicht knüpft ja irgend wann ein Anbieter ja eine Art Sorglospaket. Etwas wie "kostenloses Abo bei Spiegel.de, 50MB kostenlose Downloadkapazität im Monat bei einer kostenpflichtiger Tauschbörse und dazu noch ein kostenloser e-mail account inklusive".
 

QuadWord

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Früher oder später wird alles was kostenlos verfügbar ist mehr oder weniger Schrott sein. Den wenn man ein Produkt hat, für das andere bereit sind zu bezahlen, dann wird man früher oder später auf die Idee kommen sich entlohnen zu lassen.

Da bin ich nicht ganz dieser Meinung. Ich denke es gibt auch weiterhin erstmal Gruppen, die ihr Angebot kostenlos anbieten. Was ich für wahrscheinlicher halte, ist folgende Entwicklung: Die Betreiber, die für ihre Inhalte Geld verlangen, werden nach einiger Zeit die Anbieter wegen "Geschäftsschädigung" oder ähnlichem verklagen, die ähnliche Inhalte noch kostenlos anbieten. Das ist der Irrsinn, den ich an dieser Welt so hasse !

Kann man diese Verstaatlichung des Internets nicht stoppen ?

- QuadWord
 

I3leach

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Im augenblick "glaube" ich auch noch an Open Source Entwickler und Idealisten. Aber stell dir vor die Spenden bleiben aus, weil die Leute ihr Geld woanders lassen und sich denken "hey, wenn es umsonst ist, wozu spenden?" (z.B. bei GNU/Debian), gleichzeitig nehmen aber die Einnahmen kommerzieller Linuxentwickler rasant zu (RedHat, SuSE etc.)

Würdest du dir nicht verarscht vorkommen? Da bietet man etwas an, investiert Zeit (die bares Geld wert ist) und man bekommt nichteinmal seine unkosten gedeckt. Gleichzeitig wird aber die eigenen Arbeit ausgeschlachtet. Bei Bildern und Musik wird es wohl das selbe sein. Wenn man gut genug ist wird man versuchen davon zu leben (wer würde das nicht wollen?). Wenn sich das ganze noch mit einem universellen, idiotensicheren Internetbezahlsystem paart, stehen die Chancen gut das es so kommt.

PS: Ist es nicht eher eine Privatisierung des Internet, was im gange ist? Als das Internet rein staatlich genut war, war es ein Netzwerk das wisschenschaftliche und militärische Organisationen verbunden hat. Jetzt aber versuchen private unternehmen (und bald vielleicht jeder einzelne, bei einem entsprechenden Bezahlsystem) Geld damit zu scheffeln.
 

Highwaydog

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nun ja ich würd es eben so sehen, dass man für kommerzielle Software mehr Werbung machen kann... denn wenn man dran verdient, kann man auch Homepage-Banner/TV-Werbung bezahlen, die andere auf deren Homepage setzen.
Wenn aber nichts dabei in die eigene Kasse geflossen kommt, warum dann noch Werbebanner bezahlen? dann macht man ja nur Verluste.

Und wenn halt mehr Werbung kommt, wird das Produkt auch bekannt;
und damit kommen Leute die denken "Das ist sein Preis wert", gleichzeitig denken sie über Freeware: "Da zahl ich lieber für was anständiges, als so ein Müll zu besorgen..." - Denn sie sind der Meinung, dass, wie schon gesagt, gute Arbeit sein Preis hat, und es gibt, vor allem bei Programmen (bei Games nich so sehr) wenige Ausnahmen, die dann trotzdem gut sind!

Oder irr ich mich mal wieder?
 

TheLiberalist

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Wie schade, dass die Kommerzialisierung des Internets von fast niemandem aus einer ganzheitlichen Perspektive betrachtet wird.
Wenn man nämlich bedenkt, dass am Anfang des Industriezeitalters in der Marktwirtschaft noch der Verkauf und die Produktion von materiellen Gütern im Vordergrund stand, so ist der Wechsel zu rein informellen Werten doch äusserst begrüssenswert.

Früher gab es bei den auf dem Markt erhältlichen Produkten noch grosse qualitative Unterschiede. Ein neues Automobil z. B. war da oft bei weitem besser als alle bislang verfügbaren Modelle. Heutzutage aber sind die meisten auf dem Markt erhältlichen Produkte qualitativ gesehen fast gleichwertig. Der technologische Fortschritt hat es so weit gebracht, dass sämtliche verfügbaren materiellen Güter qualitativ hochwertig und im qualitativen Vergleich auch gleichwertig sind. Heutzutage wäscht z. B. jedes Waschmittel genau gleich gut. Automobile sind überall gleich gut, egal ob BMW, Ford oder VW. Die Produktionsabläufe in der Industrie sind mittlerweile derart optimiert worden, dass die Hauptsorge der Unternehmen sich nicht mehr auf die Produktion bezieht.
Die Schwierigkeit bei der Absatzförderung liegt heutzutage nicht mehr wie früher bei der Produktion, heutzutage liegt die Schwierigkeit im Verkauf.

Marketing ist heutzutage ein ganz besonders wichtiger Begriff geworden. Es geht nun nicht mehr darum, das beste Produkt zu liefern; vielmehr geht es darum Produkte zu verkaufen. Dies geschieht aber vor allem durch Beratung, Werbung und Information. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass sich das Hauptaugenmerk der Unternehmungen immer mehr auf informelle Güter richtet. Dieser Trend zeigt sich auch darin, dass die Industrie immer mehr vom Dienstleistungssektor verdrängt wird.

Mittlerweile wird die Produktion materieller Güter ja weitgehend von Maschinen übernommen. Körperliche Tätigkeiten werden von den Menschen immer weniger gefordert. Das hat den Vorteil, dass schweisstreibende unmenschliche Arbeit wohl oder übel der Vergangenheit angehört. Heutzutage wird wieder vermehrt geistige Ertüchtigung gefordert.

In Wirtschaft und Gesellchaft vollzieht sich deshalb ein grundlegender Wertewandel. Die klassischen Ressourcen Arbeitskraft und Produktion verschwinden. Was heute zählt ist nicht mehr Produktion; was heute zählt ist Information.
Der Gewinn eines Unternehmens hängt nicht mehr so sehr von der Qualität von Produkten ab. Das Kapital eines Unternehmens wird immer mehr von der Informationspolitik abhängig.
Die Chancen von Menschen auf dem Arbeitsmarkt sind ebenfalls nur noch von Informationen abhängig.
"Wissen ist Macht!" dieses Motto wird heutzutage in die Realität umgesetzt. Es gibt keine Klassen- oder Standesunterschiede mehr; die gesellschaftliche Stellung eines Menschen hängt nur noch vom Wissensstand eines Menschen ab. Ein Mensch wird nicht mehr nach Herkunft, Hautfarbe, Rasse oder Religion bewertet, sondern nur noch aufgrund seiner Intelligenz (das dumme Menschen freilich etwas dagegen haben, versteht sich da wohl von selbst :wink: ).

Nun ist es doch klar, dass in einer solchen Informationsgesellschaft ein jeder, der Verstand hat, sein Wissen nicht gratis preisgeben wird. Dies ist wohl auch der Grund, weshalb das Internet immer mehr kommerzialisiert wird. Es geht darum, Inhalte zu vermitteln, sein Wissen zu erweitern, sich weiterzubilden. Dass man nicht immer bereit ist, dies umsonst zu tun, versteht sich doch wohl von selbst. Schliesslich wollen wir ja alle mehr wissen, oder nicht?
 

I3leach

Meister
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Was die Unterschiede zwischen Produkte in der heutigen Zeit angeht kann ich mich nicht ganz anschlieißen.

Nehmen wir doch das erwähnte Beispiel Auto. Ja sie alle fahren in der heutigen Zeit, mehr oder weniger zuverlässig. Sie unterscheiden sich aber in Feinheiten wie Crashverhalten, Raumangebot, Extras und natürlich dem Preis. Soweit ich weiß gibt es kein ultimatives Auto, denn das müsste in jede Parklücke passen, dabei das Raumvolumen eines Minibusses und das Crashverhalten eines Panzers (dabei aber natürlich auch Knautschzonen...) haben. Und natürlich sollte es auch nach etwas aussehen, damit man damit angeben kann. Aber insofern hast du recht, sie fahren alle (wenn sie nicht gerade in der Werkstatt sind, womöglich wegen Softwarefehlern). Es gibt immer noch Raum für verbesserungen. Dabei fallen zwar durch die durchgehende mechanisierung Arbeitsplätze weg, aber irgend jemand muss diese Maschinen ja auch entwerfen, bauen, warten und natürlich weiterentwickeln.

Das kann man nun auf alles übertragen, von "ist effizienter", "kostet weniger" bis hin zu "macht süchtiger".

Diskriminierung wegen Abstammung, Religion, Hautfarbe etc. wird es wohl immer geben, den jeder muss gegen irgend was sein, vor allem wenn derjenige nichts bessers zutun hat (es nicht besser weiß, oder gar nicht besser wissen will). Wenn es einem schlecht geht sucht man die Fehler normalerweise überall, nur nicht bei sich selbst.

Irgend wann einmal, in ferner Zukunft vielleicht, wenn alle Arbeiten von sich selbst wartenden und weiterentwickelnden Maschinen übernommen werden wird es womöglich so eine art Utopia geben. Früher oder später wird man es aber wieder zerbrechen lassen, sei es nun bewusst, oder unbewusst, den wenn der Mensch keine Sorgen hat, dann macht er sich eben welche. Wäre so eine Welt überhaupt erstrebenswert? Wo bleibt die Herausforderung wenn man alles auf dem silbernen Tablet vorgesetzt bekommt?
 
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