Das Gehirn eine Antenne für Chemikalien ?

G

Guest

Guest
Ist unser Gehirn eine Antenne für Chemikalien ?


Unsere Gefühle wie : Angst, Liebe, Hass, ekel, schmerz usw. werden dadurch erzeugt das Chemikalien wie Hormone oder Botenstoffe die im Gehirn ausgelöst und zusammengeführt werden zu diesen Gefühlen führen.
Dabei kommt es auf die Menge der Chemikalien an wie stark die gefühlten Gefühle sind.

Das ist auch den Hirnforschern bewusst und nichts neues. Was allerdings genau Gefühle sind ist nicht bekannt. Man kennt also nur ihre Entstehung.

Wenn jemand Drogen konsummiert führt dieser dem Gehirn eine Chemikalie zu was der Grund des Rausches und des anderen Gefühles ist.
Da Gefühle eine wichtige Rolle der Wahrnehmung sind, verändert sich diese durch die Substanz die dem Gehirn zugeführt wurde.

so schön so gut ! Und dürfte auch verständlich sein.

Die frage ist aber ist unser Gehirn eine Antenne für Chemikalien ?

Also habe Chemikalien Gefühle ??
und ist unser Gehirn die Antenne die es ermöglicht dieses Wahrzunehmen ?

Als Beispiel könnte man doch auch die Töne nehmen.
Wenn ich kein Ohren habe kann ich keine Töne hören. Allerdings sind die Töne trotzdem da. Habe ich keine Ohren habe ich keine Antenne um die Töne zu hören. Messen kann man aber die Töne als Frequenzen.

Wenn ich eine Chemiekalie nehme wie zb. Testosteron müsst dort das Gefühl in der Chemiekalie sein. Ich kann es aber nicht spüren, da keine Antenne (Gehirn) dranhängt.

Somit könnte ich mir Vorstellen, das jede Chemikalie ein eigenes Gefühl hat. Also würden wir vielleicht viele Gefühle gar nicht kennen.

Was haltet Ihr von meiner Überlegung ?
 

Zottelfritz

Großmeister
Registriert
27. November 2002
Beiträge
788
Hm also ich finde den Anstatz, gefühle seien Resultate von Chemikalien sehr verkehrt. Ich denke eher dass es andersrum läuft:

Chemikalien und Hormon-Ausschüttungen im Körper sind die messbaren Resultate der Gefühle. Das Gefühl ist imho nicht physikalischer oder chemischer Natur, sondern rein Geistig. Damit aber der Körper sich dem jeweiligen geistigen und seelischen Zustand anpasst und entsprechend reagiert, wird die Gefühlslage in chemische Befehle umgewandelt. Nach dieser Theorie käme man sogar auf noch weit mehr potentiell erlebbare Gefühle, da sie so nicht den Grenzen der chemie unterliegen, sondern denen des Geistes. Und dieser bietet sicherlich beträchtlich mehr Spielraum als die Chemie.
 

hives

Ehrenmitglied
Registriert
20. März 2003
Beiträge
3.651
Naja, ich persönlich halte Gefühle für biologische Phänomene, die durch die Wirkung von (endo- und exogenen) Stoffen auf den Körper entstehen -wie und warum diese Stoffe schon die Gefühle enthalten sollten, kann ich nicht wirklich nachvollziehen...
Sie enthalten ein gewisses Potential, das sich aus ihrem Aufbau ergibt: "wenn Stoff A auf Rezeptor B trifft, geschieht folglich C" - das sind jedoch keine zusätzlichen Informationen, sondern es ergibt sich eben aus der Struktur und Beschaffenheit der Stoffe.


@Zottelfritz: wie könnten nach deiner Theorie zb. Gefühle durch die Verabreichung von Stoffen bzw. die Stimulation bestimmter Hirnbereiche hervorgerufen werden?
 
G

Guest

Guest
Zottelfritz schrieb:
Hm also ich finde den Anstatz, gefühle seien Resultate von Chemikalien sehr verkehrt. Ich denke eher dass es andersrum läuft:

Chemikalien und Hormon-Ausschüttungen im Körper sind die messbaren Resultate der Gefühle. Das Gefühl ist imho nicht physikalischer oder chemischer Natur, sondern rein Geistig. Damit aber der Körper sich dem jeweiligen geistigen und seelischen Zustand anpasst und entsprechend reagiert, wird die Gefühlslage in chemische Befehle umgewandelt. Nach dieser Theorie käme man sogar auf noch weit mehr potentiell erlebbare Gefühle, da sie so nicht den Grenzen der chemie unterliegen, sondern denen des Geistes. Und dieser bietet sicherlich beträchtlich mehr Spielraum als die Chemie.

Ja das meine ich auch. Das Gefühl selber ist (nennen wir es) Geistig. Aber es wird doch hervorgerufen durch einen chemischen prozess im Körper.
Naja das resultat dieses Chemischen prozesses ist das Gefühl.
Aber was ist wenn ich zum Beispiel diesen Chemischen Prozess auserhalb des Körpers durchführe ? Würde es dann nicht auh dieses Gefühl (Geistig) Erzeugen, allerdings mit dem Untrschied das man dieses nicht spürt ?
Vielleicht aber Messen kann ?
Somit wäre das Gefühl in der Chemie und nur das Gehirn wäre die Antenne die es spüren könnte.
oder lieg ich hier total falsch ?
 

Zottelfritz

Großmeister
Registriert
27. November 2002
Beiträge
788
hives schrieb:
@Zottelfritz: wie könnten nach deiner Theorie zb. Gefühle durch die Verabreichung von Stoffen bzw. die Stimulation bestimmter Hirnbereiche hervorgerufen werden?

gute Frage, ich könnte mir vorstellen, dass der geist und der Körper ständig bemüht sind, eine Übereinstimmung der aktuellen Gefühlssituation herzustellen. Dass hiesse, wenn dem Körper ein bestimmtes Hormon zugeführt wird, oder ein Stoff der Hormone freisetzt, dann ist der geist in gewissem Maße gezwungen "das Spiel mitzuspielen". Er ist ja schliesslich nicht völlig unabhängig vom Körper, und wenn dieser eben Merkmale eines bestimmten Gefühls "aufgezwängt" bekommt, ist es für Körper und Geist sicherlich gesünder, das "künstliche" gefühl zu akzeptieren und auszuleben als eine Diskrepanz zuzulassen. Ich bin aber der Ansicht dass sich diese "aufgestülpten" Gefühle fühlbar qualitativ von geistig entsprungenen unterscheiden.


psst schrieb:
Das Gefühl selber ist (nennen wir es) Geistig. Aber es wird doch hervorgerufen durch einen chemischen prozess im Körper.
Naja das resultat dieses Chemischen prozesses ist das Gefühl.

Das wissen wir nicht. Jedenfalls kann man es weder beweisen noch widerlegen.
 

Birne

Anwärter
Registriert
26. Mai 2003
Beiträge
8
Meine Theorie: Hormone (bestimmte Chemikalien) sorgen für Gefühle, ja. Diese werden vom Hirn in gefühle verwandelt, ja. Doch andere Chemikalien wirken nicht stimulierent auf die Weise, wie es Hormone tun. Sie wirken toxisch (vergiftend, wie auch Drogen, die nicht auf Hormon-Basis sind (THC und andere "Natur-Drogen" (soweit ich dies weiss)).

Zudem Leben Chemikalien nicht und sind somit auch nicht fähig zu fühlen ... das Gehirn interpretiert sie nur (wie es aus Wellen in der Luft Geräusche macht (die Physisch in der Form garnicht exisiteren)).


P.S.: Hormone werden als Gefühle interpretiert, da der Körper diese Sotffe extra dafür vorgesehen hat. Für andere Chemikalien existieren garkeine Rezeptoren, auf die sie (wie Hormone) wirken können.
 
G

Guest

Guest
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=173130

auszug :

Beim Empfinden spielen Gemütsmoleküle eine bedeutende Rolle, Signalstoffe, die zu den Neurotransmittern gehören. Neurotransmitter sind Substanzen, die chemische Brücken zwischen den Nervenzellen schlagen. Über hundert solcher Überträgerstoffe haben die Wissenschaftler bislang identifziert. Ewa tausend chemische Boten dürften es insgesamt sein, die das breite Spektrum menschlicher Gefühlsregungen steuern, vermuten die Hirnforscher. Als Glücksboten gelten vor allem die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin. Sie bilden zusammen mit Adrenalin und Noradrenalin die Substanzklasse der Monoamine, die alle daran beteiligt sind, für eine gute Stimmung zu sorgen. Neben den Monoaminen wird auch den Endorphinen - ebenfalls chemische Stimulanzien des Gehirns - eine maßgebliche Rolle für das Empfinden von Freude und Glück zugeschrieben. Ihr Name leitet sich von der Bezeichnung "endogenes morphiumähnliches Molekül" ab. Es handelt sich also um körpereigene - endogene - Morphine, die an die gleichen Bindungsstellen andocken wie die als Schmerz- und euphorisierende Suchtmittel bekannten Opiate. usw..

http://www.f-a-l-k.claranet.de/inda/gefuehl.htm

Jedes Gefühl wird von Hormonen oder Botenstoffen erzeugt !

"Bei negativen Erlebnissen zum Beispiel wird das Neuropeptid Arginin-Vasopressin ausgeschüttet. Es ist mit Angst, Furcht und Unangenehmem verbunden.
Das Mutter-Kind-Bindungshormon Oxitocin hingegen ist verantwortlich für Wohlgefühl und spielt zusammen mit Serotonin bei Verliebtheit und Liebe eine große Rolle. Diese Botenstoffe setzen unter anderem körpereigene Opiate frei", erläutert der Neurobiologe.
Noradrenalin ist der Stoff für ungerichtete Aufmerksamkeit und Erregtheit.
Gezielte Aufmerksamkeit geht auf das Konto von Acetylcholin.
Antrieb, Neugierde und Erwartung werden von Dopamin verursacht.

Also wie ich im Netz auf verschiedenen Seiten lesen konnte geht die Hirnforschung schon davon aus, das die Chemie im Körper für die Gefühle verantwortlich ist.

@Birne

ja das kann sein.
Aber du sagst, das Chemiekalien nicht leben und dadurch nicht fühlen. Das ist richtig. Aber meine Vermutung ging auch eher dahin, das Chemikalien das Gefühl selber sind (oder in sich haben). So wie ein Ton eine Frequenz ist. Auch ein Ton lebt nicht und kann sich selber auch nicht Hoeren. Darum meinte ich auch das unser Gehirn vielleicht wie eine Antenne dient.

Das unser Gehirn nur für unsere Chemieschen Stoffe als Antenne ausgerichtet ist und nur diese Gefühle spürt kann auch sein. Aber es wäre dann ja nicht unmöglich das zb. ein anderes Lebewesen (Tier) ein anderes Gehirn hat und somit andere Stoffe (Gefühle) spüren kann.
 

Birne

Anwärter
Registriert
26. Mai 2003
Beiträge
8
Mag sein das Tiere andere Gefühle haben wie wir (was aber nicht unbedingt sein muss (wobei es auch nicht unbedingt sein msus, das diese anderen Gefühle von ebenso anderen Stoffen ausgelöst werden)

Zudem ... Fühlen können wir nur das, was die Hirnzellen durch Rezeptoren wahrnehmen können .... nicht mehr. Desswegen gehe ich davon aus, das nur wenige Chemikalien (eben "nur" ca. Tausend) Gefühle auslösen (und somit (nach deiner Hinsicht) "Beherrbergen" (was ich jedoch für die falsche Perspektive halte)).
 

Zottelfritz

Großmeister
Registriert
27. November 2002
Beiträge
788
psst schrieb:
...Etwa tausend chemische Boten dürften es insgesamt sein, die das breite Spektrum menschlicher Gefühlsregungen steuern, vermuten die Hirnforscher...

Tja, vermuten kann man vieles. Mach ich auch jeden Tag. Bloß dass meine Vermutungen wohl kaum jemand beeindrucken, bin numal kein Wissenschaftler, bei denen reichen Vermutungen scheints...

psst schrieb:
Also wie ich im Netz auf verschiedenen Seiten lesen konnte geht die Hirnforschung schon davon aus, das die Chemie im Körper für die Gefühle verantwortlich ist.
Ja, das ist mir nicht neu, dass viele Wissenschaftler daran glauben. Ich teile diese Ansicht nicht.

Ich stelle hier die Frage: Was ist zuerst da? die Empfindung oder das Hormon?
Man kann es eben nicht endgültig beweisen.

psst schrieb:
Aber du sagst, das Chemiekalien nicht leben und dadurch nicht fühlen. Das ist richtig. Aber meine Vermutung ging auch eher dahin, das Chemikalien das Gefühl selber sind (oder in sich haben). So wie ein Ton eine Frequenz ist. Auch ein Ton lebt nicht und kann sich selber auch nicht Hoeren.

Schönes Bild, das mit dem Ton und der Frequenz. Wenn ich das auf meine Ansicht übertrage gibt das ungefähr folgendes Bild:
Die Seele ist der Musiker, die Hormone und das gesamte Zusammenspiel im Hirn und so weiter das Instrument und das entstehende Gefühl ist der letztendlich gehörte Ton.
 
G

Guest

Guest
Naja ist auch egal.
Was ich damit sagen wollte ist eigentlich wenn man nach der Wissenschaft urteilt müsste es so oder so ähnlich sein.
Bin auch kein Wissenschaftler.

Ineressant wäre dann, das Gefühle nicht nur im Gehirn entstehen sondern das Gehirn diese nur Wahrnehmen kann. Somit könnten also tote Dinge wie Chemiesche Prozesse Gefühle erzeugen. Wenn Gefühle ein teil einer Seele wiederspiegeln, wäre dieser Teil nichts anderes als ein Chemiescher Prozess.

@zottelfritz

Die Seele ist der Musiker, die Hormone und das gesamte Zusammenspiel im Hirn und so weiter das Instrument und das entstehende Gefühl ist der letztendlich gehörte Ton.

Also ich würde es so sehen :

Die Seele ist das Universum mit all dem was erzeugt wurde (auch Natur). Die Schwingungen die durch das Universum und des vom Universum erzeugten entstehen sind die Frequenzen. Unsere Flimmerhärchen im Ohr und unser Gehirn lassen in unserem Gehirn den Ton entstehen.
Ein Gefühl und ein Ton ist etwas anderes. Ein Ton kann vielleicht ein Gefühl erzeugen. Somit dient der Ton nur als Werkzeug des Gefühls.
 

Nuance

Meister
Registriert
14. Januar 2004
Beiträge
230
ich finde, da ist ein fehler im denkansatz: zuerst ist da eine einwirkung von außen. diese trifft auf deine matrix und erfährt eine wertung.


natürlich meinen die wissenschaftler wieder: oben eine chemikalie hinein und fertig ist das gefühl. das zeigt auch konkret deren BESCHRÄNKTHEIT.



was ist es denn, wenn man etwas fühlt? alle sinne richten sich auf eine sache und deren impuls wird von einer flexiblen matrix gefiltert, um nun eine reaktion auszulösen.


sicher kann man mit drogen seine gefühle in wallung bringen, jedoch weiß man effektiv nicht wo die reise hingeht. außerdem ist es doch eigentlich nur indirekt das gefühl, welches in wallung gebracht wird. es gehen doch situation voraus, bilder, illusionen.


keine ahnung, ob eine chemikalie ein gefühl hat ;) aber ein gedächtnis hat sie schon.
 

hives

Ehrenmitglied
Registriert
20. März 2003
Beiträge
3.651
Zottelfritz schrieb:
ich könnte mir vorstellen, dass der geist und der Körper ständig bemüht sind, eine Übereinstimmung der aktuellen Gefühlssituation herzustellen. Dass hiesse, wenn dem Körper ein bestimmtes Hormon zugeführt wird, oder ein Stoff der Hormone freisetzt, dann ist der geist in gewissem Maße gezwungen "das Spiel mitzuspielen".

Okay, ist natürlich denkbar... auch wenn es imho keine starken Indizien für diese These gibt...


Ich bin aber der Ansicht dass sich diese "aufgestülpten" Gefühle fühlbar qualitativ von geistig entsprungenen unterscheiden.

Und wie sind sie zu unterscheiden? Durch mentales Trainig?

Außerdem: gehen deiner Auffassung nach auch biologische Zyklen, die mit durch Hormone gesteuert werden, auf die Aktivität der Seele zurück, oder ergeben sich hier nur Übereinstimmungen/Anpassungen?


Noch eine Frage: Mir kommt es so vor, als würden viele Menschen versuchen, eine Art zentralen, individuellen Kern "vor der Wissenschaft zu retten", der wiederum über das körperliche Gefängnis hinaus transzendiert - da ich bisher vermute, dass es bei dir auf eine ähnliche Konzeption hinausläuft, würde mich interessieren, wo du die Verbindung(en) siehst - die cartesianische Epiphyse ist hier wohl ein beliebtes Beispiel :wink:


mfg
 

Ähnliche Beiträge

Oben