Bombenkrieg über Deutschland 1940-45

Bombenkrieg gegen Zivilbevölkerung gerechtfertigt ?

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Ist der Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung gerechtfertigt ?

Im Deutschland von 33-45 starben ca. 600.000 Zivilisten nach Angriffen auf deutsche Großstädte. Die Ziele wurden mit einer bestimmten Bombenmischung, bestehend aus Spreng- und Brandbomben, in einem unglaublichen Inferno vernichtet. Durch die Bombadierung sollte der Wille der Bevölkerung gebrochen werden, man ging sogar davon aus das es einen Aufstand gegen das Regime geben würde. Tatsächlich hat man aber nur das Gegenteil erreicht. Die Rüstungsindustrie erreichte gegen Kriegsende sogar noch einen Rekordstand, der Haß in der Bevölkerung, gegenüber den "Feinden" nahm zu. Sogar als der Krieg längst entschieden war, legte man deutsche Städte in Schutt und Asche. Selbst Flüchtlinge wurden gnadenlos verfolgt.
O-Ton eines britischen Bomberpiloten: "Am Tag X bombadierten wir Stadt A. Am Tag darauf sagte man uns der Angriff sei erfolgreich. Die Überlebenden der Stadt A flüchteten in Stadt B. So erhielten wir den Befehl Stadt B zu bombadieren. "
 

Boardadmin

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Hallo,

es ist wirklich ein interessantes, wenn auch hochbristantes Thema. Jahrzehntelang wurde der deutschen Bevöljkerung eingeimpft, daß die Bombardierungen sozusagen die verdiente Strafe für das Unrecht des Naziregimes war. Sie wurde schweigend hingenommen.

Wenn aber "Bomber" Harris heutzutage in London eine Statue bekommt, so packe ich mir an meinen Kopf.

Es war sicherlich einen Versuch wert zu versuchen die Bevölkerung gegen die Regierung durch Bombardierungen aufzubringen, so hätte man sicher schneller merken können, daß dies nichts bringt.

Natürlich könnte man nun aufrechnen, was in Conventry passierte. Was die V-2 Raketen für Opfer in London forderten. Dies war ähnlich sinnlos.

Der normale Menschenverstand würde sagen: Munitionsfabriken, Kasernen, Stellungen, Bahnhöfe, Autobahnen, Schienen das kann alles bombardiert werden und es wäre sinnvoll. Aber wie oft wurde alles um eine Munitionsfabrik drumherum bombardiert?

Fliegerangriffe gegen Flüchtlingstreks? Jagd auf den Bauern auf dem Feld? Nunja, es war Krieg und es gab sicherlich den Haß auf beiden Seiten.

Durch die Bombardierungen hoffte man ja auch eigene Soldaten zu schonen, wenn man die Städte eines Tages besetzen werde.

Trotz allem können wir von Glück reden, daß Deutschland schon recht bald besiegt war, denn ansonsten hätten wir womöglich einige Atombomben abbekommen.

Gruß Kai
 

Zerch

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die Angriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung waren meiner Ansicht nach ebenso verbrecherisch , von England, und vor allem von Amerika welches seine Bombergeschwader auf Englands Flugfelder verlegte.
Amerika war aber auch in diesem Fall fein raus , die Vergeltungsschläge deutschlands bekam London ab.
Es wurden letztendlich überall im Krieg Zivilisten getötet , auch von den deutschen im Russlandfeldzug.Nur ist es sehr unfair, Deutschland allein für die Ausrottung von unschuldigen Menschen zu beschuldigen.
 

Zerch

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Stimmt es gibt Berichte , wo Begleitjäger (meist P-47,oder P-51) zum Spass Bürger bei der Flucht auf den Strassen erschossen haben und sie auch sonst gerne gejagt haben.
 
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Boardadmin schrieb:
Hallo,

es ist wirklich ein interessantes, wenn auch hochbristantes Thema. Jahrzehntelang wurde der deutschen Bevöljkerung eingeimpft, daß die Bombardierungen sozusagen die verdiente Strafe für das Unrecht des Naziregimes war. Sie wurde schweigend hingenommen.

Wenn aber "Bomber" Harris heutzutage in London eine Statue bekommt, so packe ich mir an meinen Kopf.

Es war sicherlich einen Versuch wert zu versuchen die Bevölkerung gegen die Regierung durch Bombardierungen aufzubringen, so hätte man sicher schneller merken können, daß dies nichts bringt.

Natürlich könnte man nun aufrechnen, was in Conventry passierte. Was die V-2 Raketen für Opfer in London forderten. Dies war ähnlich sinnlos.

Der normale Menschenverstand würde sagen: Munitionsfabriken, Kasernen, Stellungen, Bahnhöfe, Autobahnen, Schienen das kann alles bombardiert werden und es wäre sinnvoll. Aber wie oft wurde alles um eine Munitionsfabrik drumherum bombardiert?

Fliegerangriffe gegen Flüchtlingstreks? Jagd auf den Bauern auf dem Feld? Nunja, es war Krieg und es gab sicherlich den Haß auf beiden Seiten.

Durch die Bombardierungen hoffte man ja auch eigene Soldaten zu schonen, wenn man die Städte eines Tages besetzen werde.

Trotz allem können wir von Glück reden, daß Deutschland schon recht bald besiegt war, denn ansonsten hätten wir womöglich einige Atombomben abbekommen.

Gruß Kai

Hast du auch die Doku auf ZDF gesehen ?
Also wir haben natürlich schon Glück gehabt das wir die Atombombe net abbekommen haben. Die halte ich übrigens auch für ein Verbrechen an der Menschheit.
Nazi-Deutschland hat sicherlich mit den Bombadierungen in England begonnen, doch dies war lange noch nicht so gut organisiert. Die Stadt Coventry wurde zwar ziemlich stark zerstört, doch es gab nur 300 Opfer(laut ZDF Doku). Zudem war die Stadt voll von Rüstungsbetrieben.
Insgesamt soll es in England ca 45.000 Bombenopfer geben(zwischen 39-45). Ist es da nicht Irrsinn, das 56.000 Bomberpiloten(engl. + amis) bei Angriffen in Deutschland gestorben sind ??
Noch mehr Schwachsinn: Weil in der Stadt Pforzheim viele Goldschmide lebten, die angeblich die Rüstung finanzierten, wurde die Stadt mit 60.000 Einwohner vernichtet. Es gab 20.000 Opfer, kurz vor Kriegsende. In Swinnemünde(Pommern) sammelten sich 50.000 Leute, die Hälfte Flüchtlinge. Bei der Bombadierung starben 23.000. Naja das gleiche Spiel mit Dresden, das mindestens 35.000 Opfer hatte (andere Schätzungen gehen bis 270.000). Meiner Meinung nach fand die Bombadierung nur statt, dammit Amis und Engländer den Russen Stäkre demonstrieren konnten. Man hatte wohl Angst das sich die Russen zu viel Beute holen.



Zerch schrieb:
Stimmt es gibt Berichte , wo Begleitjäger (meist P-47,oder P-51) zum Spass Bürger bei der Flucht auf den Strassen erschossen haben und sie auch sonst gerne gejagt haben.

Den Bruder(6-7 Jahre alt) meines Opas hats jedenfalls während der Flucht erwischt. Grade noch rechtzeitig, fast wäre er in die Waffen-SS eingetreten.
 

Kobra

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1842 war der große Brand von Hamburg und zum hundertjährigen Jubiläum hat England mal eben der Hansestadt gezeigt was Symbolik ist...

Das ist auch kein Geheimnis.
 

trashy

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SERVUS!!!

Boardadmin schrieb:
Natürlich könnte man nun aufrechnen, was in Conventry passierte. Was die V-2 Raketen für Opfer in London forderten. Dies war ähnlich sinnlos.

Zeig mir einen Gewaltakt der Sinn ergibt!

gruß

trashy
 

Boardadmin

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Moin,

nein ich habe die Doku auf ZDF nicht gesehen, wobei ich gehört habe, daß diese aber für Knopp Verhältnisse wohl recht unparteiisch war.

Zeig mir einen Gewaltakt der Sinn ergibt!
Da ist natürlich was dran Trashy, erklär das mal dem Herrn Bush. Ich denke wir sind da heute auch nicht viel weiter als damals.

Es geschah damals überall schlimmes, wobei die Bombardierungen sicher nur einen Teil darstellen. Das schlimmste für die deutsche Bevölkerung war wohl die "Befreiung" hier im Osten durch die Russen.

Wer in der Wehrmacht war und noch lebte, versuchte über die Elbe in die Gefangenschaft der Amis zu kommen. Die Zivilbevölkerung hat es in den meisten Fällen nicht versucht bzw. wurde von den Amerikanern nicht über die Elbe gelassen.

Ich kann nur von den Umständen in einer Kleinstadt in Brandenburg berichten: Die Russen fielen vergewaltigend über die Frauen her (12 oder 90 Jahre war denen egal), da Stalin ihnen die wohl als Belohnung versprochen hatte (Hat da wer eine Quelle für?). Es ging nur um Uhri und Frauen. In der ersten Besetzungsnacht kam irgendwie ein russischer Offizier ums Leben (vermutlich im Suff, die DDR Geschichte hat es zu einm Mordanschlag gemacht), worauf am nächsten Tag ca. 500 Männer der Stadt in einem kleinen Wäldchen erschossen wurden. Ich arbeite grade an einer Aufarbeitung dieser Geschichte, noch leben ja Zeitzeugen. Leider hat man in der DDR einiges verklärt um nichts auf den Russen kommen zu lassen und auch heute gibt es hier einige Leute, die soetwas lieber nicht lesen wollen.

Ich will damit nicht ausschliessen, daß es solche "Säuberungsaktionen" nicht auch von deutschen Soldaten in Russland gab, sondern gebe nur das wieder was ich weiss.

Viele Grüße

Kai
 

Wowbagger

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Moin...

Die GEO 2/2003 enthält zu diesem Thema auch einiges:

Englische Strategen prägten dafür einen Begriff: dehousing, Enthausung. Das britische Bomber Command vernichtete im Jahr 1944 im Durchschnitt zweieinhalb Städte pro Monat, wie sein Kommandant Arthur Harris nicht ohne Stolz vermerkte. Auch hat der Bomberchef nie einen Zweifel daran gelassen, wem die Mehrzahl der Angriffe galt: den Zivilisten, den Arbeitern. Nicht militärischen oder industriellen Zielen.
Viele Angriffe waren Terror und sollten es sein, um die Moral der Deutschen zu brechen und so den Untergang des Nazireiches zu beschleunigen.
Nie zuvor ist ein Land derart systematisch verwüstet worden...

Der angesehene britische Militärhistoriker Richard Overy nennt die Attacken "barbarisch, aber sinnvoll": Sie hätten die deutsche Kriegswirtschaft wesentlich geschwächt.

Wen das Thema interessiert, dem sei die aktuelle GEO an´s Herz gelegt - der Beitrag geht über ca. 20 Seiten.
(Nein, ich krieg keine Provision von denen! :wink: )

Beste Grüße.......
 
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Die Russen fielen vergewaltigend über die Frauen her (12 oder 90 Jahre war denen egal), da Stalin ihnen die wohl als Belohnung versprochen hatte (Hat da wer eine Quelle für?).

Stalin hat angeblich sogar den Mord an der Zivilbevölkerung befohlen. Es sollen Unmengen an Alkohol an die Rote Armee ausgegeben worden sein, damit sie alle Hemmungen verlieren.


Boardadmin schrieb:
.............
In der ersten Besetzungsnacht kam irgendwie ein russischer Offizier ums Leben (vermutlich im Suff, die DDR Geschichte hat es zu einm Mordanschlag gemacht), worauf am nächsten Tag ca. 500 Männer der Stadt in einem kleinen Wäldchen erschossen wurden. Ich arbeite grade an einer Aufarbeitung dieser Geschichte, noch leben ja Zeitzeugen. Leider hat man in der DDR einiges verklärt um nichts auf den Russen kommen zu lassen und auch heute gibt es hier einige Leute, die soetwas lieber nicht lesen wollen.

Ich will damit nicht ausschliessen, daß es solche "Säuberungsaktionen" nicht auch von deutschen Soldaten in Russland gab, sondern gebe nur das wieder was ich weiss.

Viele Grüße

Kai

Natürlich waren die Nazis nicht besser, aber mussten sich die Allierten so bemühen es ihnen gleich zu tun ? Bei mir in der Gegend, nördlich von Berlin, wurden auch alle Dörfer vergewaltigt. In der Verwandschaft hat sich eine Familie komplett das Leben genommen, aus Angst vor den Russen.
 

MadCow

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interressant ist das sogar Milzbrandbomben (antrax, is ja wieder aktuell) gegen Deutschlan eingesetzt werden sollten!!!!!
 

Damage

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Schwierig

Ich denke auch das dieser Ganze Themenkomplex sehr schwierig ist.

@A-Bombe: nächste (oder 5.) Stadt wäre Dresden gewesen die Amis hatten Liste, welche jetzt auch öffentlich ist, naja wir waren eher besiegt. (Und die Amis hätten gar nicht mehr genug Material gehabt um 3 Bomben zu bauen.)

Der Rest ist sehr schwierig. Mein Urgroßvater war LKW Fahrer an der Ostfront, er kam erst Jahre später wieder aus Kriegsgefangenschaft heim, hat nur innoffiziell geheim erzählt, was die Russen in den Gulags veranstaltet haben. Außerdem hat er (war von Wehrmacht verboten) Fotos an der Front gemacht, beispielsweise irgendwo in einem Wald aufgeknüpfte ausgeschlachtete Deutsche, kein Wunder das viele russische Ortschaften vernichtet wurden, die Angst vor Partisananen (diesen Kampf hat Stalin ausgelöst) war zu groß.

Als die Russen nach Dtl. kamen (oder besser westwärts) haben sie auch nicht die nettesten Dinge getan, ich komm aus der Nähe der Grenze, die Russen waren bei uns, ich hab Storys von alten Leuten gehört, da könnt ich nen ganzen Abend drüber referieren. (ich könnt allein mit der Geschichte meiner Family - wir waren Klassenfeinde in der DDR - ein Buch schreiben)

Die Bombardierungen sind nie gut, wenn sie allein dazu eingesetzt werden, die Bevölkerung einzuschüchtern. Es bringt eher die gegenteilige Wirkung.

Was war eigentlich das Resultat: die Kriegswichtigen Produktionsstätten wurden unter Tage verlegt, wer eurer Meinung nach durfte denn schuften?

Das sinnvollste wäre gewesen wirklich die Nachschubwege zu sabotieren/zu zerbomben, denn dann wären alle Mittel nach Osten gegangen und die Amis/Engländer hätten es an anderen Stellen einfacher gehabt in Europa zu landen - in Afrika hat es geklappt, hätte man Rommel nicht derart im Nachschub beschnitten hätte er sicherlich ohne Mühe die Ölfelder erobert, v.a. das sagt auch keiner dazu hatte er reichlich Hilfe von Einheimischen, sprich Wanderstämmen oder Ägyptern, denn die konnten die Engländer nicht leiden...

also ich schweife schon wieder vom Thema ab - Bomberangriffe auf Zivilisten - keine wirkliche Wirkung - unsinnig, denn dann will auch kein Volk mehr von den Unterdrückern befreit werden...

Ich glaub zu dem Thema sollte man mal wirklich einen Seperaten Channel schaffen, oder einen irc Room anlegen.

bis denne und mfg Damage
 

Kobra

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Jede Einheit war am Ende des Krieges nur noch ein haufen Zombies. Lest mal das Buch "Stalingrad".

Und mal ehrlich, nach 2 Jahren Front in denen man sich täglich das Blut der Kameraden aus dem Gesicht wischen muss und auch mal ´ne Einheit Deutscher Soldaten Essen muss weil es nichts anderes gibt, was ist da eine Vergewaltigung?

Wir hätten genau so gehandelt, 2 Jahre Blut, Stahl und Feuer reissen dir die Seele aus dem Leib und begraben sie in der Asche deines Gegners...
 

Damage

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anderes Buch:
Ich muß darauf hinweisen das der Autor ein Kommunist ist, und viele Bücher von ihm in diese Richtung gehen, ich habe nur ein Buch von ihm gelesen was mir als sehr gut empfohlen wurde und aus neutraler Sicht geschrieben wurde:

Das Buch "Das Herz von Stalingrad" von Konsalik.

Und ich kann nur zustimmen, es ist richtig gut.
@Kobra: bei den Vergewaltigungen geht es auch um welche als die Russen schon ne Weile hier waren und die Deutschen schon längst kapituliert hatten. Zu einer Zeit als auf den Feldern Panzer wuchsen und die Russen alles abgesucht hatten, nach Dingen die sie benötigen konnten. Die direkte Nachkriegszeit, die Wirren Jahre der 4 - 3 - 2 Zonen bis zur Gründung der DDR, denn im Westen hat man zeitig erkannt, das Demontage nicht das richtige Mittel ist, und der Kalte Krieg grad ausgebrochen war und man zeitig versuchte den Westen aufzubauen.
(Viele im Osten haben es übrigens den Amis übelgenommen, daß sie den Russen so viel Land wieder zurückgegeben hatten, viele hoften die Elbe würde zum großen Teil die Grenze werden, aber die Amis zogen sich zurück.)

In dieser Zeit kann man nicht mehr von Katastrophalen Zuständen wie in Stalingrad sprechen, da waren es definitive einfache Verbrechen.
 

agentP

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was ist da eine Vergewaltigung?

Kommt nun drauf an, ob Du der Ausführende oder das Opfer bist, würd ich sagen !

Ich kann mit dieser ganzen Diskussion wie auch schon mit der Flüchtlingsdiskussion vor ein paar Monaten nicht viel anfangen.
Ja, es wurden schreckliche Verbrechen begangen an deutschen Zivilisten.
Ja, es gut, daß das genausowenig in Vergessenheit gerät wie zum Beispiel der Holocaust.
Aber man kann nicht ein Verbrechen mit einem anderen rechtfertigen, besonders dann nicht, wenn das eine Verbrechen keine Affektreaktion auf das andere war.
Der Haß auf beiden Seiten war mit Sicherheit ungeheuer groß, so groß, daß wir uns das heute mit Sicherheit nicht mehr vorstellen können.
Und einer gegeneinander Aufrechnen der Verbrechen funktioniert nun mal gar nicht.
 

Damage

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Richtig, da ist was wahres dran, wir sollten viel mehr versuchen damit ab zu schließen, ja es lehren und Wissen verbreiten, aber nicht immer wieder alles aufrühren und als Vorwand benutzen, und gegeneinander aufrechnen ganz bestimmt nicht, das schafft nur wieder böses Blut.

Man muß sich selber eingestehen und auch verstehen was war und aufhören immer noch eine Entschuldigung zu bekommen, auf beiden Seiten!

Und es ist vieles schlimmes passiert, auch auf beiden Seiten und damit genug für heut. Jedenfalls für mich ich geh jetz auf einen Geburtstag.
 

XXie

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@ Damage, das kann ja wohl nicht wahr sein!
Konsalik ein Kommunist?
Das einziger, was er an Russland gut fand, waren die grossbusigen Maedels, die die blonden Landser bereitwillig an die Brust drueckten. Du solltest vielleicht mal mehr als ein Buch von ihm lesen.
 

Planetar

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Mmmh, schwierige Frage ob die Bombardierung der Bevölkerung im Kriegsfall gerechtfertigt ist oder nicht.....Von der moralischen Seite her ist das sicherlich zweifelhaft....aber als ehemaliger Soldat bin ich geteilter Ansicht.

Man muss sich halt als kriegsführende Partei vor Augen halten, dass aus der Bevölkerung von heute, die Soldaten von morgen rekrutiert werden. Daher macht es aus strategischer Sicht sicherlich Sinn auch die Bevölkerung zu dezimieren. Ausserdem demoralisert man damit das "gegnerische" Volk in der Hoffnung, dass es sich dann gegen die kriegsführende Regierung auflehnt und die Waffen niederlegt.

Solange man nicht selbst im Gefecht gewesen ist, ist es immer leicht zu sagen, wie unmoralisch das Töten der Bevölkerung (die ja oftmals für den Krieg nicht viel kann) ist. Das Problem ist jedoch, dass wenn man solche Bilder, wie einer der Kollegen hier schon von seinem Opa geschildert bekommen hat, real gesehen hat (wo Deutsche massakriert und aufgehangen wurden), es verdammt schwer ist seinen Hass gegen das gegnerische Volk zu unterdrücken! Im Regelfall bekommt die Bevölkerung dann den Hass ab, da sie oftmals unbewaffnet ist und sich net wehren kann. Ein gefundenes Opfer also...

Jetzt sagen bestimmt einige:"Gut, aber das waren ja die Soldaten und nicht die Zivilisten", aber sind wir ja wieder an dem Punkt wo die Soldaten denn herkommen. Aus dem Volk.....

Klar kann man jetzt sagen: "Ja, aber in der Genfer Konvention steht....", aber um mal ein Satz aus einem Einsatz von meinem ehem. Truppenführer zu zitieren "Na und? Wir sind hier nicht in Genf!". Traurig, aber war....

greetz
Planetar
 

Wowbagger

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Moin...

Ein kleiner "Nachschlag" zum Thema Bombenkrieg:

Nach dem Krieg setzten Briten und Amerikaner Untersuchungskommissionen en, um die Auswirkungen ihres Bombenkrieges zu bewerten. Die britische Kommission nannte drei Faktoren für den Sieg der Alliierten:
Die Invasion in Frankreich, den Zusammenbruch der deutschen Industrie und das Austrocknen der Benzinversorgung.
Die Bombardierung der deutschen Städte wurde nicht einmal erwähnt.
Mitglieder der amerikanischen Kommission kamen zu der Einschätzung, die Flächenbombardements hätten den Krieg sogar verlängert...
Quelle:GEO

Erstklassig! Also hatte es kaum demoralisierenden und keinen strategischen Erfolg...

Beste Grüße.......
 

Planetar

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Wowbagger schrieb:
Moin...

Ein kleiner "Nachschlag" zum Thema Bombenkrieg:

Nach dem Krieg setzten Briten und Amerikaner Untersuchungskommissionen en, um die Auswirkungen ihres Bombenkrieges zu bewerten. Die britische Kommission nannte drei Faktoren für den Sieg der Alliierten:
Die Invasion in Frankreich, den Zusammenbruch der deutschen Industrie und das Austrocknen der Benzinversorgung.
Die Bombardierung der deutschen Städte wurde nicht einmal erwähnt.
Mitglieder der amerikanischen Kommission kamen zu der Einschätzung, die Flächenbombardements hätten den Krieg sogar verlängert...
Quelle:GEO

Erstklassig! Also hatte es kaum demoralisierenden und keinen strategischen Erfolg...

Beste Grüße.......

Hehe....wodurch ist denn Deiner Meinung nach die deutsche Wirtschaft zusammengebrochen????.....u. a. durch die Bombardierung von Industrieanlagen und Transportwegen....

greetz
Planetar
 
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