was ist / was hat das buch mormon??

Giacomo_S

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Aber ich habe zum Buch Mormon was zu sagen.

Meine Tante war Mormonin und kurz vor ihrem (nah bevorstehenden) Tod gab sie mir das Buch Mormon und die "Glaubensartikel" eine Art Katechismus der Mormonen.

Ich habe es gelesen, wenn auch nicht vollständig.

Mark Twain sagte über das Buch Mormon, als er Salt Lake City Mitte des 19. Jh. besuchte, hätte man den laufend im Text vorkommenden Satz "Und es geschah." weggelassen, so wäre aus dem Buch Mormon nur eine kleine Broschüre geworden.
Ganz so ist es nicht, aber tatsächlich hat man in der deutschen Ausgabe diesen Satz durch "[...]" ersetzt, und das "[...]" taucht auf jeder Seite mehrfach auf. Man kann sich vorstellen, was für ein grausamer Text das im Original sein muss :D

Stilistisch interessant und sicherlich ungewöhnlich für eine religiöse Schrift ist, dass manche "Autoren" aus der Eigenperspektive der 1. Person Singular heraus erzählen ("Ich, Nephi, wurde geboren ..."). Der Text ist generell in einem altertümlichen Deutsch gehalten (Mark Twain über das Buch Mormon: "König-Jakob-Englisch").

Besonders lesenswert fand ich es nicht. Es erinnert ein wenig an das Alte Testament, aber die Geschichten haben bei weitem nicht den metaphorischen oder psychologischen Tiefgang wie die Bibel.
Ich halte es für Zeitverschwendung es zu lesen, es sei denn , man ist Mormone.

Es gibt wichtigere, interessantere, erbaulichere, und nicht zuletzt schönere religiöse Texte, für die man sich die Zeit zum Lesen nehmen sollte.
 

Arabella

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Hallo Giacomo,

Der Religionsstifter der Mormonen - Joseph Smith - behauptete, dass er im Jahre 1827 von einem Engel namens Moroni goldene Platten erhalten habe. Auf diesen Platten sollte sich ein Bericht von hebräischen Immigranten befinden, die laut dem Text, "die wesentlichen Vorfahren der Indianer" seien.
Ob das Buch wirklich ein historisch-theologisches Dokument ist und ob Smith tatsächlich die Fähigkeit hatte, alte Schriftzeichen zu übersetzen, soll hier erörtert werden.

http://www.buchmormon.mormonismus-online.de/

Aus persönlicher Erfahrung finde ich, die Mormonen wirken sehr Sektenmässig, sie ähneln im Verhalten den Zeugen Jehova, immer nett und adrett gekleidet klingeln sie an der Tür und schenken einem das Buch Mormon.
Als dann kommen sie immer wieder um einen mit Bildern und Texten vollzutexten.

Der Vorteil ist: Sie suchen extra hübsche und junge Männer dafür aus. :D
Der Nachteil: Es gibt noch Vielweiberei bei Ihnen.... :mrgreen:

Nachdem sie da zweite Mal bei mir waren zückte ich "meine Bibel" und schwups weg waren sie und kamen nie wieder....

LG. Ara
 

paul20dd

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Arabella schrieb:
immer nett und adrett gekleidet klingeln sie an der Tür und schenken einem...

Das trifft wohl auf viele andere auch zu ;)

Vor zwei Jahren oder so hatten mich mal zwei Mormonen aus England an der Tankstelle angesprochen, vieleicht dachten die.. "der hat zwei Bier gekauft und fährt mit dem Rad, der weiß wie schlecht die Welt ist..." ;) wir haben dann drei Sätze über Gott und die Welt gewechselt, und sie zogen von dannen. Man hat den zwei schon am Gesichtsausdruck erkannt das sie auf Mission sind..
 

Juran

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Hallo,

ich glaube dass das Buch Moron wenig mit der Bibel oder dem Christentum zu tun hat. Die Lehren sind aufjedenfall unorthodox.

lehredermormonenjx4.jpg

(Quelle: Seminar Walter Veiths. Imageshack)

Ich persönlich habe das Buch nicht gelesen und habe mich mit den
Mormonen eher wenig beschäftigt. Für manche Verschw.Th. sind sie
Teil einer okkulten Verschwörung. Sind wohl die gleichen Leute,
die versuchen Harry Potter zu verteufeln der angeblich vom Wicca-Kult finanziert wird... :read:


LG Juran
 

SentByGod

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@Booth

Seele = 28 Gramm (des Menschlichen Körpers, der Verlust dieses Gewichtes wird kurz nach dem Tod festgestellt.)

:rofl: :rofl: :rofl: :rofl:
 

Giacomo_S

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Arabella schrieb:
Aus persönlicher Erfahrung finde ich, die Mormonen wirken sehr Sektenmässig, sie ähneln im Verhalten den Zeugen Jehova, immer nett und adrett gekleidet klingeln sie an der Tür und schenken einem das Buch Mormon.
Als dann kommen sie immer wieder um einen mit Bildern und Texten vollzutexten.

Klar sind sie eine Sekte, und sie haben sehr eigenwillige religiöse Vorstellungen.

Arabella schrieb:
Der Vorteil ist: Sie suchen extra hübsche und junge Männer dafür aus. :D
Der Nachteil: Es gibt noch Vielweiberei bei Ihnen.... :mrgreen:

Bei den Mormonen missioniert grundsätzlich niemand im eigenen Land, sie werden immer in andere Länder geschickt, die Amis zu uns, die Deutschen nach Amerika. Das ist Teil deren Verständnisses von ihrem Dienst für Gott.

Das mit der Polygamie stimmt so nicht.
Die Vielweiberei wurde ihnen seinerzeit von Abraham Lincoln verboten und seitdem halten sie sich dran - abgesehen von einer Splittergruppe, der FLDS, die etwa 6.000 - 10.000 Anhänger hat und die die Polygynie noch immer betreibt. In diesem Zusammenhang wird von Inzest, Vermählung von minderjährigen Mädchen und Kindesmissbrauch berichtet - Erscheinungen, die überall auftreten, wo die Polygynie Praxis ist, da sie zu Frauenmangel führt. Es sei denn, man führt mit den jungen Männern laufend Kriege, in denen sie dann krepieren.
Zitat wikipedia, siehe Link oben: "Als ein weiteres Problem erscheint die weltweit größte Verbreitung von Fumarase-Mangel in Hildale und Colorado City. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Erbkrankheit, die eine erhebliche geistige Behinderung verursacht. Genetiker sehen den Grund für das Fumarase-Defizit im in den beiden Orten großen Anteil von Ehen zwischen engen Verwandten, die sich auf die Stadtgründer Joseph Smith Jessup und John Yeates Barlow zurückführen lassen. Zwischen 75 und 80 Prozent der nahezu 10.000 Einwohner der Orte stammt von einem oder beiden ab."

Allerdings ist die FLDS in den letzten Jahren zunehmend auch Ziel amerikanischer Behörden und der Justiz geworden. Man muss sich wundern, warum das nicht schon viel, viel früher passiert ist - so wie diese Fanatiker leben - aber offenbar ist es für die Amerikaner nicht so ganz einfach sich in religiös orientierte Lebensgemeinschaften einzumischen: "Dieses Land wurde gegründet von religiösen Fanatikern, das darf man nie vergessen.“ Noam Chomsky

Arabella schrieb:
Nachdem sie da zweite Mal bei mir waren zückte ich "meine Bibel" und schwups weg waren sie und kamen nie wieder....

LG. Ara

Lass' mich raten: Die Mao-Bibel ?
 

agentP

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Die Vielweiberei wurde ihnen seinerzeit von Abraham Lincoln verboten und seitdem halten sie sich dran

War das nicht eher so, dass sie mit ihrem Territorium (sprich: Utah), den Vereinigten Staaten beitreten wollten und die Abschaffung der Polygamie dafür zu einer Bedingung gemacht wurde, die sie akzeptierten?
Kann sein dass ich mich da auch falsch erinnere.

edit: Oder auch nicht:


Die Mitglieder der Kirche, die mittlerweile im Salzseetal im Landstrich Utah in den Rocky Mountains wohnten, wollten gern ein Teil der Vereinigten Staaten werden. Da sich die Kirchenführung weigerte, das Gesetz über die Einehe anzuerkennen und bis zur letzten Instanz versuchte, es für ungültig erklären zu lassen, verzögerte sich der Eintritt in die Föderation, bis Wilford Woodruff als Präsident der Kirche am 24. September 1890 das sogenannte Manifest aufsetzte, das das Verbot der Schließung und Ausübung von Vielehen zum Inhalt hatte, und das am 6. Oktober 1890 offiziell angenommen wurde.
http://www.mormonentum.de/

Hätte da auch Probleme mich zu entscheiden: Legal mehrere Frauen auf einmal oder Ami werden. :lach2:
 

Giacomo_S

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agentP schrieb:
Hätte da auch Probleme mich zu entscheiden: Legal mehrere Frauen auf einmal oder Ami werden. :lach2:

Vergessen wir eines nicht: Die Vielweiberei steht auch im Alten Testament - Abraham hatte auch mehrere Frauen und Nebenfrauen.
Tatsächlich soll sich sogar ein Martin Luther zum Thema der Vielweiberei positiv geäußert haben.

Wenn man also mittels des Christentums die Vielweiberei begründen will, so muss man schon ein paar theologische Klimmzüge machen und diesen und jenen Text anders interpretieren, als maßgebend hervorheben und andere Texte als historisch, aber durch neuere Texte widerlegt bezeichnen usw. usf.

Und wenn wir mal ehrlich sind: Wirklich religiös begründen lässt sich die Monogamie aus der Bibel nicht.
Viel eher ist sie ein Kind der Aufklärung und des seitdem stetig gewachsenen Verständnisses der Gleichberechtigung von Mann und Frau.
 

agentP

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Viel eher ist sie ein Kind der Aufklärung und des seitdem stetig gewachsenen Verständnisses der Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Das halte ich für gewagt. Es gibt ja schliesslich auch Gesellschaften, die lange vor der Aufklärung oder der Bibel wie wir sie heute kennen Monogamie praktiziiert haben und die Polygamie unter schwere Strafe gestellt haben und im europäischen Christentum, war auch Monogamie gesetzt und Ehebruch eine schwere Sünde, lange vor der Aufklärung.

Ich denke das kam eher durch die römische Tradition ins Christentum, denn im alten Rom wurde aus Gründen des Erbrechts auch Monogamie gesetzt.
 

Ein_Liberaler

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Wobei Luther in einem Fall eine Zweitehe gebilligt haben soll, weil sie "immer noch besser und gottgefälliger wäre als Hurerei", tatsächlich wohl eher, um einen weiteren Fürsten auf die Seite der Reformation zu bekommen.
 

Yohannes

Lehrling
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Na Liberaleer,
dann ma Butta by the fishes, wat den juten Luther betrifft...
Du meinst wohl eher die zweite Ehe nach der Scheidung der ersten Ehe!!!
Is ja nen kleener Unterschied...
 

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