Birma / Myanmar... interessiert keinen?!

Ein_Liberaler

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Ich fühle mich keineswegs auf den Schlips getreten. Und wenn, dürfte ich es nicht zugeben, denn schließlich pflege ich den Militärfimmel so obsessiv, um den Eindruck zu erwecken, daß er nicht echt ist.

Unfreiwillig lächerlich stimmt ja durchaus oft, aber "furchtbar dramatisch" ist eigentlich nur schlechtes Militärdeutsch, Gefechtsfeldlyrik, Prahlerei. Onomatopoesie mußte ich nachschlagen. Ich zermartere mir den Kopf, aber mir fällt keine militärische Lautmalerei ein. [Außer Schnorchel.] Ich weiß nicht, Haubitze ist für mich so ein völlig normaler, trockener Fachbegriff... Intern macht man sich ja auch lustig, über "gezählt: zehn" statt "zehn", über das Nachstellen der adjektive (Taschenmesser, BW, einfach, nicht schwimmfähig). Gut, je mehr ich nachdenke, desto mehr seltsame Vokabeln fallen mir ein. Kurz vor der Entlassung haben wir damals so getan, als müßten wir Zivildeutsch (Zimmer, Schrank, Schnürschuh, Baskenmütze, LKW) wieder lernen, stimmt schon.
 

agentP

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Ich fand immer die "Pumpe, luftfüll" für´s Dienstfahrrad am nettesten, wobei die "Falle, schnapp für Kleintier, grau" hoffentlich in´s Reich der Mythen gehört. Sicher ist man sich da aber nicht mehr, wenn man mal verletzungsbedingt einen Monat beim Versorgungsfeldwebel der Kompanie aushelfen durfte.

Es wird keinerlei militärische Intervention geben und es wird keine Sanktionen geben. Genau deshalb ist das Thema auch nicht für eine ernsthafte Diskussion geeignet. Alle wissen, dass das, was dort passiert, eine Riesenschweinerei ist, aber man daran leider überhaupt nichts ändern kann.
Sehe ich auch so. Gestern gingen ja erste Gerüchte durch die Presse, dass Armeeeinheiten sich geweigert haben gegen Demonstranten vorzugehen. Leider kommen ja kaum noch gesicherte Informationen an. Aus das ein Grund, warum Diskussionen wenig Sinn machen.
 

Booth

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Aphorismus schrieb:
Alle wissen, dass das, was dort passiert, eine Riesenschweinerei ist, aber man daran leider überhaupt nichts ändern kann. (Diese Bemerkung richtet sich an Booth, der sich offenbar gewundert hatte, wieso noch niemand etwas zu dem Thema gepostet hat.)
Gewundert nicht wirklich. Aber... meinst Du wirklich, daß der Grund für das geringe Interesse darin liegt, daß "man leider überhaupt nichts ändern kann"?!

gruß
Booth
 

MrPalmer

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An Information aus Burma zu kommen ist schwer, da anscheinend alle Internetleitungen nach drausen gekappt sind, aber auch der Telefonverkehr kontrolliert wird. Können informationen nur via Satellitentelefon und Rundfunk Democratic Voice of Burma
 

spriessling

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An dieser Tragödie muss man den westlichen Regierungen eine Mitschuld anlasten. Wiedermal erweist sich die UNO als unfähig und überflüssig. Jeder Staat der hier nicht interveniert hat, hat sich m.E. der unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht. Glaubt man Augenzeugen vor Ort, sind hunderte Mönche, möglicherweise alle Mönche des Landes massakriert worden. Mönche, die für ihre Friedfertigkeit bekannt sind. Jede Anstrengung hätte unternommen werden müssen, diese Menschen zu schützen. Geschehen ist jedoch NICHTS. Ganz Abgesehen von dem Signal für alle Schweinhunde der Welt: Hey wir können machen, was wir wollen, passiert sowiseo nichts.
 

gloeckle

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Was wäre es denn für ein Signal gewesen, wenn plötzlich eine Armee dort einmarschiert wäre und die Junta beseitigt hätte?

Augenmerk auf "plötzlich". Leider dauern diplomatische Absprachen länger als zwei Stunden. Sollte man diesen Prozess der Bestandsaufnahme und der Line ala "zuerst diplomatischen Druck erhöhen, dann Wirtschafstsanktionen, dann evtl. militärische Intervention" weglassen und gleich reingehen?
Nein, das würde meiner Meinung nach zu inflationären Putschen führen, zu Zuständen wie vor wenigen Jahren noch. Die USA, aber auch andere Staaten wie Frankreich (?) haben da nach Gusto Regierungen abgesetzt und ihnen hörige eingesetzt.
 

luisz

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Schreckensherrschaft in Burma: "Sie kommen nachts und ermorden die Mönche"
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509272,00.html

EINSATZ GEGEN MÖNCHE
Massenverhaftungen in Burma - Major verweigert Schießbefehl
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,509272,00.html


Was ich da so letzter Zeit drüber gelesen habe, lässt in mir so den Hass anschwellen, dass ich da am liebsten selber mit ner Waffe einmaschieren würde um diese ganzen Menschen da zu unterstützen und zu helfen.[/b]
 

spriessling

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Aphorismus schrieb:
spriessling schrieb:
Glaubt man Augenzeugen vor Ort, sind hunderte Mönche, möglicherweise alle Mönche des Landes massakriert worden.

Das ist doch dummes Zeug. In Myanmar gibt es 400.00 Mönche.
Vieleicht bist du ja besser informiert als der Rest der Öffentlichkeit. Ich habe jedenfalls heute Morgen einen Bericht von einem Korrespondenten aus der Region gelesen, in dem er die Befürchtung äußert,. möglicherweise seien bereits alle Mönchen des Landes getötet oder zumindest infaftiert worden.
@glockle: Wenn ich mich bewaffnen würde und damit beginnen würde die Gestlichen dieses Landes zu erschießen, würden es dann auch wochenlange diplomatische Verhandlungen mit mir geben? Wenn die Uno nicht fähig ist Verbrechen zu verhindern, dann sollte man sie lieber abschaffen und das Geld für sinnvolle Projekte nutzen? Wofür haben wir überhaupt eine Armee? Am besten auch gleich abschaffen und das Geld anderswo investieren!
 

slawik

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spriessling schrieb:
Wofür haben wir überhaupt eine Armee? Am besten auch gleich abschaffen und das Geld anderswo investieren!

Ja, am Besten in den Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Beck, älteren Arbeitnehmern länger Arbeitslosengeld zu zahlen. Das war seit langem mal wieder ein vernünftiger Vorschlag eines Politikers. Aber angeblich ist so etwas ja nicht zu finanzieren, nicht wahr meine Damen und Herren der CDU/CSU? Da führen wir für das Geld doch lieber irgendwo Krieg anstatt unsere Bevölkerung zu unterstützen. :x
 

gloeckle

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spriessling schrieb:
@glockle: Wenn ich mich bewaffnen würde und damit beginnen würde die Gestlichen dieses Landes zu erschießen, würden es dann auch wochenlange diplomatische Verhandlungen mit mir geben? Wenn die Uno nicht fähig ist Verbrechen zu verhindern, dann sollte man sie lieber abschaffen und das Geld für sinnvolle Projekte nutzen? Wofür haben wir überhaupt eine Armee? Am besten auch gleich abschaffen und das Geld anderswo investieren!

Nein, wenn du das machen würdest käme die Polizei oder ein Sondereinsatzkommando.
Dort macht das aber die StaatsFührung und es kann nicht Sinn einer "Weltordnung" sein, dass jede Regierung oder Armee mal eben in einem anderen Land interveniert. Solche Einsätze müssen eben an gewisse Regeln gebunden bleiben.
 

Ein_Liberaler

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Wofür haben wir überhaupt eine Armee?

Zur Verteidigung.

Ja, am Besten in den Vorschlag des SPD-Vorsitzenden Beck, älteren Arbeitnehmern länger Arbeitslosengeld zu zahlen. Das war seit langem mal wieder ein vernünftiger Vorschlag eines Politikers. Aber angeblich ist so etwas ja nicht zu finanzieren, nicht wahr meine Damen und Herren der CDU/CSU? Da führen wir für das Geld doch lieber irgendwo Krieg anstatt unsere Bevölkerung zu unterstützen.

Abgeschafft hat das verlängerte Arbeitslosengeld die Regierung Schröder, der erste und profilierteste Sprecher dagegen und für die Wiedereinführung war Rüttgers von der CDU.

Arbeitslosengeld wird von den Versicherten bezahlt, Kriege, wenn wir welche führen würen, aus dem Steuersäckel.

Kurz, ich habe an Stammtischen schon fundiertere Aussagen gehört.
 

slawik

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Ein_Liberaler schrieb:
Abgeschafft hat das verlängerte Arbeitslosengeld die Regierung Schröder, der erste und profilierteste Sprecher dagegen und für die Wiedereinführung war Rüttgers von der CDU.

Arbeitslosengeld wird von den Versicherten bezahlt, Kriege, wenn wir welche führen würen, aus dem Steuersäckel.

Kurz, ich habe an Stammtischen schon fundiertere Aussagen gehört.

Es gab damals aber den Widerstand des linken Flügels der SPD. Von Rüttgers hab ich aktuell noch gar nichts gehört/gelesen, nur von Althaus.

Das Argument mit der Sozialkasse lasse ich auch nicht gelten, die Rentenkasse wird auch vom Versicherten gefüllt und vom Staat geplündert (zumindest früher, als noch was drin war). Also so sauber wie du es meinst, kann man das Ganze nicht trennen. Afghanistan ist meines Wissens ein Militäreinsatz.

An Stammtischen hab ich in der Tat noch nie gesessen, mag sein, dass die Leute dort mehr im Kopf haben wie ich.
 
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