Das Universum ein Computerprogramm?

WolArn

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Rivale-von-Nogar schrieb:
Im nächsten Moment nimmt die Spielfigur anlauf und springt über eine Klippe und zwar in der festen Überzeugung, dass es aus ihren eigenen freien Willen geschehen ist. In Wirklichkeit war es schon vorbestimmt, dass sie über die Klippe springen wird, weil derjenige der am Pc saß und die Spielfigur steuerte, das so haben wollte. Sind wir auch nur Spielfiguren eines höheren Wesens? Was ist wenn derjenige, der am Pc sitzt die Klippe unterschätzt und die Spielfigur trotzdem losrennen läßt? Dann stürzt die Figur in die tiefe und ist tot. Und, was lernen wir daraus? Das nicht einmal Gott wissen kann, was mit dir als nächstes passiert, weil er auch nur ein Lebewesen mit fehlern ist, der vielleicht sogar von einen noch höheren Wesen gesteuert wird?
Gott kann es ja auch nicht wissen was als nächstes passiert, weil wir ja alle einen freien Willen von Ihm bekommen haben, den Du aber in Frage stellst. :O_O:
Aber weil Gott nicht unmögliches von uns verlangt, ist der Übersprung zu schaffen. Also ist dieser schon vorbestimmt, und wer den nicht schafft, muß halt noch "reifen".
Jeder steuert sich mit seinem freien Willen selber, und jeder ist seines Glückes Schmidt. Und wenn wir einmal erkannt haben, welche Energie wir für den sicheren Übersprung brauchen, springen wir nicht nur, sondern fliegen über diese Klippe. ;)
 

Malakim

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hellas schrieb:
also wenn das universum ein programm ist, dann ist licht die übertragungsrate für informationen.

weiss einer von euch, warum in der speziellen relativitätstheorie bei dem
(e= m c) "C" noch ein "hoch 2" zu finden ist?

RT.jpg


hellas

Schau Dir mal die Energiegleichungen an und wie man die herleitet :)
 

streicher

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Rivale-von-Nogar schrieb:
Und, was lernen wir daraus? Das nicht einmal Gott wissen kann, was mit dir als nächstes passiert, weil er auch nur ein Lebewesen mit fehlern ist, der vielleicht sogar von einen noch höheren Wesen gesteuert wird?
Wenn von Wahrscheinlichkeiten die Rede ist, dann kann sich der "Spieler" die Möglichkeiten durchrechnen. Vielleicht ginge es ihm (ihr, oder wie vielen auch immer) darum, dass alles auch nur in gewissen Bahnen bleibt.
Darüber, dass der "Spieler" wiederum nur gespielt würde, hätte sich der "Spieler" schon sicherlich Gedanken gemacht. :illu:

WolArn schrieb:
Gott kann es ja auch nicht wissen was als nächstes passiert, weil wir ja alle einen freien Willen von Ihm bekommen haben, den Du aber in Frage stellst. O_O
Aber weil Gott nicht unmögliches von uns verlangt, ist der Übersprung zu schaffen. Also ist dieser schon vorbestimmt, und wer den nicht schafft, muß halt noch "reifen".
Jeder steuert sich mit seinem freien Willen selber, und jeder ist seines Glückes Schmidt.
Das finde ich zu leicht daher gesagt. Hierzulande erfahren wir mehr Freiheiten und die Freiheit der Einzelnen wird geschützt. An vielen Orten der Welt erfahren das die Menschen nicht.
Außerdem: Spricht man nicht auch von Denkgefängnissen?
Wie ist es einzuordnen, wenn einem der eigene Kopf einen Strich durch die Rechnung macht, sich "frei" entscheiden zu können?


Direkt zum Thema: US-Physiker wollen herausfinden, ob wir in einem 2D-Hologramm leben
 

Rivale-von-Nogar

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streicher schrieb:
Rivale-von-Nogar schrieb:
Und, was lernen wir daraus? Das nicht einmal Gott wissen kann, was mit dir als nächstes passiert, weil er auch nur ein Lebewesen mit fehlern ist, der vielleicht sogar von einen noch höheren Wesen gesteuert wird?
Wenn von Wahrscheinlichkeiten die Rede ist, dann kann sich der "Spieler" die Möglichkeiten durchrechnen. Vielleicht ginge es ihm (ihr, oder wie vielen auch immer) darum, dass alles auch nur in gewissen Bahnen bleibt.
Darüber, dass der "Spieler" wiederum nur gespielt würde, hätte sich der "Spieler" schon sicherlich Gedanken gemacht. :illu:

Krass, über 10 Jahre ist das schon wieder her, als ich diesen Beitrag geschrieben habe, den du zitiert hast. Mit dieser Theorie befasse ich mich schon lange nicht mehr. Es ist auch irgendwie nicht gut für´s Ich-Gefühl, denn eigenen freien Willen in Frage zu stellen. Und so viele Computerspiele zocke ich mittlerweile auch nicht mehr, was ja indirekt dazu beigetragen hat, dass ich auf diese Theorie gekommen bin.
 

phoenix

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Programme haben oft Fehler, das Universum läuft perfekt - ein Widerspruch?

Poste einfach mal nach Jahren mal was :roll:
 

streicher

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Vielleicht steckt sehr viel Programmiererfahrung dahinter. :)

Tatsächlich ist das eine der großen Fragen, die sich Wissenschaftler stellen: man müsste doch, wenn das Universum "simuliert" wird, vielleicht auch einen (oder mehrere) Bugs feststellen. Es ist schwer vorstellbar, was ein solcher "Bug" eigentlich sein sollte. Was wäre so ein "Bug"?

Außerdem müsste man, vielleicht jedoch mit noch viel präziserer Technologie, feststellen können, ob diesem Universum etwas "unterliegt"; es sich entfalten konnte auf Voraussetzungen, die schon zuvor vorhanden waren.
 

phoenix

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Nen Bug wäre, wenn die Gravitation irgendwo mal aussetzt, Dinge verschwinden, der Arbeitsspeicher zu klein wird :quelle:

Ne andere Theorie war, dass alles was mathematisch möglich ist einfach existiert...
 

Giacomo_S

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Was mir an solchen und ähnlichen wissenschaftlichen Modellen - der Panspermie z.B., die die Entstehung des Lebens auf andere Himmelskörper verlegt - missfällt, ist: Das diese Theorien nichts erklären, sondern die Erklärung nur weiter verschieben.

Denn selbst wenn wir annehmen, dass unser Universum "nur" eine Computersimulation ist, dann muss es ja doch ein übergeordnetes Universum geben, in dem dieser Megacomputer existiert. Oder ist die höhere Ebene auch nur eine Simulation?

Als Sci-Fi-Idee ist das übrigens ein vergleichsweise alter Hut. Bereits der Roman Simulacron-3 von Daniel F. Galouye (1964) thematisiert den Gedanken, sowie dessen Verfilmungen von Rainer Werner Fassbinder (Welt am Draht, 1973) und Roland Emmerich (Produzent, The 13th Floor, 1999).
 

phoenix

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Ja guter Punkt, ob das Universum, welches unseres simuliert durch ein Programm, selbst ein Programm ist. Aber das führt den Gedanken irgendwie ad absurdum. Wer sollte denn der Schöpfer davon sein und hält sich beim Ablauf vom Programm komplett raus, und stoppt es nicht einfach oder "spielt" damit rum. Das Universum ähnelt einem Programm, was kaskadenartig alles möglich durchspielt, aber es ist schwer zu glauben es wäre eine bewusst herbeigeführte Simulation.

Nunja wenn die Menschen mal ne KI züchten kann man weiteres dazu sagen.
 

Rivale-von-Nogar

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Man kann jetzt sagen – Es sei im Grunde genommen schon unnatürlich, …

…dass Wasser aufsteigt , als Regen wieder hinab kommt und unsere Felder bewässert.

…das durch das zusammenstecken von Geschlechtsteilen 9 Monate später ein Kind entsteht.

…das sich Objekte (Autos) bis zu 180 km/h schnell fortbewegen können, sobald man es mit einer bestimmten Flüssigkeit (Benzin) befüllt. u.s.w.

Das könnte theoretisch alles auf eine ausgeklügelte Programmierung hinweisen.
 

streicher

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phoenix schrieb:
Nen Bug wäre, wenn die Gravitation irgendwo mal aussetzt, Dinge verschwinden, der Arbeitsspeicher zu klein wird :quelle:

Ne andere Theorie war, dass alles was mathematisch möglich ist einfach existiert...
Nach Unregelmäßigkeiten sind einige Astronomen und Physiker tatsächlich auf der Suche, nicht unbedingt auf Suche, um Bugs zu finden, eher sogar, um Hinweise auf noch grundlegendere Größen zu finden (Viele-Welten-Theorie, Blasenuniversum, wie auch immer - auch der Hinweis von Giacomo_S, Simulation in einer Simulation, hängt ja mit dem Viele-Welten-Gedanken zusammen).

Unregelmäßigkeiten - wenn man mit einrechnet, dass Wahrscheinlichkeit in unserem Universum auch eine Größe ist, könnten ja auch sehr unwahrscheinliche Ereignisse auftreten. Quantenphysik. Ein Ball, der gegen die Wand geworfen wird, fliegt durch. Das wäre ein höchst unwahrscheinliches Ereignis, wie auch das Verschwinden, aber vielleicht noch immer möglich. Damit meine ich, dass ein Phänomen, das erstmal wie ein Bug aussieht, vielleicht kein eigentlicher Hinweis auf einen Bug darstellt.
 

phoenix

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streicher schrieb:
Unregelmäßigkeiten - wenn man mit einrechnet, dass Wahrscheinlichkeit in unserem Universum auch eine Größe ist, könnten ja auch sehr unwahrscheinliche Ereignisse auftreten. Quantenphysik. Ein Ball, der gegen die Wand geworfen wird, fliegt durch.

Gibt ja die Entropie, die besagt, dass Dinge zur Unordnung streben, also 2 Gase sich vermischen, und nicht der umgekehrte Fall auftritt, dass vermischte Gase sich wieder auftrennen. Aber, es könnte zum Beispiel der extrem seltene Fall auftreten, dass zum Beispiel die Luft um einen Ball, bzw. die Luftmoleküle alle mit einer Richtung auf den Ball treffen und der dann angehoben wird. Das wäre aber kein Bug.

Ansonsten ist das Leben echt unglaublich, dass es überhaupt existiert, ich würde es als nicht möglich erachten, wenn ich nicht gerade hier leben würde.
 

streicher

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Andererseits hätten die Programmierer mit dem Experiment Universum (in dem wir leben) vielleicht genug Zeit gehabt, diverse Bugs zu fixen (bevor ihnen so Leute wie wir vielleicht nachweisend auf die Schliche kommen). :)

Verfechter der Simulationstheorie argumentieren übrigens gerne, dass im Falle eines Bugs die Zeit einfach mal zurückgedreht wird. Kriegt ja niemand mit. Finde ich schon eine sehr saloppe Argumentation.

Überhaupt bringt das Universum ins Staunen, natürlich auch die Entstehung des Lebens, und auch des Bewusstseins. Gerade das Letztere ist sehr schwer erklärbar. Nun sind wir gerade dabei, die Zusammenhänge, so weit es geht, nachzurechnen. Beeindruckend ist nämlich auch, wie mit Mathematik das Bestehende beschrieben werden kann. So gehen manche Theoretiker so weit, dass sie die These aufstellen, dass das Universum "Mathematik" ist.

(Auch dann kann man wieder die Frage stellen: was wäre denn nun ein "Bug"?)[/quote]
 

Giacomo_S

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Wir sollten vielleicht erst einmal feststellen, was bei unserer Software ein Bug ist.

Nach meiner Erfahrung entstehen die meisten Bugs dadurch, dass die gestellte Programmieraufgabe mathematisch nicht genau erfasst ist und es Fälle gibt, in denen das Programm keine korrekte Lösung berechnet.

Ob wir in einer Simulation eines höheren Universums leben oder nicht, das halte ich letztlich für irrelevant. Denn eine Simulation ergibt nur dann einen Sinn, wenn es das Original hinreichend genau abbildet. Ich bezweifle, dass man aus dem Inneren der Simulation heraus beweisen kann, dass es eine solche ist.
 

phoenix

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Ich mach ja grad ne Weiterbildung in Java-Programmierung.

Wir haben zum Beispiel einen Taschenrechner programmiert, und ein Knackpunkt war die Behandlung Division durch Null, ergibt ja unendlich und das kann kein Programm handlen außer man prüft es und gibt ne Meldung aus ohne es tatsächlich versuchen zu berechnen.

Was wäre denn mit der Singularität in einem schwarzem Loch?
Kann ein Programm eine Unendlichkeit definieren?
Einen Punkt unendlicher Dichte?
 

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Die Teilung durch Null liefert ja auch in der Umkehrrechnung keine Eindeutigkeit: sie müsste nämlich jede Zahl liefern. Man kann ja jede Zahl nehmen und gelangt mit der Teilung durch Null zu diesem Problem der Undefiniertheit.

Tangiert eine Singularität denn die Unendlichkeit? Sicher, ein Schwarzes Loch weist in der Theorie eine undenkbar große Diche auf, also eine immens große Massenkonzentration (war es 10^99 kg pro cm³ oder sogar mehr?!). Aber letztendlich ist eigentlich die Unendlichkeit damit nicht tangiert. Wenn unser Universum aus einer Singularität entstanden ist, dann hängt damit wieder "nur" eine immens hohe Energie- und wohl auch Informationsdichte zusammen.
Unendlichkeit wird in der Mathematik als Prozess verstanden, deswegen wird damit nicht gerechnet.

Mir fällt es auch schwer, unser Universum "binär" zu sehen. Aber scheinbar führen ganz grundsätzliche Gegebenheiten zu immens komplexen Systemen. Das ist das sehr Erstaunliche. Das fand ich schon so erstaunlich, als man als untere Einheiten des Baukastens noch die Atombausteine Modell stehen ließ. Nun werden die in weiteren Modellen immer komplexer zusammengesetzt und ergänzt. Die Frage ist freilich noch, was in der untersten Ebene letztendlich anzutreffen ist. Und was führt zu den Eigenschaften der untersten Ebene? Stecken die notwendigen "Informationen" in der vorausgehenden Singularität? Können weitere Singularitäten anderswo leicht andere Grundgegebenheiten hervorrufen, sodass zum Beispiel auf Teilchenebene andere Eigenschaften vorzufinden sind?

Zum Thema "Bug" in einer "Simulation: Vielleicht wäre eine "Kurzlebigkeit" der Atomkernteilchen (derzeitige Annahme ihrer Halbwertszeit circa 10^34 Jahre...) eine Art "Bug"(?!).
 

phoenix

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Hmm nen Quanteneffekt wär ja kein Bug,aber zum Thema Atomen, mit unendlich kleinen Teilen könnte ein Programm auch nicht arbeiten, Atome sind ein muss sozusagen. Hmm binär ist das Universum ja nicht, oder.

Ein Quantencomputer würde ohne Binärstruktur auskommen.

Ich würd sagen, dass Universum ähnelt einer Simulation, ist aber keine.
 

Giacomo_S

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phoenix schrieb:
Wir haben zum Beispiel einen Taschenrechner programmiert, und ein Knackpunkt war die Behandlung Division durch Null, ergibt ja unendlich und das kann kein Programm handlen außer man prüft es und gibt ne Meldung aus ohne es tatsächlich versuchen zu berechnen.

Die wenigsten haben im Hinterkopf, dass ein Computer eben nur mit rationalen Zahlen arbeitet - und nicht einmal mit allen. Ein Computer arbeitet mit einer endlichen Anzahl von Stellen und gibt nur eine endliche Zahl von Stellen aus. Viele Stellen und raffinierte Rundungen versuchen dies auszugleichen, aber ein Computer kann nicht mit irrationalen Zahlen rechnen (Ausnahme: Mathematische Spezialprogramme).

Rechnet man 1/3 * 3 auf dem Papier, dann ist das 1. Die meisten Taschenrechner und Computer sind dazu nicht in der Lage. Die Berechnung ergibt 0.999999999 - was falsch ist.

Allerdings: Physikalisch gesehen sind irrationale Zahlen jenseits einer gewissen Stellengenauigkeit ohne Bedeutung. Die irrationale Zahl Pi hat, physikalisch gesehen, nur 65 Stellen. Denn damit kann man das gesamte sichtbare Universum mit der Genauigkeit einer Planck-Länge beschreiben.
 

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Hat die Plancklänge nicht auch letztendlich zu dieser Überlegung geführt, das Universum sei einem Rechner vergleichbar oder sogar eine Simulation? Sie führt zumindest zu einer Rasterstruktur, die diesem Universum unterliegt (Oder?!). Andererseits reden wir von Modellen, die die Wirklichkeit beschreiben sollen. Und mit bisherigen Methoden scheint es schwer möglich bis vielleicht unmöglich, räumlich oder zeitlich nach Außen zu blicken. Eine Simulation würde doch ein "Außen" in irgendeiner Form voraussetzen bzw. dass dieses Universum Teil von einem größeren Etwas (Multiversum) ist.
 

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