Atomwaffenprogramm Iran

wattwurm

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N'Abend
Vielleicht wurde das hier im Thread schon geschrieben (habe jetzt nicht alle Seiten gelesen), aber gestern abend gab es eine TV-Sendung zum Thema und darin wurde gesagt, dass die CIA seit Anfang der Neunziger von den Atom-Aktivitäten im Iran wußte. Beliefert wurde das Land durch ein Netzwerk von Fachleuten aus Köln, Hanau und den Niederlanden, das auch von den deutschen, niederländischen, englischen und US-amerikanischen Geheimdiensten beobachtet wurde.

Die CIA griff aber nicht ein und enthielt ihre Informationen auch der Atomenergiebehörde in Wien vor, sodass kein "offizieller" Druck ausgeübt werden konnte, als der Iran noch nicht zum Bau von Atomwaffen in der Lage war. Erst ca. 2002 gab der amerikanische Geheimdienst sein Wissen weiter, als der Iran das Atomwaffen-Knowhow bereits technisch umsetzen konnte.

Klingt irgendwie ähnlich wie das Gewähren lassen von Alkaida in Afganisten, weil bestimmte Machtzirkel in den USA durch das Land eine Ölpipeline bauen und dem Irak das Öl rauben wollten. :roll:
http://www.wdr.de/tv/diestory/

Vor zehn Jahren, als das iranische Atomprogramm in den Kinderschuhen steckte, hätte es noch eine Chance gegeben, die Mullahs zu stoppen.

1992 setzte sich der "Physiker der Mullahs" in die USA ab, lebt seitdem an einem geheimen Ort. Der Überläufer packte nach seiner Flucht umfassend bei der CIA aus. Seitdem waren die wahren Absichten der iranischen Regierung in Washington bekannt. Wäre damals die Atomenergiebehörde in Wien über die amerikanischen Erkenntnisse informiert worden, hätte sie in Teheran intervenieren und Druck machen können. Doch die US-Administration behielt ihr Wissen lieber für sich.
 

Ein_Liberaler

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Jene europäischen Politiker und Kommentatoren, die sich lustig gemacht haben über den von George W. Bush in einer als fantasievoll und rhetorisch angesehen Rede zur Lage der Nation geprägten Begriff "Achse des Bösen", der auch diese beiden Länder einschloss, müssen ihre Haltung nun überprüfen", kommentierte die Zeitung.

Der Postkutschenräuber und der böse Großgrundbesitzer hatten sich nie füreinander interessiert, aber als der Sheriff angekündigte, sie einen nach dem anderen an den Galgen zu bringen, änderte sich das.

Nordkorea und der Iran seien beides Länder, deren Führer bizarre regionale Ambitionen haben und deren globale Isolation sie zu absurdem konfrontativem Verhalten treibe.

Das trifft auch auf die USA zu. Nur sind deren bizarre Ambitionen global.
 

_Dark_

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mir wären die amerikaner mit den globalen aber sehr viel lieber als die anderen beiden mit den regionalen
 

Ein_Liberaler

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Tja, ihren liebsten Vasallen tun die Amis ja auch nichts.

Einen netteren Hegemon als die USA werden wir nie bekommen.

Wir.

Den Irakis haben sie erst Saddam gebracht, dann den Krieg mit dem Iran, dann haben sie sie wieder von ihm befreit. Den Iranern haben sie den Schah gebracht, dann Krieg mit dem Irak. Ich kann verstehen, wenn die von den USA die Schnauze voll haben.
 

Winston_Smith

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Ich kann verstehen, wenn die von den USA die Schnauze voll haben.

Soweit ich weiß, droht der Iran mit der Vernichtung Israels.

(Und um es vorher zu sagen: Begriffe wie "USrael" wären Deiner nicht würdig. Da kannst Du mehr. Nur so als Vorsicht. Wenn Du es eh nicht schreiben wolltest, umso besser.)

ws
 

Ein_Liberaler

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Ja, jetzt bedroht ein verrückter iranischer Präsident Israel. Der Mann gehört genauso abgesetzt wie Bush. Und die ganze Mullahbande zum Teufel gejagt.

(Und wenn ich damals am Ruder gewesen wäre in Frankreich oder den USA, dann hätte Chomeini einen Unfall gehabt, und der Iran hätte noch einen Schah und der mittlere Osten seine Ruhe.)

Aber das ändert nichts daran, daß die USA im Iran einen Umsturz organisiert und nach dem Sturz ihres Favoriten (Marionette wäre übertrieben) das Nachbarland zum Krieg angestachelt und tatkräftig unterstützt haben. Uns geht's gut mit den Amis, aber andere Völker hatten ganz schön unter ihnen zu leiden.

Und wenn man als Iraner gelegentliche Äußerungen Bushs als handfeste Kriegsdrohungen auffaßt, ist das keine krankhafte Paranoia.


Ich dachte eigentlich, es würde mir gelingen, zu Neonazis und Volkszeitung Distanz zu wahren.
 

Ein_Liberaler

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Es wird nun behauptet, die Übersetzung sein tendenziös, und es habe sich weniger um eine Drohung gehandelt als um eine Prophezeiung oder eine politische Prognose, Israel werde irgendwann verschwinden, vielleicht nicht einmal gewaltsam. Vielleicht hätte ja der Zionismus einfach keine Zukunft bei vernünftigeren Generationen oder die höhere Geburtenrate der arabischen Israelis würde Israel über kurz oder lang zu einem arabischen Staat machen.

Wenn er das so gemeint hat, dann sollte sich Ahmadineschad mal ein Beispiel am Papst nehmen und uns aufklären.
 

Winston_Smith

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Es wird nun behauptet, die Übersetzung sein tendenziös, und es habe sich weniger um eine Drohung gehandelt als um eine Prophezeiung oder eine politische Prognose, Israel werde irgendwann verschwinden...

Ja ne, ist klar. Die Jungs von Al Jazeera sind nicht in der Lage, den Text zu übersetzen... :roll:

Diese Behauptung ist doch totaler Schwachsinn, der höchstens von den Kameraden auf Muslimmarkt geglaubt/verbreitet wird.

ws
 
G

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Oh Winston, nicht schon wieder.... :roll:

Im Juni 2006 zitierte Jonathan Steele, ein Kolumnist des Guardian, mehrere Persisch-Muttersprachler und Übersetzer, die erklärten, dass die fragliche Passage korrekterweise mit "Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, von den Seiten der Geschichte fegen" anstatt mit "von der Karte fegen" hätte übersetzt werden müssen. ("This regime that is occupying Qods [Jerusalem] must be eliminated from the pages of history.") [20] Eine Version der Übersetzung seiner Rede, auf die auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel Bezug nahm [21], zitiert Ahmedi-Nedschad mit den Worten: "Israel muss von der Landkarte getilgt werden" ("Israel must be wiped off the map"). Diese Formulierung kann jedoch derzeit weder anhand des Persischen Originals seiner Rede [18] noch anhand dessen Übersetzung [19] durch das MEMRI nachvollzogen werden. Nach Aussage von Juan Cole, Historiker an der Universität Michigan, kenne das Persische eine solche Redewendung nicht. Die Übersetzung müsse korrekt übersetzt heißen: "Das Besatzungsregime über Jerusalem muss aus den Seiten der Geschichte gelöscht werden." [22] Dies deckt sich auch mit der Ansicht einiger Iranexperten z.B. der NYT und von BBC.[20]

Bei der MEMRI-Übersetzung der Rede ist überdies auffällig, dass die dort eingearbeitete Zwischenüberschrift "Die Beseitigung Israels ist machbar" nicht aus dem Kontext von Ahmedi-Nedschads Ausführungen hervorgeht.

Quelle Wiki
 

Winston_Smith

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Also halten wir fest:

Die verantwortlichen von Al Jazeera waren nicht in der Lage, den Text entsprechend zu übersetzen? Für das Aushängeschild der arabischen Presse schon recht peinlich.

Auch wurde bisher versäumt, dies richtig zu stellen.

Wie dem auch sei. Ich halte selbst diesen Typen für nicht so blöde, dass er sich nicht klar ausdrücken kann. Auch wenn seine merkwürdigen "Briefe" etwas anderes vermuten lassen.

Wieso hat er nicht mit nur einem Satz irgendwann mal erwähnt, dass er nur falsch zitiert wurde?

"Ach ja, was ich noch sagen wollte: Liebe Israelis, Ihr habt mich nur falsch verstanden. Echt jetzt. Es gibt also keinen Grund Angst vor mir zu haben. Ich mag Euch wirklich und natürlich soll Israel nicht ausgelöscht werden."

Diesen Text zu tippen hat 30sek. gedauert. Ausgesprochen wären das 20sek und der Typ hätte keinen Ärger mehr....

Oder vielleicht als kleines P.S. unter seinen "Briefen"?

ws

Edit: Es wäre hilfreicher, Deine Quellen auch zu verlinken.
 

_Dark_

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außerdem ist ja zwischen "aus den geschichtsbüchern" (frei übersetzt) und "von der landkarte" eliminieren kein riesen unterschied.. beides ist extrem aggressiv und diplomatisch unnötig..

populismus eben
 

Sentinel

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Man beachte die Formulierung das "Besatzungsregime über Jerusalem".

Und ja, Al- Jazeera ist mit Sicherheit in der Lage, den Text korrekt zu übersetzen. :roll:
 

MrPalmer

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Simple Man

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MrPalmer schrieb:
meinst Du jetzt die UN-Konferenz ?
Nein, ich meinte die Holocaust-Konferenz in Teheran ... kam da nu irgendwas raus? Im Grunde ist meiner Meinung nach zwar jedes Wort über diesen Schwachsinn zu viel, aber mal rein Interessehalber, falls da einer was gehört hat ... :read:
 

wattwurm

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Ein Insider der US-amerikanischen Außenpolitik hat zugegeben, das es in den USA eine Handvoll Menschen gibt, die durch fingierte Terrorakte Gründe zu Militäranschlägen provozieren.
Indirekt also der BEWEIS, wer hinter 9/11 steht. 8)
Am erstaunlichsten und beunruhigendsten war seine Schilderung eines "plausiblen Szenarios in Hinblick auf einen militärischen Konflikt mit dem Iran". Dies könne folgendermaßen aussehen:

"Der Irak erfüllt die Erwartungen nicht, es folgen Vorwürfe an den Iran, dafür verantwortlich zu sein, dann einige Provokationen im Irak oder ein Terroranschlag in den USA, für den der Iran verantwortlich gemacht wird , dann als Höhepunkt eine ‚defensive’ Militäraktion der USA gegen den Iran,...

An anderer Stelle äußerte sich Brzezinski zu den konspirativen Methoden der Bush-Regierung und nannte sie praktisch eine Bande von Verschwörern.

Brzezinski fuhr fort: "Ich lese Ihnen kurz vor, was laut New York Times in diesem Memo steht:
In dem Memo heißt es, der Präsident und der Premierminister würden einsehen, dass im Irak keine unkonventionellen Waffen gefunden worden sind. Angesichts der Wahrscheinlichkeit, dass auch bis zum Beginn der geplanten Invasion keine gefunden werden, sprach Mr. Bush über mehrere Möglichkeiten, eine Konfrontation zu provozieren.

http://www.wsws.org/de/2007/feb2007/brze-f03.shtml
http://www.zeitdiagnose.de/start.html
Und wie das weitere Schicksal des Irans aussehen wird, kann man hier lesen, wie das Erdöl im Irak zuungunsten der Landes verteilt wird:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/wirtschaft/624237.html
Die Regierung in Bagdad und die Regionen haben sich über die Verteilung des Erdöl-Einkünfte geeinigt. Der Entwurf soll in Kürze dem Parlament zur Abstimmung vorgelegt werden.
Der Gesetzesentwurf ist unter Federführung der US-amerikanischen Beraterfirma BearingPoint im Auftrag der US-Regierung entstanden. Lobbyarbeit sowie die Besetzung von Schlüsselpositionen durch irakische Politiker stellen nach Ansicht von Experten den Zugriff der vier großen Ölgiganten - den europäischen Konzernen BP und Shell sowie Exxon und Chevron aus den USA - sicher....
 

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