antiamerikanismus?!

Jay-Ti

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Wohl eher kein Antiamerikanismus, sondern Mode.
Wenn P&C eben keine T-Shirts mehr mit Flaggen, sondern neuerdings mit nostalgischen Werbezügen anbietet, so kauft man eben diese um im Trend zu bleiben.
So würde ich auch den Einbruch der so beliebten Caps mit Schriftzügen von Chicago Bulls bis zu Yankees auch nicht als Antiamerikanismus, sondern eben Modetrendwechsel bezeichnen.
 

Malakim

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Fraglich ist dann jedoch woher die Trendwende kommt.

aber da ich Antiamerikanismus als etwas aktives sehe, das nichtmehr tragen von US-Fahnen jedoch eher passiv ist würde ich das auch nicht als Anti- bezeichnen wollen.

Anti wäre wohl z.b. die Abbildung einer brennenden US-Fahne o.ä.

:twisted:
 

indi-ffo

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Balder schrieb:
Ich halte die deutschen eher für ein Amerika gläubiges Volk das den Amis jeden Scheiß nach äfft ohne Sinn und verstand!
bitte nicht verallgemeinern.


Balder schrieb:
Wir gehen auch lieber in die MoMa dort stehen wir uns dann stundenlang die Beine in den Bauch, obwohl wir eine Riesengosse Kunst Gallery mit teilweise wertvolleren Gemälden direkt in der Nähe haben!
das würde ich keinem zum vorwurf machen. denn für 11 €uro bzw. 27 €uro für 'ne VIP-Karte, kommt keiner nach Ami-Land wo die Dinger die Kunst genannt werden, sonst sind.
 

Godot

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Ein_Liberaler schrieb:
Godot schrieb:
das muss man mal realisieren.

Das sollte man verwirklichen?? Oder haben wir es schon wieder mit einem Anglizismus (Amerikanismus?) zu tun?


also ich denke, daß im Kontext meines Posts jedem klar sein dürfte, was gemeint ist.
realisieren = bewusst machen, klar machen, und zwar von dem Fakt des Ungleichgewichts zwischen Verbrauch a und Verbrauch b. es ist ja leider schon Wirklichkeit, muss also nich mehr verwirklicht werden. ich hätte auch schreiben können: "das muss man erst mal schlucken." oder so...

kann ja sein, das "realisieren" ursprünglich "verwirklichen" meint, doch hat es sich im Deutschen einem Bedeutungswandel unterzogen, was nicht selten ist. ich hab übrigens nix gegen Anglizismen, ist doch egal woher, solange man sich verständigen kann...
 

Tigerspucke

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neocore schrieb:
hab neulich von einer antiamerikanischen Bewegung in Deutschland gehört. gibt es sowas wircklich (ich meine als größere Bewegung), oder ist das wieder nur leeres geschwätz. Dem Verein würd ich ggf. (man weis ja nie so genau :roll: ) sofort beitreten.
thx



Ich denke das es diese Bewegung latent schon lange gibt...da sich Amerika nicht erst seit gestern als Weltpolizist und als die Nummer Eins auf diesem Globus betrachtet..und wir in Deutschland die wir lange ein zusätzlicher Bundesstaat Amerikas waren ,haben es immer so akzeptiert weil es so doktriniert wurde.. ich kann mich noch an unseren alten Schulrektor erinnern,.. ( er rauchte Marlboro ) das schönste war wenn er uns 4 und 5 Klässlern aus dem Krieg erzählen konnte,.. und gleich an zweiter Stelle,.. was er den Amerikaner alles verdankte.. einschliesslich Marlboro..
Auch wenn die Medienlandschaft in Deutschland doch sehr reisserisch und sensationlüsternd geworden ist..so hat es doch auch den Vorteil, Amerika und die Amerikaner, nicht mehr aller sosehr, mit der rosaroten Brille zusehen, und das Bewusstsein für das zu schärfen was Amerika eben am besten kann...( ausser Steaks braten), nämlich Krieg führen und verschiedene Parteien gegeneinader ausspielen.
Mittlerweile ist der Blick über den grossen Teich klarer geworden, kritischerallerdings und das möchte ich doch betonen, nicht klar genug um den Kehrricht zusehen der eigenen Haustüre liegt
 

Ein_Liberaler

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Godot schrieb:
also ich denke, daß im Kontext meines Posts jedem klar sein dürfte, was gemeint ist.

Natürlich. Ich fand es nur verführerisch, einen vermeintlichen Antiameikaner auf einen Amerikanismus hinzuweisen.

kann ja sein, das "realisieren" ursprünglich "verwirklichen" meint, doch hat es sich im Deutschen einem Bedeutungswandel unterzogen, was nicht selten ist.

Da bin ich anderer Ansicht. Leider beginnt sich der Fehler einzubürgern, aber durchgesetzt hat er sich noch lange nicht.

ich hab übrigens nix gegen Anglizismen, ist doch egal woher, solange man sich verständigen kann...

Da muß man differenzieren. Neue Begriffe zwanghaft einzudeutschen, halte ich für falsch, aber unter den sogenannten false friends kann die Verständigung erheblich leiden.
 

Don

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zB."bitch " und "beach"

*g* Mein Senior fiel auf diese Ähnlichkeit beinahe im Urlaub rein....


mfg Don
 

Ein_Liberaler

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False friends gibt es dutzende, aber mir fällt nur ein ganz primitiver ein: Mein Vater erklärte einmal einem englischen Wirt, er lebe seit zwei Jahren (for two years) in der Stadt, meinte aber, er sei vor zwei Jahren schonmal dagewesen (two years ago). Also Vokabeln, die ähnlich klingen wie deutsche Worte mit völlig anderer Bedeutung.
 

antimagnet

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Ein_Liberaler schrieb:
False friends gibt es dutzende, aber mir fällt nur ein ganz primitiver ein: Mein Vater erklärte einmal einem englischen Wirt, er lebe seit zwei Jahren (for two years) in der Stadt, meinte aber, er sei vor zwei Jahren schonmal dagewesen (two years ago). Also Vokabeln, die ähnlich klingen wie deutsche Worte mit völlig anderer Bedeutung.

prägnant - pregnant, um mal ein schwangeres, äh eindrückliches beispiel zu bringen...
 

InsularMind

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.... was ja im schwäbischen Dialekt unter Umständen wieder stimmiger sein kann auch :

always -- ällaweil = immer

hawk -- Haak = Habicht / Bussard

aber wieder 'false' ist bei Buzzard, was kein Bussard ist etwa sondern eine Neuweltgeier - Art.
Mouse und Mousse ist ja auch sowas Ähnliches, oder Poison und Poisson, aber eben bei den Franzosen mehr. :roll:

Ein sehr deutlicher Antiamerikanismus ist das wohl nicht dann, natürlich kann man es bei Denen vermuten, die schon seit jeher gegen Alles waren, was aus den USA herüberschwappte, aber derbe- oder semimilitant hab ich das so direkt zumindest nicht mitbekommen wie zum Beispiel den Antisemitismus.
Oder werden in D regelmäßig US- amerikanische Einrichtungen zerstört, amerikanische Bürger angepöbelt, amerikanische Symbole verdammt?
Mir scheint der Trend derzeit eher mit den letzten paar Jahren und den Ereignissen im Zusammenhang mit den USA und den NYC -Geschehnissen zu stehen,man will zeigen, dass man mit den Aktionen der regierung nicht einverstanden ist, was an sich noch kein Antiamerikanismus ist.

In meiner Beliebtheitsskala sind die United States sicher auch einige Stufen abgestiegen, was nicht mal nur mit den letzten paar Jahren zu tun hat, aber ich versuche auch die USA als Ganzes zu nehmen und das Bescheuerte vom Schönen zu trennen. Deshalb muss ich mich nicht antiamerikanisch geben. Es ist nicht alles von vornherein übel, was dort geschieht oder von dort kommt, nur weil dort zur Zeit wahre Schrottköppe an der Macht sind.
Ich hätte mich auch nie antiirakisch gegeben, als dort Saddam Hussein sein Land tyrannisierte.
Nicht das ganze Land kann etwas für seine VIP - Erzeugnisse, so sehe ich es.
 

Wodan

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Malakim schrieb:
Das wir in Deutschland gerne Anglizismen verwenden ist oft schon peinlich. Man siehe den pseudo Anglizismus "Handy" klingt amerikanisch/englisch ist es aber nicht ... weia

Naja... Handy kommt aus dem US Militärjargon der 60er und beschreibt ein Handfunkgerät, dieser begriff ging in das deutsche freizeitfunker Jargon ein, und wurde dann später für Funkfernsprecher übernommen, auch wenn ich keine franzmänner mag, hab ich mal nen franzmännertes Wort benutzt :lol:
 

Malakim

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Tigerspucke schrieb:
..so hat es doch auch den Vorteil, Amerika und die Amerikaner, nicht mehr aller sosehr, mit der rosaroten Brille zusehen, und das Bewusstsein für das zu schärfen was Amerika eben am besten kann...( ausser Steaks braten), nämlich Krieg führen und verschiedene Parteien gegeneinader ausspielen.

Das soll jawohl ein witz sein. Die Amerikaner schauen auf eine lange Tradition schlecht geführter Bodenkriege zurück. Sogar im ERSTEN Deutschen Fernsehen wurden Witze darüber gemacht zu Beginn des letzten Irak Krieges.

Wir können uns ja darauf einigen das sie es am besten verstehen mit absoluter Material Übermacht und Lufthoheit Dinge zu zerstören. *lol*

Gute Soldaten sind das nicht :twisted:
 

general

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Nicht die Soldaten entschieden Kriege, sodern die Sesselfurzer in Washington. Ich denke deshalb, die amerikanischen Soldaten darf man nicht als schlecht bezeichnen, wenn ich dir auch beim Rest deines Posts zustimmen kann.
 

Malakim

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Ok, ich hatte mit dem Begriff "Soldat" auch den Generalstab einbezogen. Wie gut oder schlecht der einzelne Soldat ist weiß ich eh nicht :)
 

Tigerspucke

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Das soll jawohl ein witz sein. Die Amerikaner schauen auf eine lange Tradition schlecht geführter Bodenkriege zurück. Sogar im ERSTEN Deutschen Fernsehen wurden Witze darüber gemacht zu Beginn des letzten Irak Krieges.

Wir können uns ja darauf einigen das sie es am besten verstehen mit absoluter Material Übermacht und Lufthoheit Dinge zu zerstören. *lol*

Gute Soldaten sind das nicht :twisted:[/quote]


darum üben die unter jedem Präsidenten mindestens einmal, ob Grenada, Afganistan oder Irak..
 
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