Eine Studentenrevolte schwappt über Europa

district7

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Bei den einen sind es Studiengebühren, bei anderen extreme Einsparungen im Unibereich (Frankreich) und bei uns das UG 2004 verbunden mit einem neuen Organisationsplan der jegliche universitäre Mitbestimmung seitens der Studenten aufhebt.

Wien 15. Jänner 2004
19:45 Uhr

Lagebericht:
Es stehen ca 50 Polizeiautos, einige Autos der Militärstreife und Limousinen der Staatspolizei auf dem Karl Lueger Ring vor dem Hauptgebäude der Hauptuniversität Wien. Meiner Einschätzung nach sind es ca 400 Polizisten. Der Anlass: einige Hundert Studenten haben am heutigen Nachmittag die Sitzung des Universitätssenats gestürmt, da ihnen der Zutritt zu der Sitzung verboten wurde, in der der oben genannte Organisationsplan beschlossen werden sollte und halten seit ca zwei Stunden das Rektorat samt Senatssaal besetzt und haben vor bis morgen dort zu bleiben. Ich habe zwar davon nichts gesehen, die Medien schreiben allerdings, dass sich einige vermummte Studentenmit Schlagstöcken im Obergeschoß befinden.

Ich würde mich freuen wenn ein paar von Euch über Aktionen an ihren Unis berichten würden. Ich halte Euch auch auf dem Laufenden falls es Euch interessiert.

Noch ein Link:

[url]http://oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=1&id=301766 [/url]

http://www.gras.at/show_body.php?id=57

http://www.vsstoe.at/default.asp?Hauptmenue=2&Untermenue=0&ID=986&Tabelle=News

http://www.oeh.univie.ac.at/
 

streicher

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Gestern, 14.1., war 'Großdemo' in München. Wer alles mitgewirkt hat, wie viele dabei waren, weiss ich nicht.
 

district7

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Ich war angesichts des großen Polizeiaufgebots sehr erschreckt 8O ...bei uns wollen sie das halt sofort niederschlagen.
 

district7

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Ja aber das waren extreme viele....Polizei, Staatspolizei (Inlandsgeheimdienst), Militärstreife..das sind nur Studenten und keine Terroristen
 

Tortenhuber

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heute hat hier in dresden auch eine *FRIEDLICHE* demonstration stattgefunden: in etwa 1 stunde liefen nach meiner schätzung etwa 1°°° studenten quer durch die dresdener innenstadt (von der TU über am Hauptbahnhof vorbei, auf der St petersburger lang, am rathaus vorbei, am zwinger vorbei und schliesslich zum landtag). beim landtag geht die demo noch immer weiter. Die SPD-Sachsen Fraktion hat während der Demo Flyer verteilt, auf denen ua. angepriesen würde, dass sie studiengebühren ablehne .... naja wers glaubt.

Lustig war es zu sehen, wie der verkehr total zum erliegen kam. wenn gewünscht kann ich den SPD flyer einscannen :D
 

Trasher

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Die Demo sollte sich ab 12:00 Uhr auf die gegenüberliegende Elbseite begeben. Allerdings sah es zu diesem Zeitpunkt eher so aus, als würde sich der Mob langsam auflösen.
Wir sind schließlich auch abgehauen.
Das Polizeiaufgebot hielt sich in Grenzen, wahrscheinlich hat man schon vorher gewußt, daß nicht allzu viele Leute kommen würden.
Letztes Jahr waren wir glaube ich mit 10.000 Leuten da, heute waren es vielleicht 1.000 harmlose Demonstranten.

@Torte: Ja, scann mal bitte ein. Ich habe das Teil nicht in die Hände bekommen.
 

Paran

Großmeister
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Als Studentenrevolte kann man das wohl kaum bezeichnen. Ich glaub nicht einmal dass diese Leute in Wien die Mehrheit der Studenten hinter sich hat. Bei den Studentenvertretungswahlen gibts grad mal eine Beteiligung von 20 % oder noch weniger und von diesen 20 % ist eine Minderheit militant!
 

dimbo

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Passend zum Thema schreibt die Telepolis:

Ist ein Studium von mehr als 13 Semestern bzw. ein Überschreiten um das 1,5fache der Regelstudienzeit oder ein Wechsel der Studienfaches (nach dem Grundstudium) damit in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Strafe von immerhin 650 zu zahlenden Euro pro Zuwiderhandlung, sprich pro Semester geahndet wird? Was z.B. deutlich mehr ist, als ein deutscher Autofahrer berappen muss, wenn er z.B. eine rote Ampel überfährt, wobei letzterer mit seinem Verhalten das Leben anderer Verkehrsteilnehmer gefährdet. Und was gefährdet ersterer? Die Gesellschaft? Und dafür ist es eigentlich unerheblich, ob der Studierende nach dem 14. Semester an der Universität "rumhängt" oder etwa doch entgegen liebevoll medialgepflegter Vorurteile tatsächlich seinen Studien nachgeht. zum Artikel...

Zumal bei 4,2 Millionen Arbeitslosen die Anmerkung gestattet sein sollte, dass viele derjenigen, die ihr Studium bereits abgeschlossen haben, trotzdem nur "rumhängen": aus Job-Mangel. Alle grabbeln sich gegenseitig in der Visage rum, aber keiner fasst sich an die eigene Nase. Weder die Politiker, noch die Studenten. Schade.
 

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