Selbstmord bei Konzert

Trasher

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
5.842
Also wenn die Band dem Typen wirklich ihre Bühne für seinen Selbstmord überlassen will, dann sollte man nicht nur den Typen in die Klapse stecken.
 

orbital

Ehrenmitglied
Registriert
19. April 2002
Beiträge
2.631
wenn er will dann sollte man ihn lassen!
andere menschen damit zu belasten ist natürlich nicht ok.

mich stört zur zeit besonders der fall mit der ärztin die einigen todkranken leuten zum tod verholfen hat.
ist doch krank das ein mensch nicht die wahl haben wann sie sterben und wenn sie sich dafür entscheiden werden sie ausgebuddelt.
ich möchte bitte selbst entscheiden wann ich sterben will und dann auch eine ärztliche hilfe dafür bekommen.
denkt an die rentenkassen.
 

Cetacea

Meister
Registriert
11. April 2003
Beiträge
109
Ich kann mich Laurin nur anschließen. Sowas sollte er schön zu Hause machen.
Und wenn er noch ein bisschen Aufmerksamkeit will, soll er den Notruf wählen.

Aber wenn der Typ sich jetzt auf der Bühne die Kugel gibt,
kann man, als Konzertbesucher, die Band wegen seelischer Grausamkeit auf Schmerzensgeld verklagen? :p :twisted: :roll:
 

Ring

Meister
Registriert
29. Juli 2003
Beiträge
387
orbital schrieb:
mich stört zur zeit besonders der fall mit der ärztin die einigen todkranken leuten zum tod verholfen hat.
ist doch krank das ein mensch nicht die wahl haben wann sie sterben und wenn sie sich dafür entscheiden werden sie ausgebuddelt.
ich möchte bitte selbst entscheiden wann ich sterben will und dann auch eine ärztliche hilfe dafür bekommen.
denkt an die rentenkassen.
Also ich stehe eher pro zum Thema Sterbehilfe und wenn diese Ärztin wirklich Sterbehilfe geleistet hat so kann und will ich sie dafür nicht verurteilen. Der Zufall will es, dass ich diese Ärztin tatsächlich kenne, da ich schon einige male in Ihrer Praxis gewesen bin (ist nicht gelogen), sie praktiziert auch noch als Allgemeinmedizinerin. Aus dieser Erfahrung heraus auch einer ihrer Patienten gewesen zu sein, kann ich nur sagen, dass ich ihr diese Vorgehensweise nicht wirklich zutrauen würde. Ich persönlich habe Sie als überkorrekt, penibel und teilweise auch sehr arrogant kennen gelernt. Das passt für mich nicht unbedingt in das Bild eines Mitfühlende Samariters, der sich den Todgeweihten wittmet. Aber man kann sich ja auch in den Menschen irren. Seid beginn dieses Themas sieht man fast täglich Fernsehteams in der ganzen Gegend um die Klinik und ihre Praxis alle möglichen Menschen anquatschen (vorzugsweise RTL-Reporter). Ich selbst habe miterlebt, wie die Chefin meiner Freundin die Reporter angeschrieen hat "Vor laufender Kamera sag ich gar nichts, ich kann nur soviel sagen, dass diese Frau mir das Leben gerettet hat!!" Da erlebt man mal diesen Presserummel hautnah und die unseriöse Art mit der nach Schlagzeilen gesucht wird.
Sorry, wenn ich hiermit ein wenig Offtopic gewesen bin.

MfG

Ring
 

Narya

Geselle
Registriert
2. Juli 2002
Beiträge
89
Ring:
Hallo erstmal :D
Also ich denke nicht, dass man die Sterbehilfe unbedingt legitimieren sollte. Ich hätte Angst davor, dass irgendwelche schwarzen Schafe evtl. ihren Reibach damit machen (Ja, die Menschen sind teilweise leider so schlecht und "Ergenisorientiert", dass _jede_ "Marktlücke" zum Geld verdienen genutzt wird!).

Die Palliativmedizin (Ziel der Palliativmedizin ist es nicht mehr ist, die Krankheit eines unheilbar Kranken Menschen zu heilen (auch wenn es Mediziner gibt, die dem "göttlichen Machbarkeitswahn" verfallen sind) sondern es ist Ziel, den Menschen als ganzes zu behandeln, evtl. auch die Angehörigen.) ist sehr weit fortgeschritten, und das oberste Ziel eines Palliativmediziners ist es eben, dem Menschen ein würdiges sterben zu ermöglichen.
Oder denk an die ganzen Hospizdienste, an Menschen die aus freien Stücken (auf freiwilliger ehrenamtlicher Basis) Menschen auf dem letzten Stück ihres Weges begleiten.

Also ich denke soweit, dass heute durchaus ein sterben möglich ist, ein _würdiges_ sterben, das von allen Seiten aus moralischen Gesichtspunkten akzeptiert werden kann.
Zumindest bei Menschen, die körperlich unheilbar krank sind.

Was nun mit diesem Konzertbesucher ist, wieso er sich das Leben genau nehmen will, weiß ich nicht. Auch da gäbe es zu viele Möglichkeiten zu beleuchten, was den Rahmen hier aber sprengen würde.
Seien wir doch mal ehrlich: würden wir Menschen uns auf's Menscheln konzentrieren _ohne_ von Gewinnabsichten getrieben zu sein, dann würden die Suizidraten merklich fallen - so denke ich jedenfalls.


Bis denn dann,

Narya
 

Ring

Meister
Registriert
29. Juli 2003
Beiträge
387
@Narya
Hallo erstmal
Also ich denke nicht, dass man die Sterbehilfe unbedingt legitimieren sollte. Ich hätte Angst davor, dass irgendwelche schwarzen Schafe evtl. ihren Reibach damit machen (Ja, die Menschen sind teilweise leider so schlecht und "Ergenisorientiert", dass _jede_ "Marktlücke" zum Geld verdienen genutzt wird!).

Ich sagte zwar Pro doch genau an dieser Stelle sehe ich auch das Problem. Es wird meiner Meinung nach leider nie mit reinem Gewissen durchzusetzen sein, weil die Menschen nun mal leider so sind wie sie sind.
Aber diese Diskusion hatten wir hier ja schon reichlich und sie führt in eine Sackgasse, den der der reinen Gewissens ist werfe den ersten Stein, oder so!
Edit: oder wars der der ohne Schult ist?? Ach egal ihr wisst was ich sagen will!

MfG

Ring
 

Ring

Meister
Registriert
29. Juli 2003
Beiträge
387
So, nun sollte er es ja hinter sich gebracht haben! Weiß jemand was genaueres?

MfG

Ring
 

Giacomo_S

Ehrenmitglied
Registriert
13. August 2003
Beiträge
2.834
Zunächst mal: Nein, Selbstmord(-versuch) ist nicht strafbar, zumindest nicht in der Bundesrepublik Deutschland.
Beihilfe zum Selbstmord jedoch sehr wohl, im Grunde läuft das mindestens auf unterlassene Hilfeleistung hinaus.

Man geht davon aus, daß ein Selbstmörder psychisch oder psychiatrisch krank ist - daher wird man auch bei jedem Suizidversuch erstmal in die Geschlossene eingewiesen. Übrigens einer der wenigen Gründe, warum man in einer Geschlossenen überhaupt gegen den eigenen Willen festgehalten werden kann.

Diese Annahme der Krankheit ist im übrigen gar nicht so aus der Luft gegriffen. 15-20% aller Selbstmörder sind als manisch-depressiv diagnostiziert, von einer entsprechend höheren Dunkelziffer kann ausgegangen werden. Ein MD hat ein 30-fach höheres Risiko an einem Selbstmord zu sterben, als ein "Gesunder" !
So gesehen, finde ich die Forderung nach "dem freien Recht auf Selbsttötung" falsch: Sie geht davon aus, das der Täter überhaupt übersehen kann, was er tut.

Prominentestes Bespiel der letzten Jahre: Kurt Cobain. Habt ihr Euch nie gefragt, warum er sich umbrachte, wo er doch alles erreicht hatte: Von der Musik leben, Erfolg, Geld, eine attraktive Frau ?
Kurt Cobain war MD. Und hat sich in einem depressiven Schub das Hirn rausgeblasen.
 

Kobalt

Geselle
Registriert
11. August 2003
Beiträge
76
War ein guter PR-Gag. Vermutlich gab´s niemals einen Selbstmörder. Wenigstens ist die Band jetzt in aller Munde. Die Jungs wissen, wie man sich verkauft... :lol:
 

Azariel

Meister
Registriert
23. August 2003
Beiträge
317
@Laurin

Mitlerweile ist die ganze Sache sowas von bekannt, dass Menschen die damit ein Problem haben, dies wissen und da nicht hingehen müssen. Ausserdem braucht man schon eine Platform um andere Menschen auf die Problematik der Sterbehilfe aufmerksam zu machen.

"Wenn man mit Menschen etwas mitteilen will darf man ihnen nicht auf die Schulter klopfen, man muss sie mit einem Vorschlaghammer in die Fresse hauen!!"

Also: Haut rein!!

:twisted:
 
G

Guest

Guest
Giacomo_S schrieb:
Prominentestes Bespiel der letzten Jahre: Kurt Cobain. Habt ihr Euch nie gefragt, warum er sich umbrachte, wo er doch alles erreicht hatte: Von der Musik leben, Erfolg, Geld, eine attraktive Frau ? Kurt Cobain war MD. Und hat sich in einem depressiven Schub das Hirn rausgeblasen.

Und schon wären wir wieder beim Thema! Kurt Cobain!

Der Selbstmord von Kurt Cobain mag vielleicht teilweise an seiner Krankheit gelegen haben, wie du es geschrieben hast, aber hinzu kamen noch diverse andere Probleme. Du beschreibst es hier so, als müsste er mit seinem Erfolg der glücklichste Mensch auf Erden gewesen sein. So war es mit Sicherheit nicht. Kurt Cobain hatte Probleme mit seiner Frau, des öfteren hatten Sie sich gestritten. Er hatte schwere Drogenprobleme und er hatte ständig starke Schmerzen, weil irgendetwas mit seinem Magen nicht in Ordnung war.

Dann irgendwann hat man in tot mit einer bedeutsamen Menge an heroin im Blut aufgefunden. Er soll sich mit seiner Schrotflinte selbst gerichtet haben, hiess es. Doch das dürfte anhand der Menge Heroin in seinem Blut unmöglich gewesen sein, wie alle Experten bestätigten. Es bleibt, wie so oft nicht geklärt, wie Kurt letztendlich um's Leben kam.

Mehr Infos hier:
http://www.enjoynirvana.de/public/nirvana/theend/index.html

und zum Thema manisch-depressiv hier eine Erläuterung:
http://www.clinch.de/info/kurzuebersicht.html

Z
 

Laurin

Erleuchteter
Registriert
10. April 2002
Beiträge
1.259
die sache mit curt kobain verlief allerdings anders!!!!!!!!!!!!
(mal sehn wie viele von euch das nur gelesen und wie viele es miterlebt haben)


er hat keine show um seinen selbstmord gemacht. er wollte acuh nichts damit sagen . in anbetracht dessen, dass sehr viele ungereimtheiten da sind und letztendlich nie geklärt wurde, ob ers tatsächlich selbst war--->
sollte er es tatsächlich gewesen sein, dann wollte er einfach nur tot sein. und das hat er getan. für sich. zuhause. nicht vor irgendeiner scheiss-kamera.

ich kann mich noch richtig gut dran erinner, wie man die nachricht bekommen hat, und wie geschockt die leute waren, ob sie ihn nun mochten oder nicht.

so siehts nämlich aus...dazu kommt, dass er in der tollen fernseh welt alles gehabt hat....aber wie sieht das alles denn im richtigen leben aus, wenn dir tausend schnorrer an der backe hängen, die nur dein geld wollen, wenn irgendwelche manager dich nerven und deine fans dich nicht mehr dein leben leben lassen. hinzu kommen besagte drogenarien und eine sehr exzentrische frau. kinners, wacht mal auf.....das was da im fernsehn glänzt, das ist kein blut...das ist ketchup!!!!!!!!

von daher ist der fall also im grunde nicht vergleichbar, denn die diskussion wurde ohne ihn und nach seinem ableben gestartet.sie war nicht mit ihm , sondern über ihn


Ich habe übrigens meine meinung nochmal überdacht und im bezug auf sterbe hilfe mir überlegt:


der einzig akzeptierbare tod, den dieser mensch auf der bühne eingehen könnte, wäre ein ähnlicher tod, wie er bei der sterbehilfe vollzogen würde. man könnte ihn quasi auf der bühne eine nische zusprechen, dort soll er entsprechende medikament nehmen und langsam eindämmern. ein tod, der wie ein schlaf wirkt, und dem natürlichen recht ähnlich käme, den würde ich zumindest vom argument der involvierung anderer vertreten ( nicht befürworten!) können.


denn es fügt kein leid zu , einen menschen einschlafen zu sehen...und wenn er dann während des konzis stirbt dürfte das auch ein recht schöner tod für ihn sein-vorausgesetzt er mag die musik.


daraus eine freakshow zu machen, sich durch gewalt zu ermorden, das lehne ich nach wie vor strikt ab und halte es für egoistisch und verantwortungslos.


Laurin
 

Trasher

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
5.842
Azariel schrieb:
Ausserdem braucht man schon eine Platform um andere Menschen auf die Problematik der Sterbehilfe aufmerksam zu machen.
LoL, also ehrlich. Was hat diese total bescheuerte Aktion auch nur im entferntesten mit Sterbehilfe zu tun?
Der Typ entscheidet frei, zu sterben. Für diese Freiheit muß er nicht protestieren, er kann sich jederzeit von einer Brücke stürzen.
Er leidet wohl einfach nur an einem krankhaft gesteigerten Geltungsbedürfnis.
 

Kendrior

Erleuchteter
Registriert
25. Februar 2003
Beiträge
1.152
Tja, mit anderen Worten...

Der Kerl darf sich killen, wenn er unbedingt will, soll aber dabei bitte leise sein. Okay. Ich werd's mir merken.
 

Ring

Meister
Registriert
29. Juli 2003
Beiträge
387
LoL, also ehrlich. Was hat diese total bescheuerte Aktion auch nur im entferntesten mit Sterbehilfe zu tun?
Der Typ entscheidet frei, zu sterben. Für diese Freiheit muß er nicht protestieren, er kann sich jederzeit von einer Brücke stürzen.
Er leidet wohl einfach nur an einem krankhaft gesteigerten Geltungsbedürfnis.
Bingo, genau so ist es :!:

MfG

Ring
 

orbital

Ehrenmitglied
Registriert
19. April 2002
Beiträge
2.631
er sollte sich umbringen können wo er will es ist sein wille und niemand kann ihm vorschreiben was etisch oder moralisch sinnvoll ist.
wer es nicht sehen will der hat zwei augenlieder und kann diese schliessen.
 

Trasher

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
5.842
Ehrlich? Dann würdest Du es auch gutheißen, wenn einer in den Kindergarten geht und sich ein Jagdmesser in den Hals rammt? :roll:
Und den Kindern sagst Du, wenn sie später beim Therapeuten sitzen, daß sie doch ihre Augen hätten schließen können?
 

orbital

Ehrenmitglied
Registriert
19. April 2002
Beiträge
2.631
ich geh da von mir aus und dieses menschenbild würde soetwas nicht durchziehen.
aber zum ende ist es eine entscheidung bzw. die jedes einzelnen.
man kann es immer so hinstellen das es abartig ist. aber jeder krieg jede vergewaltigung jede kinderschänderrei ist schlimmer.
ok ein konzert ist nicht der richtige platz, aber es ist kein kindergarten und irdendetwas hat er sich dabei dedacht wenn ich mal ausschließe das es reine pr ist.
ja dann soll er es machen den der tod gehört zum leben und wer damit nicht klarkommt muss sich halt seine gedanken machen.
ne das kindergartenbeispiel ist nicht gerechtfertigt.
so habe ich es nicht gemeint.
ich bleibe aber bei der meinung das gesetze, staat und gesellschaft nicht über das leben des einzelnen bestimmen sollten.
nein das geht zu weit, man sollte dem einzelnen schon soviel verantwortung unterstellen das er nicht zuweit geht aber ein staat der mir die entscheidung über tod oder leben vieleicht aus steuer gründen abnimmt den brauch ich nicht.
 

Ähnliche Beiträge

Oben