Ist Geld eine Droge?

typaufderkautsch

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Geld ist die Ursache des wahren bösen.
Es macht uns krank. Durch dieses bedruckte Papier sterben Millionen von Menschen. Dadurch zerstören wir unseren Planeten. Jeder will Geld begeht Verbrechen dafür. Oder man arbeitet wie wild um es zu kriegen. Ganze Familien gehen daran kaputt. Das Geld ist wie eine Droge. Wenn man sich erstmal hatte kommt man nicht mehr ohne es aus. Warum lassen wir uns von so etwas beherrschen? Können wir nicht ohne Geld viel besser leben? Ich denke ohne Geld würde viel weniger Hass, Neid und Elend herrschen. Früher ging es auch ohne dieses Medium und das vor nicht alzulanger Zeit, nämlich bei den Indianern die dieses Mittel nich brauchten. Sie lebten mit ihrer Natur in Einklang und es gab viel weniger Elend für Sie. Geld hat ganze Kontinente zerstört wie den Afrikanischen Kontinent. Die Europäer haben für Geld Menschen getauscht! Kann das die wahre Erffülung sein die Geld spielt?

Freue mich auf eure Meinungen.
 

ducvietnam

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Geld an sich war glaub ich eine ganz gute idee, denn es war der beste umrechnungskurs einer ware zu einer anderen. Man könnte jetzt verlgeichen, man weiß was mehr wert ist und weniger. Es ist eine Verinheitlichung, ein Standard, der eingeführt wurde um das kaufen und verkaufen leichter zu machen, ansonsten wurde ja getauscht.
Dass man ohne Geld weniger leid, Stress und Ärger hätte ist sicherlich nicht Falsch. Aber ich glaube nicht, dass viel weniger Ärger hätte, denn wenn das Geld nicht wäre, würden sich die Menschen halt gleich über die Konsumgüter hermachen und nicht erst auf das Geld zu schauen.
Dass die Indianer friedlich lebten ist teilweise richtig, denn diese hatten doch auch Krieg? warum? wohl wegen eigentum. Das Problem ist nicht das Geld, sondern der Mensch und wie er über das Geld und andere Sachen nachdenkt und es begehrt
 

typaufderkautsch

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Aber kannst du leugnen das durch Geldgier unseren Planet zerstört wird?
Bevor man Geld hatte ging es auch ohne oder?
 

Tweedledee

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typaufderkautsch schrieb:
Geld ist die Ursache des wahren bösen.
Es macht uns krank.

Nein, Geld an sich ist sinnvoll als Tauschmittel und ggf. als Wertaufbewahrungsmittel.

Das eigentliche Problem ist das Zinssystem, durch welches sich nicht nur das Geld in den Händen weniger wundersam, gar exponentiell vermehrt, sondern ebenso die Schulden aller übrigen.

typaufderkautsch schrieb:
Durch dieses bedruckte Papier sterben Millionen von Menschen. Dadurch zerstören wir unseren Planeten.

Wie gesagt, es sind die Zinsen, nicht das Geld. Ausbeutung, Umweltzerstörung, Krieg sind die mittelbaren Folgen der Zinspolitik.
Denn auch der Staat selbst verliert sich in der Schuldenspirale, nimmt immer neue Kredite auf allein um die Zinsen zu zahlen.
Dieses "immer mehr" muss natürlich durch reale Güter und Dienstleistungen gedeckt werden, welche zwangsweise irgendwann nur noch durch restlose Ausbeutung aller Ressourcen, letztlich nur noch durch Krieg erwirtschaftet werden können.

typaufderkautsch schrieb:
Das Geld ist wie eine Droge. Wenn man sich erstmal hatte kommt man nicht mehr ohne es aus. Warum lassen wir uns von so etwas beherrschen?

Es sind wiederum die Zinsen, die das Geld wie eine Droge wirken lassen. Zinsen wachsen stets exponentiell, also das gleiche "mehr und mehr"-haben wollen wie bei jeder Sucht.
Ein gutes Beispiel ist der (bekannte?) "Josephspfennig":
Hätte im Jahre 0 Joseph seinem Sohn Jesus einen Pfennig bei 5% Zinsen auf ein Konto gezahlt, so wäre heute auf diesem Konto ein Betrag im Wert von mehr als 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold.

typaufderkautsch schrieb:
Können wir nicht ohne Geld viel besser leben? Ich denke ohne Geld würde viel weniger Hass, Neid und Elend herrschen. Früher ging es auch ohne dieses Medium und das vor nicht alzulanger Zeit, nämlich bei den Indianern die dieses Mittel nich brauchten. Sie lebten mit ihrer Natur in Einklang und es gab viel weniger Elend für Sie.

Wir können unsere hochkomplexe Weltgesellschaft nicht mehr zurückentwickeln, auch wenn wir alle manchmal davon träumen wie es früher (wann auch immer) war.
Willst du wirklich, dass die Menschheit versucht, wieder ohne das Tauschmittel Geld zu handeln?
"... Das macht dann zwei Wildschweine für das Erstellen einer Homepage, ..."

typaufderkautsch schrieb:
Geld hat ganze Kontinente zerstört wie den Afrikanischen Kontinent. Die Europäer haben für Geld Menschen getauscht! Kann das die wahre Erffülung sein die Geld spielt?

Es gibt interessante Ansätze für ein zinsloses Wirtschaftssystem. Im Mittelalter gab es lange Blütezeiten, als Zinsen als höchst verwerflich betrachtet wurden bzw. verboten waren (nicht ohne Grund!) Schließlich hat man an der Zeit, die Gottes Eigentum war, verdient.
Auch im letzten Jahrhundert gab es kurze Phasen von zinslosem Geld u.a. in Österreich und Süddeutschland
 

jadawin

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....anarchie.... geld abschaffen

99% aller "Probleme" haben mit Geld zu tuen.
Kein Geld. Keine Probleme.
 

rastapopulos

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naja wer dem geld hinteherrennt ist selber bloed

liebe wird oft mit anerkennung verwechselt

nicht wer viel geld hat oder viel ware ist geliebt, sondern der der weiss was liebe ist.
 

astraton2001

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schaut sich eigentlich jemand manchmal die serie THE TRIBE auf dem KIKA an?
ist zwar manchmal ein bisschen lächerlich, aber hat im allgemeinen einige sehr interessante botschaften.

besonders in der 2ten und 3ten staffel sah man viel über machtgier, missglückte versuche ein geldsystem zu etablieren, glaubensfragen, massenwahn, verschwörung, bestechungen, schutzgelder usw.

eigentlich sollte sich jeder erwachsene die serie mal ansehen,
denn genau das, was die kids da machen, genauso handeln auch
unsere politiker, und naja, eigentlich die meisten von uns.

vor allem scheint die ständige botschaft von THE TRIBE zu sein, das demokratie einfach nicht funktioniert.
weil nämlich immer jemand versucht die macht an sich zu reissen. und
so ist es bei uns ja schliesslich auch.

vielleicht bräuchten wir wirklich einen computer der uns regiert. aber ich glaube der würd dann gehackt werden, und wieder nichts gutes für das volk tun.
wir sind wohl wirklich bereits in der HÖLLE und kommen hier nicht mehr raus :(

bleibt zu hoffen, das die kids die sich heute the TRIBE ansehen, später besser und weiser handeln als unsereins. aber ich glaube, unsere gesellschaft lässt ihnen gar keine andere möglichkeit, als genauso ein schwein zu werden, wie alle anderen.
fängt ja schon in der grundschule an: sitz möglichst vorne, sieh zu das du bessere noten hast als die anderen, bleib blos nicht sitzen.
 

Sorcerer

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Es geht doch nicht um Geld, es geht vielmehr um Habgier oder die Frage wann hat man wirklich Genug von etwas sei es Reichtum oder Macht.
Geld dient nur als Recheneinheit und als Wertaufbewahrungsmittel.
:?: :?:
 

penta

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Wie schon mehrfach beschrieben , nicht das geld ansich ist das problem
sondern die zinsen, :twisted:
Einfache lösung :arrow: Zinsen weg, Geld da :mrgreen:
 

Kaisar

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Wenn es eine zinsfreie Währung gibt, müsste die aber auch eine feste Entsprechung an Platin oder Gold haben (also wirklich Goldmünzen oder Platinmünzen deren Wert auch der Summe entspricht, die das Geldstück symbolisiert).....
:roll:
 

THE-WITCHHUNTER

Geselle
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hmmm ich hab noch nie nen bösen geldschein gesehen :roll:

nur böse menschen die hinter geld her waren....... also....der mensch ist das böse oder? :twisted:
 

Absurd

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Tweedledee schrieb:
Ein gutes Beispiel ist der (bekannte?) "Josephspfennig":
Hätte im Jahre 0 Joseph seinem Sohn Jesus einen Pfennig bei 5% Zinsen auf ein Konto gezahlt, so wäre heute auf diesem Konto ein Betrag im Wert von mehr als 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold.

hm? genauer bitte.....
 

Don

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Hi, eigentlich wollte ich selbst eine kurze Zusammenfasssung zum Thema Geld machen; jedoch sind da ein paar Leute einfach besser wie ich.

Daher empfehle ich hier mal rein zu schauen.

http://www.gdm.de/ger/products/01/index.php4?product_id=97


mfg

Don

PS: Da das Thema nur sekundär mit dem Irak zu tun hat verschiebe ich es mal in Richtung Zeitgeschehen; da die Geldwirtschaft durchaus als aktuelles Problem betrachtet werden kann.
 

Tweedledee

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Absurd schrieb:
Tweedledee schrieb:
Ein gutes Beispiel ist der (bekannte?) "Josephspfennig":
Hätte im Jahre 0 Joseph seinem Sohn Jesus einen Pfennig bei 5% Zinsen auf ein Konto gezahlt, so wäre heute auf diesem Konto ein Betrag im Wert von mehr als 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold.

hm? genauer bitte.....

Das lässt sich recht einfach mit der Zinseszinsformel berechnen:

K = 0,01 DM, p = 5%, n = 2000 Jahre

Kn = K*(1 + p/100)^n
= 0,01*(1 + 0,05)^2000
= 2,39 * 10^40
= 23900000000000000000000000000000000000000 DM
~ 3,41 * 10^37 Feinunzen Gold | (1 Feinunze ~ 700 DM)
~ 1,06 * 10^36 kg Gold | (1 Feinunze = 31,1 Gramm)
~ 1,77 * 10^11 Erdkugeln aus Gold | (1 Erdkugel ~ 6*10^21 Tonnen)
= 177 Milliarden Erdkugeln aus Gold

Genau genug? (Habs grade selber ausgerechnet, deshalb können natürlich Fehler drin sein).

Eine Grafik dazu findet sich unter
http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Vortrage/Josefspfennig/josefspfennig.html

Allgemein lohnt sich auch die Seite
http://www.geldcrash.de/Neueinsteiger/neueinsteiger.html
 

Tweedledee

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Auf einer Webseite fand ich ergänzend zum Josephspfennig:
Ein anderes Rechenbeispiel wurde von einem Investmentexperten (Marc Faber) angestellt. Hätte demnach im Jahre 1000 jemand einen Dollar, zu fünf Prozent Zins angelegt, dann würden alleine die Zinsgewinne des sich exponentiell vergrößernden Vermögens das gesamte derzeitige Bruttosozialprodukt aller Länder der Erde um das Viermillionenfache übertreffen.

Diese beiden Beispiele beweisen - auch wenn sie rein fiktiv sind - mit mathematischer Logik, daß dem zinskapitalistischen System Selbstzerstörungskräfte mit geradezu "atomarer Sprengkraft" innewohnen. Sie liefern auch den unwiderlegbaren Beweis, daß dieses System niemals über einen längeren Zeitraum störungsfrei funktionieren kann, sondern in gewissen Zeitabständen, immer wieder in gewaltigen Kapitalvernichtungen (den Wirtschafts- Währungskrisen und den Kriegen) enden wird. Und wenn dann endlich alles in Trümmern liegt, kann das teuflische Spiel neu beginnen. Die dann folgende Aufbauphase nennt man dann heuchlerisch "Wirtschaftswunder".

Eine andere, weitere Rechnung, die auf den ersten Blick vielleicht etwas weniger spektakulär erscheinen mag, dafür aber ganz normal und gegenwartsbezogen ist, gibt Aufschluß über den asozialen Charakter dieses Wirtschaftssystems:

Nach einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes gab es Ende 1992 genau 86 Milliardäre in der BRD, die über ein Geldvermögen von 196 000 000 000 DM verfügen.

Angenommen, dieses Vermögen würde mit einem durchschnittlichen Zinssatz von sechs Prozent in Deutschland verzinst, dann hätten alle werteschaffenden Menschen in Deutschland im Jahre 1992 11 Milliarden 760 Millionen DM an Zinsen für diese Milliardärsfamilien erarbeiten müssen! Auch Sie!

Bei einer angenommenen gleichmäßigen Verteilung dieser Zinsen entfielen auf jede dieser Milliardärsfamilien umgerechnet 380 000 DM Zinsen. Täglich!

Für diesen Betrag, der diesen 86 Milliardären täglich leistungslos (!) zufiele, mußten 9 333 Arbeitnehmer bei einem (angenommenen) monatlichen Nettoverdienst von 3 500 DM einen ganzen Monat arbeiten! (Rechendifferenzen ergeben sich durch exponentiell steigende Zinsen/Zinseszinsen).

Das exponentielle (krebsgeschwürartige) Wachstum der Verschuldung durch Zinsen und worauf das zwangsweise hinausläuft zeigt recht anschaulich diese Grafik:
schulden.gif

Die Grafik ist etwas alt und geht nur bis 1980. Den weiteren Kurvenverlauf kann man sich aber denken - bis 2003 vermutlich etwa 70 cm über die obere Monitorkante hinaus. Die aktuelle Staatsverschuldung liegt bei etwa 1500 Milliarden Euro (etwa 3000 Milliarden DM), sie hat sich also seit 1980 mehr als verzehnfacht.
 

Trasher

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Tweedledee schrieb:
Ein gutes Beispiel ist der (bekannte?) "Josephspfennig":
Hätte im Jahre 0 Joseph seinem Sohn Jesus einen Pfennig bei 5% Zinsen auf ein Konto gezahlt, so wäre heute auf diesem Konto ein Betrag im Wert von mehr als 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold.

Zinsen kann nur derjenige zahlen, der sich von dem angelegten Kapital auch Gewinn verspricht. Insofern ist das Beispiel unrealistisch, außerdem berücksichtigt es weder die Inflation noch irgendwelche Reformen.
 

Tweedledee

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Trasher schrieb:
Tweedledee schrieb:
Ein gutes Beispiel ist der (bekannte?) "Josephspfennig":
Hätte im Jahre 0 Joseph seinem Sohn Jesus einen Pfennig bei 5% Zinsen auf ein Konto gezahlt, so wäre heute auf diesem Konto ein Betrag im Wert von mehr als 200 Milliarden Erdkugeln aus Gold.

Zinsen kann nur derjenige zahlen, der sich von dem angelegten Kapital auch Gewinn verspricht. Insofern ist das Beispiel unrealistisch, außerdem berücksichtigt es weder die Inflation noch irgendwelche Reformen.

Das Beispiel hat auch nicht den Anspruch, "realistisch" zu sein, es zeigt nur das generelle Prinzip, warum unser Wirtschaftssystem auf Dauer nicht funktionieren kann.
Siehe Staatsverschuldung mit allen Konsequenzen.
Insofern kann man unserer momentanen Regierung auch kaum einen Vorwurf machen, was Steuererhöhungen, Sozialabbau, Anstieg der Arbeitslosigkeit angeht. Sie hat gar keine andere Wahl, im Gegenteil: es kann gar nicht besser werden, der nächste Crash steht unausweichlich vor der Tür. Eine andere Regierung würde in der Hinsicht nicht anders handeln.
 

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